Zuschauer wieder beim TuS – Trend weiter für TuS: 31:22 gegen Dessau

Wie gut das tat, nach einer gefühlten Ewigkeit wieder TuS-Anhänger in der Merkur Arena begrüßen zu dürfen, spiegelte sich in der Anfangsphase auch in den Zwischenständen wider: 8:0 für Lübbecke nach 14 Minuten, 10:1 nach deren 17 Spielminuten. Schon allein damit hatte Nettelstedt den Grundstein gelegt – für den fünften Sieg hintereinander. Lange Zeit agierte der Gegner aus Dessau anschließend im Angriff ohne Torwart im Kasten, selbst wenn gar keine Zeitstrafe zu beklagen war. So blieb der Torabstand bis zum Spielende gewahrt. Der Stimmung auf den Rängen pro Kurtagic-Schützlinge tat dies nicht den geringsten Abbruch. Die TuS-Konkurrenten spielen erst am Samstag (Gummersbach) bzw. am Sonntag (Hamburg). Das Klassement an der Spitze nach diesem 31:22 (16:7)-Erfolg des TuS N-Lübbecke in Punkten: Hamburg 54-12, TuS 54-14, Gummersbach 49-15.

 

8:0 – in Worten: Acht zu Null! Mit diesem vielfachen Donnerhall starteten die Lübbecker in die Partie. Die ersten drei Treffer besorgte Tom Skroblien. Beim 2:0 (4. Minute) profitierte der Linksaußen dabei von einem Traum-Assist durch Benas Petreikis. Ein Siebener des Ex-Esseners folgte, dann jubelten Peter Strosack (ins leere Dessauer Tor), „Valle“ Spohn, Marko Bagaric (in der 2. Welle) und für den siebten Streich war wieder Valentin Spohn verantwortlich. Das 8:0? Yannik Dräger, 14. Minute. Nach dem 11:2 durch Dominik Ebner (18.), spielte Dessau – wie erwähnt – mit einem zusätzlichen Feldspieler, was aber zu keiner Wende für die Gäste mehr führte, allenfalls das Endergebnis für Desasu noch einigermaßen erträglich werden ließ.

Zur Halbzeit hatte es 16:7 gestanden. Der 9-Tore-Vorsprung sollte auch am Ende für den TuS stehen – wie bereits oben genannt. Für Nettelstedt, das ohne Roman Becvar angetreten war („Ich habe eine Schienbeinverletzung, aber werde wohl nächstes Mal wieder spielen können“), wusste trotz jetzt weitgehend ausgeglichenen Spiels seine Anhänger jedoch weiterhin überzeugen. Zudem bekamen alle auf dem Spielberichtsbogen genannten TuS-Spieler ihre Einsätze. Besonders auffällig noch das 20:11 (37.) durch Peter Strosack (nach sehr schönem Bagaric-Assist), „Specki“ Speckmanns 21:11 (38.) ins verwaiste Dessauer Gehäuse und sicher auch das 24:15 (49.) von Florian Baumgärtner durch die Beine des Torwarts.

Marko Bagaric, TuS-Abwehr-Ass und Spezialist des Tempogegenstoßes bzw. der 2. Welle, war recht kurz nach Spielschluss noch recht mitgenommen von der Partie – aber in positivem Sinne. Er sagte: „Der Start mit dem 8:0 und 10:1 war natürlich irre wichtig und schon die Grundlage. Wir sind gut vorbereitet in diese Partie gegangen, gegen einen Gegner, er normal viel besser spielen kann. Volle Konzentration und eine Reihe der so genannten leichten Tore halfen uns auch. So kann es von mir aus weitergehen, aber noch stehen zwei anspruchsvolle Aufgaben vor uns. Unser Team funktioniert, auch die jungen Spieler tragen sehr dazu bei.“

TuS-Geschäftsführer Torsten Appel war natürlich ebenfalls sehr glücklich: „Das hier heute Abend war das beste Beispiel dafür, wofür wir letztlich arbeiten. Ich denke, jeder Zuschauer ist froh gewesen, diesmal dabei gewesen zu sein. Die Mannschaft hat fokussiert und konzentriert agiert, die Abwehr stand stark und Joschi Rezar hat – vor allem in der ersten Hälfte – wieder ganz klasse gehalten. Von Anfang an war das Team wach und es war zu sehen, was unsere Halle ausmacht. Die Zuschauer haben ganz prima mitgemacht – Danke dafür!“

 

Stimmen zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Die zurückgekehrten Zuschauer waren Rückenwind für uns. So machte es heute Abend besonders Spaß. Die Jungs haben von der ersten Sekunde an mit dazu beigetragen, dass die Atmosphäre so klasse war. Die Unterstützung von den Rängen hat uns dann die gesamten 60 Minuten getragen. Meine Mannschaft hat Einsatz, Leidenschaft, Zielstrebigkeit gezeigt. Und Dessau ist alles andere als eine schlechte Mannschaft. Nun harken wir diesen Sieg aber auch schnell ab und konzentrieren uns auf die nächste Partie, morgen in einer Woche in Rimpar!“

Uwe Jungandreas (Dessau-Roßlauer HV): „Das war ein völlig verdienter Sieg für Nettelstedt. Wir wussten, dass der TuS so auftreten kann. Wie eine Mannschaft, die kurz vorm Aufstieg steht. Dann wieder mit Zuschauern in der Halle, da war fast klar, dass es ein Lübbecker Feuerwerk geben könnte. Trotzdem ist mir unerklärlich, dass wir insgesamt so unterlegen waren. Vor einer Woche agierten wir noch diszipliniert im Angriff und mit viel Effektivität. Heute waren wir meist sehr unsortiert. Zudem: Erst in der 45. Minute gelingt uns der erste Treffer aus dem Rückraum, erst in der 54. Spielminute erstmals ein Treffer vom Kreis!“

 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Rezar (10 P:), Gercar (4 P.); Heiny, Baumgärtner (2), Ebner (3), Petreikis (1), Bagaric (3), Strosack (5), Mundus, Dräger (1), Spohn (5), Nissen (2), Speckmann (1), Petrovsky (2). Skroblien (6/2).

Dessau-Roßlauer HV: Malek (10 P.), Ambrosius; Löser, Saleh, Sohmann (4/2), Bielitzer (3), Schmidt, Gliese (4), Danneberg (4/1), Neumann, Persson (1), Scheithauer (3), Emanuel (2), Seidler, Zahradnicek (1).

Siebenmeter: 2/2 – 3/4 Sohmann an Gercar (36.)

Zeitstrafen: Heiny (28.), Dräger (44.), Bagaric (51.) – Seidler (5. + 29. + 49.), Neumann (30.), Gliese (42.)

Disqualifikation: Heiny (28.), Seidler (49.)

Schiedsrichter:Tobias Schmack und Philipp Dinges

Zuschauer: 440 in der Merkur Arena

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