Zum vierten Mal hintereinander ohne Punkte in der Fremde – TuS wehrt sich zeitweise gut und führt 13:12 – aber vollauf verdiente 27:30-Niederlage in Hüttenberg

Drei Siege am Stück zuhause, aber vier Niederlagen hintereinander auswärts: Somit tritt der TuS N-Lübbecke derzeit leider immer noch auf der Stelle. Bis kurz vor dem Seitenwechsel noch sehr gut im Spiel und im zweiten Durchgang beim 17:18 (36. Minute) und auch 23:25 (50.) noch auf Sichtweite zu einem Unentschieden, war die Fehlerzahl bei den Jungs am Wiehen am Ende jedoch einfach zu hoch. Zudem gab es Tempogegenstoßtore so gut wie gar nicht. Zu oft mussten die Gäste sich daher vorn im Positionsangriff bewähren, was zu selten zufriedenstellte. Insgesamt zeigte der TuS – vorn wie hinten – zu wenig, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Bester TuS-Akteur war Tom Skroblien, der aus 8 Würfen zu 7 Treffern kam.

In der Tabelle bleibt der TuS N-Lübbecke weiterhin auf dem 16. Rang, egal wie die anderen an diesem Wochenende unterwegs sein mögen. In einer Woche steht mit der Partie der Przybecki-Schützlinge gegen den TV Großwallstadt ein Kellerduell auf dem Spielplan. Wobei es sich um eine Montags-Ansetzung handelt. Der Altmeister aus Mainfranken läuft am Montag, 2. Dezember, 19.30 Uhr, in die MERKUR Arena ein. Die Nettelstedter tragen im letzten Monat des Jahres insgesamt noch 5 Partien aus. Daheim neben Großwallstadt noch gegen Hamm und Hagen sowie in fremden Hallen in Duellen mit Dessau und Nordhorn-Lingen.

Der TuS startete auf Augenhöhe mit Hüttenberg. Erst beim 5:4 (10.) hatten die Gastgeber ihre erste Führung erreicht. Ein 12:11 hatte der TuS zum 12:13 (22.) gedreht. Zunächst verwandelte Falk Kolodziej einen Siebenmeter ganz cool, ehe Tin Kontrec vom Kreis zur Führung traf – nach Traum-Assist dank Dominik Ebner. Schlüsselszene in der Crunchtime der 1. Halbzeit, als dem TuS ein Stürmerfoul passierte und die Gastgeber prompt zum 16:14 (30.) trafen, schließlich zum Start in den zweiten Durchgang nach Anwurf auf 17:14 erhöhten – im Nachwurf nach Zecher-Parade. So mussten die Ostwestfalen den Rest des Spiels diesen 3-Tore-Rückstand akzeptieren und gegen diese Bürde arbeiten…

Und dieser Rückstand lastete dann auf den TuS-Jungs in der ganzen 2. Halbzeit. Auch wenn die Przybecki-Schützlinge – wie oben bereits beschrieben – wieder auf Tuchfühlung kamen. Nach dem Wieling-Anschluss zum 17:18 (36.) musste eine Zeitstrafe gegen Yannick Dräger hingenommen werden und drei Hüttenberg-Treffer am Stück waren dann die nächsten Meilensteine auf dem Weg zu deren Heimsieg. Zwei Fehlwürfe und ein Fehlpass – das war in dieser Phase die Lübbecker „Ausbeute“. Nach dem 23:25 (50.) durch Yannick Dräger (endlich mal – wenigstens – in der zweiten Welle) folgten wiederum zwei Fehlwürfe und ein Fehlpass für Nettelstedt-Lübbecke. Beim 28:24 (56.) war die Sache endgültig erledigt.

Rolf Hermann, der Sportliche Leiter beim TuS, sprach danach von einer „definitiv verdienten Niederlage“. Man habe gewusst, „dass offensive Deckungsreihen nicht immer leicht zu bespielen“ seien. Der TuS-Rückraum habe das aber nicht ausreichend gelöst, „auch wenn es okay war, wie anfangs noch die Außen ordentlich eingesetzt wurden“. Insgesamt seien aber „viele eklatante Fehler“ passiert. „Weiter kassieren wir ohne Ende Zeitstrafen“, die natürlich zusätzlich geschwächt hätten. Ausdrücklich sehr gefreut hat sich Rolf Hermann aber über die Fans des TuS, „die in so großer Zahl angereist waren und unsere Jungs ganz hervorragend unterstützt haben. Vielen Dank!“       

Stimme zum Spiel:

Piotr Przybecki (TuS N-Lübbecke): „Das muss man festhalten, ja: Es war eine verdiente Niederlage. Zeitweise finden wir gute Lösungen, lassen aber einmal mehr zu viel liegen, nicht nur was technische Fehler anbetrifft. Wir waren gegen die offensive Hüttenberger Deckung letztlich nicht konsequent genug – und das ärgert mich. Oft haben wir Paraden, aber die Nachwürfe sind drin… Meine Spieler haben gut gekämpft, sind viel gelaufen, aber Tatsache ist und bleibt, dass alles am Ende zu wenig gewesen ist.“

Statistik:

TV 05/07 Hüttenberg: Böhne (11 P.), Shamir (2 P.); Schwarz (2), Kirschner (8/4), Ohl P., Ohl L., Zörb, Spandaou, Rüdiger, Reichl (5), Haack, Klein (2), Kompenhans (4), Schreiber (2), Kuntscher (6).

TuS N-Lübbecke: Zecher (9 P.), Grabenstein (1 P.); Genz (2), Heiny (4), Hörr, Ebner, Petreikis (3), Schulze (1), Dräger (1), Kontrec (1), Kolodziej (2/2), Weßeling (2), Skroblien (7), Kloor, Süsser (1), Wieling (3).

Siebenmeter: 4/4 Kirschner – 2/2 Kolodziej.

Zeitstrafen: Reichl (28.) – Kontrec (8. & 44.), Weßeling (17.), Dräger (37. & 40.), Wieling (44. & 60.).

Schiedsrichter: Sascha Schmidt & Frederic Linker, Recklinghausen & Bochum.

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