Eine Niederlage, die wehtut, musste der TuS N-Lübbecke am Freitagabend im ersten Heimspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau hinnehmen. Mit 25:28 (13:15) verlor der TuS und kam zu keiner Zeit wirklich für einen Sieg in Frage. Die nächste Chance auf die ersten beiden Bundesligapunkte in der noch jungen Saison hat der TuS am kommenden Samstag, wenn es in Ludwigshafen bei den Eulen zu Sache geht. Bis dahin liegt allerdings noch eine Woche der Aufarbeitung vor dem Team.
Mit Anlaufschwierigkeiten ging es ins erste Heimspiel: Generell mussten die Zuschauer auf das erste Tor 4:17 Minuten warten und den Treffer erzielte dann Jan-Eric Speckmann für den VfL zum. Das erste TuS-Tor fiel erst durch den Kapitän Gerrit Genz in der 10. Minute zum 1:4 aus TuS-Sicht. Kurz zuvor hatte Michael Haaß schon die erste Auszeit genommen. Diesem 3-Tore-Rückstand liefen die Lübbecker nun hinterher, denn immer, wenn die Chance bestand zu verkürzen leistete sich der TuS einfache Fehler im Angriff, die der VfL in Gegenstoßtore ummünzte. Erst beim 10:12 durch Yannick Dräger (26.) kam Lübbecke auf 2 heran. Da der TuS nun aber besser im Match war und auch Lübeck-Schwartau nicht mehr so sicher traf wie in den ersten Minuten, gelang Gerrit Genz in der 30. Minute der 13:14-Anschlusstreffer. Nickelsen besorgte dann den 15:13-Halbzeitstand, denn der letzte Angriff des TuS wurde noch einmal zurückgepfiffen und so bleib keine Zeit mehr, um noch einmal heranzukommen.
Auch in der zweiten Halbzeit gelang es nicht, den VfL ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zwar schafften die Lübbecker in doppelter Überzahl in der 42. Minute den 17:17-Ausgelich, mussten aber nur kurze Zeit später wieder einen 17:19-Rückstand hinnehmen. Ähnliches Spiel auch nach dem zweiten Ausgleich beim 20:20 (45.): Der VfL nahm anschließend die Auszeit und der TuS kassierte wiederum das 20:23 (47.). Immer und immer wieder rieben sich die Lübbecker im Angriff auf, spielten nicht konsequent genug und kassierten in der Abwehr viel zu einfache Gegentore. So ist die 25:28-Niederlage des TuS das logische Ergebnis an diesem Abend.
Stimmen zum Spiel:
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Glückwunsch an David und den VfL für den sehr verdienten Sieg! Wir waren bis auf zwei kleine Zeitpunkte nicht in der Verfassung, das Spiel zu gewinnen. Wir verschlafen den Start völlig, produzieren einfache Fehler aus dem Rückraum und bekommen überhaupt nicht das Gefühl, was wir hier heute in unserem ersten Heimspiel auf die Platte bringen wollten. Wir wollten mit Feuer auf die Platte gehen und das ist in die Hose gegangen. Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, um unsere Deckung zu stabilisieren und überhaupt in unsere Deckung zu kommen. Zum Ende der ersten Halbzeit sieht es dann schon wieder mit dem 2-Tore-Rückstand etwas besser aus. Insgesamt haben wir aber ein schwaches Spiel gezeigt, im 6 gegen 6 hatten wir eine schlechte Passqualität. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann über 7 gegen 6 geschafft, den Ausgleich zu machen, dann fehlte aber die Entscheidung, dass Spiel wirklich zu drehen.“
David Röhring (VfL Lübeck-Schwartau): „Vielen Dank für die Glückwünsche! Das war ein sehr gutes Auswärtsspiel in dem wir über die 60 Minuten die meisten Phasen unter Kontrolle hatten. Das lag vor allem an unserer Abwehrarbeit, in der wir eine hohe Zweikampfqualität hatten. Wenn es uns einmal nicht gelungen ist, haben wir mit sehr viel Herz ausgeholfen. Gegen die Abwehr vom TuS hatten wir wenig entgegenzusetzten, sind nicht so ins Passspiel und ins 1 gegen 1 gekommen, haben viele Einzelaktionen von Einar Nickelsen gebraucht, der heute einen top Tag hatte. Und dann konnten wir durch die Konter immer einfache Tore erzielen, die uns heute den Sieg gebracht haben.“
Statistik
TuS N-Lübbecke: Zecher, Grabenstein; Genz (4), Heiny (1), Hörr, Ebner (3), Petreikis, Schulze, Dräger (4), Kontrec, Kolodziej (1), Weßeling (4), Skroblien (5/1), Kloor, Süsser (2), Wieling (1).
VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer (), Hein (), Conrad (); Geenen, Hagedorn, Skorupa (1), Blaauw (3), Ciudad Benitez (4), Schrader (3), Kretschmer, Refsgaard, Nickelsen (8), Speckmann (6/1), Kingsley Emdorf (1), Cohen (2),
Siebenmeter: 1/2 Skroblien an Conrad (39.) – 1/1
Zweiminuten: Heiny (9.), Kontrec (30. + 58.), Ebner (32.), Genz (41.) – Kingsley Emdorf (12.), Cohen (39.), Blaauw (39.)
Schiedsrichter: Matthias Klinke und Manuel Klinke
Zuschauer: 1.094 in der MERKUR Arena