Viel Licht, viel Schatten – am Ende zu wenig: TuS daheim 24:28 gegen Elbflorenz Dresden – weiter Platz 17, aber noch alles drin!

Nur 2:8 Punkte aus den jüngsten fünf Spielen ohne Sieg. Letztmalig gab es für den TuS N-Lübbecke einen doppelten Punktgewinn beim 27:24 zuhause gegen Ferndorf, das war am 8. März. Kampfkraft und Engagement, manch gute Idee und eine Reihe schöner Tore gab es auch am Montagabend beim 24:28 in der MERKUR-Arena beim „Sparkassen“-Spiel vor 1.724 Zuschauern zu erleben. Dennoch war die Niederlage gegen den Tabellenfünften Elbflorenz Dresden verdient, wobei die Przybecki-Schützlinge schwer zu ackern hatten, den 2:8-Rückstand nach 11 Minuten wieder wettzumachen. Beim 13:13 (34. Minute) hatte Nettelstedt-Lübbecke erstmals und auch einmalig an diesem Abend den Ausgleich geschafft. Gekippt ist die Partie dennoch nicht. Bester TuS-Spieler war Torwart Leon Grabenstein mit 11/1 Paraden, top bei den Gästen Sebastian Greß mit 11 Treffern. Der TuS bleibt auf dem vorletzten Rang, einem Abstiegsplatz, davor aber liegt weiterhin alles eng beieinander.

Sieben Partien sind in der laufenden Saison für den TuS N-Lübbecke noch zu gehen, viermal müssen die Jungs vom Wiehen auswärts ran – in Konstanz, Großwallstadt, Hamm und Hagen. In den  Heimspielen hat man noch Hüttenberg, Dessau und Nordhorn-Lingen zum Gegner. Bei der HSG Konstanz treten die Rothemden in fünf Tagen, Ostersamstag, 19. April, 18 Uhr, an. In der MERKUR-Arena geht es am Freitag, 25. April, 20 Uhr, weiter, wenn der TV Hüttenberg anreist.

In die Partie am Montagabend kamen die TuS-Jungs – wie erwähnt – überhaupt nicht gut hinein. Bis zum 2:8 (11.) „glänzte“ der TuS mit fünf Fehlwürfen, zwei Fehlpässen, einem Ballverlust und einem Holztreffer. Als nach dem 2:8 noch ein verworfener Siebenmeter folgte, drohte gar das 2:9, doch Leon Grabenstein parierte gegen Jonas Thümmler. Nach zwei weiteren Leon-Paraden, und dann auch noch einer dritten Super-Tat der Nr. 29., als sogar ein Kempa abgewehrt wurde, war die MERKUR-Arena natürlich wieder vollends wach und klasse laut! Fast schon wieder in Schlagdistanz befand sich Lübbecke beim 5:8 hach 19 Minuten, das war Treffer dank Jó Gerrit Genz. In der Schlussminute von Durchgang eins traf Lutz Heiny in den Winkel zum 10:12-Pausenstand!

Nur einmal – wie schon geschrieben – war den Hausherren ein Ausgleich gegönnt. Den 10:13-Rückstand (31.) hatten Benas Petreikis, Alexander Schulze und Falk Kolodziej (Siebenmeter) zum 13:13 umgemünzt. Mehrmals, letztmalig beim 23:24 (Yannick Dräger, 56., vom Kreis), waren die Rothemden bis auf einen Treffer herangekommen. Doch wussten die Gäste bei ihren Angriffsaktionen allermeist zu glänzen, hatten Antworten. Vor allem Sebastian Greß (11 Treffer aus 15 Versuchen) war nicht zu stoppen! Mit ihrem 1:4-Lauf nach dem 23:24 machten die Dresdner den Deckel drauf!

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann schlussfolgerte nach der Partie, der 2:8-Start sei „natürlich eine schwere Hypothek“ gewesen. Es sei aber auch später nie gelungen, „in unsere Abwehr eine Grund-Sicherheit hinzubekommen“. Dabei habe man dem Gegner „zu viele Optionen“ angeboten. Zudem sei man zumindest in der 1. Hälfte „nie ins Tempospiel“ gekommen. Wenn man dann zudem Sebastian Greß nicht in den Griff kriege, werde es „schwer, noch etwas Brauchbares zu holen“.

Stimmen zum Spiel:

Piotr Przybecki (TuS N-Lübbecke): „Es war ein verdienter Sieg für Dresden! Nicht passieren dürfen uns die Zwischenstände von 1:6 und 2:8. Zumal es gegen Minden ganz anders war, wir mit 5:1 zu Beginn nach vorne gehen. Wir kommen gut zurück und Leon Grabenstein fängt wichtige Bälle. Du denkst, Du bist kurz davor, das Match zu drehen, aber auch vorn war längst nicht alles gut, wir trafen noch zu selten.“   

André Haber (HC Elbflorenz): „Der Traumstart bis zum 8:2 war natürlich klasse. Rasch sind wir drin in der Partie. Wir hatten uns unbedingt vorgenommen, nach zwei Monaten mal wieder auswärts zu gewinnen. Der TuS findet sich dann aber wieder besser zurecht. Klasse, wie bei uns Sebastian Greß aufspielt. Es ist ein Auswärtssieg, der mich ganz besonders freut. Der TuS hat ja aber weiter alle Chancen, wieder nach vorn zu kommen – in dieser verrückten Liga!“      

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis, Grabenstein (11/1 P.); Genz (2), Heiny (5), Ebner (4), Petreikis (1), Schulze (4), Severec, Dräger (3), Kontrec, Kolodziej (2/2), Weßeling, Skroblien, Kloor (1), Süsser (1), Wieling (1).

HC Elbflorenz: Mallwitz (7/1 P.), Cantegrel (4/1 P. & 1 T.): Wucherpfennig (4), Dierberg (3/1), Klepp, Pehlivan (1), Aktas, Stavast, Greß (11), Stoyke, Döbler, Dutschke, Thümmler (4), Possehl, Löser (4).

Siebenmeter: 2/3 Kolodziej, 0/1 Wieling . – 1/2 Dierberg.

Zeitstrafen: Dräger (8./23.), Heiny (43.), Weßeling (45.), Schulze (58.) – Löser (34.), Pehlivan (37.).

Schiedsrichter: Maximilian Engeln & Felix Schmitz; Burscheid & Leverkusen.

Zuschauer: 1.724 in der MERKUR-Arena

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