Dank eines starken Auftritts im Achtelfinale des DHB-Pokals sicherte sich der TuS N-Lübbecke am Mittwochabend beim VfL Eintracht Hagen den Viertelfinaleinzug. Bereits zur Halbzeit führte Lübbecke mit 19:12 und dominierte Hagen nach Belieben. Egal, was Hagen versuchte, der TuS hatte eine gute Antwort. Und auch in Halbzeit zwei ließ die Spielfreude nicht nach, sodass der 36:28-Sieg auch in der Höhe verdient war. Im Pokal geht es Anfang Februar 2024 weiter, in der 2. HBL allerdings schon am kommenden Sonntag, 18.30 Uhr, wenn in der 2. HBL der ASV Hamm-Westfalen zu Gast in der MERKUR Aren ist.
Schon in der Anfangsphase war klar, dass dieser Auftritt heute nicht im Ansatz dem von vor 14 Tagen in der Liga glich. Die Lübbecker agierten in der Abwehr aggressiv, verschoben super und im Angriff spielte das Team vor allem in der ersten Halbzeit nahezu perfekt zusammen und präsentierte sich treffsicher vor dem Hagener Tor. Zum 3:1 (4.) traf Rutger ten Velde nach einem Ballgewinn Yannick Drägers. Den 3:3 Ausgleich für Hagen besorgte Pierre Busch per Siebenmeter (6.), doch Benas Petreikis vollendete gekonnt zur erneuten TuS-Führung. 4:4 (8.) war der letzte Ausgleich für Hagen, bevor ten Velde und Fynn Hangstein per Siebenmeter zum 6:4 (12.) trafen. Zwei Mal ten Velde und einmal Dräger erhöhten bis zur 18. Minute beim 11:6 auf + 5 für den TuS. Leon Grabenstein im TuS-Tor half in dieser Phase ordentlich mit und hatte bis zur Halbzeitpause schon 7 Paraden (41%) auf dem Konto. Bis Ende des Spiels sollten noch 5 Weitere hinzukommen. Diesen +5-Vorsprung hielten die Lübbecker, auch als Hagen es ab der 25. Minute mit einer 3:2:1-Deckung versuchte. Sven Weßeling netzte in dieser wichtigen Phase gleich drei Mal ein. Mit der Pausensirene hatte Hagen zwar noch die Chance, auf 13:19 zu verkürzen, doch wieder hatte Leon Grabenstein seine Fingerspitzen am Ball, sodass er ihn über die Latte lenkte und es beim 12:19 blieb.
Der TuS kam – wie auch zuletzt in Großwallstadt – gut aus der Kabine erhöhte durch Gerrit Genz zunächst auf 22:14 (35.) und zwang Hagens Trainer Stefan Neff nach dem 23:15 (36.) zur Auszeit (37.). Nach den TuS-Treffern von ten Velde und Dräger sowie den Gegentoren von Voss-Fels und Norouzinezhad wurde es etwas hektisch im Spiel und auch Michael Haaß buzzerte zum Timeout (41.). Der TuS agierte im Angriff nun mit 7 gegen 6 und spielte zwei Mal Tin Kontrec frei, der zum 18:26 und 18:27 (43.) traf. Auch wenn das Match längst entschieden schien, ließen die Lübbecker nicht nach, machten weiter Dampf im Angriff und führen beim 28:19 (wieder Kontrec, 45.) gar mit +9. Spätestens nach dem 32:23 (52.) von Petreikis feierten die über 100 mitgereisten TuS-Anhänger ihr Team und auch die letzte Hagner Auszeit (53.) unterbrach die Party im Block nicht. Als Michael Haaß Marek Nissen und Tim Kloor, die bis dato noch keine Spielzeit erhalten hatten, ins Match warf, tat dies dem Spielfluss keinen Abbruch und so siegte der TuS – auch in der Höhe völlig verdient mit 36:28 und zieht ins Viertelfinale des DHB-Pokals ein!
Die Auslosung der Viertelfinalpartien findet morgen, Donnerstag, 14. Dezember, 13 Uhr, in Köln statt. Verfolgen können dies alle TuS-Anhänger im Stream bei Dyn und auf dem Youtube-Kanal der LIQI MOLY HBL.
Stimme zum Spiel
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Ich bin sehr zufrieden, dass wir uns diesen Traum, diese Chance vom DHB-Pokal noch ein Spiel am Leben gehalten haben. Das war ein tolles Event mit einer tollen Kulisse, auch von uns sind sehr viele mitgekommen. Vom Spielverlauf her hat es uns wahrscheinlich etwas mehr Spaß gemacht, weil es bei uns in allen Mannschaftsteilen von Beginn an sehr, sehr gut lief. Wir hatten einen unfassbar effektiven Angriff und fast jeder Ball ist im Tor gelandet, was die ganze Sache natürlich etwas einfacher macht. Von dem Ziel `Viertelfinale` haben wir uns tragen lassen und das hat noch einmal Energie freigesetzt. Ich freue mich sehr über das Ergebnis, über meine Mannschaft und so, wie wir das Spiel heute angegangen sind.“
Statistik
VfL Eintracht Hagen: Paske (8 P.), Grzesinski (1 P.); Bürgin (2), Becker (2), Norouzinezhad (5), Alves (2), Klein (1), Weck (3), Voss-Fels (1), Spohn, Styrmisson, Gaubatz, Stüber (1), Richter (1), Busch (9/7),
TuS N-Lübbecke: Katsigiannis, Grabenstein (12 P.); Genz (4), ten Velde (5), Ebner, Hangstein (6/2), Petreikis (2), Dräger (7), Kontrec (4), Weßeling (5), Nissen, Skroblien (1), Kloor, Wieling (2).
Siebenmeter: 7/7 – 2/2
Zeitstrafen: 0:3 – Dräger (4.), Kontrec (12.), Genz (54.)
Schiedsrichter: David Hannes und Christian Hannes
Zuschauer: 1.302 Zuschauer in der Ischelandhalle (ausverkauft)