TuS will sich gegen GWD wieder auf die eigenen Stärken besinnen – Przybecki erwartet „wildes Spiel“

Es ist wieder Derby-Zeit im Mühlenkreis! Jetzt ist die Zeit, sich zu entschieden, ob rot oder grün, irgendwas dazwischen gibt es in diesen Tagen nicht. Am Samstagabend, 19.30 Uhr, entscheidet sich dann in der Kreissporthalle Lübbecke (MERKUR Arena), wer die Nummer 1 im Kreis ist und ob sich GWD weiterhin Hoffnungen auf eine Rückkehr in die DAIKIN HBL machen, oder ob sich der TuS etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen kann. Tickets (Stehplatzkarten) für das Match gibt es im Ticketshop von GWD Minden. Alternativ wird das Spiel auch live und on demand auf Dyn und auf dem Dyn-YouTube-Kanal übertragen.

Die Vorbereitungen auf das Derby laufen beim TuS N-Lübbecke sehr konzentriert. „Nach der englischen Woche hatten wir einige Sachen zu besprechen und haben ein paar Maßnahmen ergriffen, die allerdings intern bleiben“, berichtete TuS-Trainer Piotr Przybecki am Freitagvormittag in der Pressekonferenz vor dem Mühlenkreisderby. Nach dem Punktgewinn in Coburg (28:28) war es nur eine kurze Zeit bis zum Essen Spiel, lange Vorbereitungszeit blieb nicht und in dem Spiel sei dann im Angriff der Wurm drin gewesen. „Wir haben gegen Essen in der Abwehr gut gekämpft, haben aber vorne unsere Chancen nicht genutzt“, blickte der Trainer noch einmal zurück. Gegen Dormagen war es pari pari, ein Spiel auf Messers Schneide und mit einer großen Bedeutung für beide Mannschaften. „In der entscheidenden Phase geben wir dann das Spiel aus der Hand“, haderte Piotr Przybecki immer noch etwas. „Kämpferisch konnte ich meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen. Das war eine Konzentrationssache. Wir müssen die Sachen konsequenter spielen“, so Przybecki abschließend.

Darum fordert der Trainer auch nach der Aufarbeitung unter der Woche, dass sich das TuS-Team wieder auf die eigenen Stärken besinnt und die Vorgaben konsequent und diszipliniert umsetzt. Blickt man auf die Tabelle, sind die Rollen klar verteilt. GWD Minden steht auf Rang 2 (34:14), der TuS belegt Platz 17 (21:19). Aber, um auch vor diesem Derby noch einmal das Phrasenschwein zu bemühen: „Derbys haben eigene Gesetze!“. „Immerhin“, so Piotr Przybecki, „spielen wir in unserer Halle, die nur etwas anders gestrichen ist und unsere Halle wollen wir verteidigen!“. Der Plan sei es, gegen GWD zu punkten. „Wir haben dazu die Möglichkeit und das Potenzial. Dass GWD auf Rang zwei steht und organisatorisch, strukturell und finanziell in der Lage ist aufzusteigen, spielt für uns keine Rolle!“, so Przybecki weiter.

Personell wird es für Sven Weßeling noch nicht wieder reichen, Benas Petreikis hingegen, ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Auch werde Kapitän Gerrit Genz wieder gebraucht. „Er hat nach seiner schwierigen Verletzung schnell wieder angefangen zu trainieren und wir brauchen gegen GWD auch wieder seine Aktionen, seine Würfe. Er hat bei uns eine wichtige Rolle im Team. Wenn wir aber für Punkte in Frage kommen wollen, brauchen wir die ganze Mannschaft!“, setzt Piot Przybecki aufs Kollektiv.

Der TuS-Trainer erwartet ein wildes und hoffentlich enges Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden. „GWD hat eine kompakte Deckung, durch die sie dann Stoppfouls provozieren. Beim Tempospiel müssen wir vor allem auf Ian Weber aufpassen, der ist der Denker und Lenker des Angriffspiels“, so Przybecki über den Gegner. Auch auf die beiden Linkshänder Weck und Radovic muss die TuS-Abwehr ein besonderes Auge haben. „GWD hat viele erfahrene Leute, die wissen, wie man solche Spiele spielt“, warnt Przybecki. Aber auch sein Team wisse, wie man Handball spiele. Auf seinem „Aufstellungsbogen“ landen auch die Anhänger: „Gerade in der jetzigen Situation brauchen wir sie mehr denn je“, hofft der Coach auf einen Extra-Schub von den Rängen – am besten garniert mit Schlussapplaus und jubelnden Lübbecker Handballern.

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