Aller gute Dinge sind drei: Nach den Siegen in Konstanz und gegen Hüttenberg wollen die Zweitliga-Handballer des TuS N-Lübbecker im Keller-Kracher beim TV Großwallstadt (Samstag, 18 Uhr) nachlegen, um im Abstiegskampf einen Puffer zu erarbeiten. „Wir sind seit längerem dazu verdammt, Punkte zu holen. Das dritte Spiel in Folge zu gewinnen, wäre extrem wichtig, um vor der Länderspielpause mal etwas durchzuatmen“, sagt TuS-Coach Piotr Przybecki. Erst am Samstag, 17. Mai, geht es für den TuS danach mit dem ebenfalls bedeutenden Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV weiter.
Der TV Großwallstadt versucht, die Tribünen am Samstag mit einer Ein-Euro-Aktion zusätzlich zu füllen. Mit blauem Oberteil gibt es den ermäßigten Eintritt – die Halle dürfte im Keller-Kracher beben. Für Przybecki kein Problem: „Die Halle wird voll. Vor so einer Kulisse zu spielen, ist für die Motivation immer gut“, so der 52-Jährige, der hofft, dass seine Mannschaft von Beginn an zur Stelle sein wird. „Wir haben vor allem kämpferisch gegen Hüttenberg voll überzeugt. Der Sieg hat gut getan. In Großwallstadt müssen wir jetzt aber unbedingt so weitermachen“, fordert er.
Verzichten muss der TuS auf Tom Skroblien. Der Linksaußen klagte kurz vor dem Spiel über Magen-Darm-Probleme und trat die Fahrt am Freitag nicht mit an. Torwart-Oldie Nikolas Katsigiannis konnte wegen anhaltender Hüftbeschwerden erneut kaum trainieren, gehört aber wie zuletzt dem Kader an. Der Routinier kann schließlich immer noch den Unterschied ausmachen, wie er gegen Hüttenberg eindrucksvoll demonstrierte.
Für Przybecki kommt es darauf an, die Gastgeber mit schnellem Umschaltspiel ständig vor Probleme zu stellen. „Wir brauchen vermehrt Tempotore. Beim Zurücklaufen hat Großwallstadt Probleme.“ In eigener Halle kann der TVG über sich hinauswachsen, wie er beim Heimsieg gegen GWD Minden vor zwei Wochen unter Beweis stellte. Eine Woche später gab es beim 30:33 in Konstanz einen empfindlichen Nackenschlag. „In dieser Liga zählt nie das, was gestern war“, sagt Przybecki über den total verrückten Abstiegskampf.