TuS verliert das Spiel mit den Nerven

Der TuS N-Lübbecke kann auch das erste Rückrundenspiel am Samstagabend, 19. Dezember 2015, 19 Uhr, beim Aufsteiger SC DHfK Leipzig nicht gewinnen und fährt abermals mit leeren Händen und einer bitteren 26:24 (13:10) Niederlage nach Hause. Wie schon im Hinspiel in Lübbecke lieferten sich die beiden Kontrahenten ein spannendes Spiel bis zu den Schlussminuten – ehe bei den Nettelstedter Spielern die Nerven versagten und Leipzig zum Erfolg kam.

 

Unser TuS N-Lübbecke kam gut ins erste Rückrundenspiel. Wie schon in den vergangen Spielen bot unser Interimstrainergespann Nikola Blazicko im Tor, im Rückraum Tim Suton, Niclas Pieczkowski und Gabor Langhans auf, Christian Klimek agierte am Kreis. Auf den Außenpositionen begannen Bobby Schagen und Jens Bechtloff, der in diesem Spiel den Vorzug vor Tim Remer erhielt.

Das Spiel begann wie es sich alle TuS-Verantwortlichen und Anhänger erhofft hatten: Tim Suton und zweimal Niclas Pieczkowski trafen für die Rot-Schwarzen, sodass es schnell 3:1 (5. Min.) für unseren TuS stand. Den Vorsprung konnte unser Team bis zur 12. Minute halten, ehe der es sich durch einen Fehlpass zwischen Langhans und Pieczkowski und einen Fehlwurf Christian Klimeks selbst in Bedrängnis brachte und so Christoph Steinert beim 6:5 die erste Leipziger Führung ermöglichte. Beim 6:6 (14. Min.) gelang Gabor Langhans zwar der erneute Ausgleich, doch auch die weiteren Blazicko-Paraden, halfen unserem TuS-Angriff nicht die anfängliche Führung wieder zurück zu erkämpfen. Beim 9:10 (21. Min.) waren unsere Jungs durch einen verwandelten Siebenmeter noch in Schlagdistanz, doch in den folgenden Spielminuten erlaubten sie sich im Angriff eine Schwächephase. Bis zum 13:10 in der 30. Minute durch Klimek gelang ihnen kein Tor mehr – auch die Auszeit, die unsere Interimstrainer Zlatko Feric und Hans-Georg „Schorse“ Borgmann in der 26. Minute nahmen, zeigte nicht die erhoffte Wirkung, sodass dieses Ergebnis den Pausenstand bedeutete.

Das erste Tor nach Wiederanpfiff blieb unserem Kapitän und Torhüter Nikola Blazicko vorbehalten: Er traf aus der eigenen Hälfte ins leere Leipziger Tor, da der SC DHfK noch in Unterzahl agierte und den sechsten Feldspieler im Angriff brachte. Unser Angriff hingegen kam wider erwartend schwer ins Spiel – klappe gerade die Anfangsphase im ersten Durchgang doch noch so gut – Niclas Pieczkowski scheiterte zweimal an Leipzigs Schlussmann Felix Storbeck (33. + 36. Min.) und auch Gabor Langhans gelang es nicht, ihn zu überwinden (35.) und kassierte obendrein noch eine zwei Minutenstrafe genau wie Vuko Borozan (38. Min.) – alles andere als günstige Vorzeichen für unser Team. In der 44. Minute beim Stand von 20:16 für den Sport Club nahmen unsere Interimstrainer die nächste Auszeit, um unsere Mannschaft neu einzustellen. Dieses Mal mit vollem Erfolg, gleich drei Mal konnte Vuko Borozan den Ball im Leipziger Gehäuse unterbringen und ebnete damit den Weg für die Rot-Schwarze Aufholjagd. Auch die Auszeit von Leipzig-Trainer Christian Prokop konnte unseren Rückraum-Shooter nicht stoppen. Als dann auch noch Jens Bechtloff den fälligen Siebenmeter zum 23:23 (55. Min.) verwandelte, war das Spiel wieder offen. Doch da waren sie wieder, die Nerven unserer TuS-Spieler: Tim Suton unterlief ein Fehlpass den Lukas Krzikalla im Tempogegenstoß zur erneuten Leipziger Führung verwandelte. Beim folgenden TuS-Angriff stand Benjamin Meschke gegen Bobby Schagen im Kreis, der daraufhin seine dritte Zweiminutenstrafe erhielt. Jens Bechtloff verwandelte den fälligen Strafwurf zum erneuten 24:24 Ausgleich (58.). Dies sollte auch das letzte Tor unseres TuS für diesen Abend sein, sowohl die Auszeit der Leipziger (59. Min.) als auch die Eigene (60. Min.) brachte unser Team zu keinem Torerfolg mehr, sodass nach 60 Minuten und einer ordentlichen Vorstellung erneut leider keine Pluspunkte für unser Team bleiben.

Der Aufwärtstrend ist da, das bestätigte Niclas Pieczkowski bei der Pressekonferenz vor diesem Spiel. Das Team hat gekämpft, ist zurückgekommen, so wie wir uns das stets alle erhoffen – aber auf der anderen Seite steht immer noch die 8-minütige Torflaute zum Ende der ersten Halbzeit. Auch wenn jede Mannschaft während eines Spiels eine Schwächephase durchläuft, sind 8 Minuten ohne eigenen Torerfolg zu lang. Da kann auch die sehr gute Leistung Nikola Blazickos im Tor nicht darüber hinwegtäuschen. Für das kommende Spiel am Mittwoch, 23.12.2015, wenn der HSV Handball bei uns in der Merkur Arena zu Gast ist, gilt es speziell diese Schwächephase zu verringern, damit wir alle ein tolles Weihnachtsspiel erleben dürfen.

 

Stimme zum Spiel:

Zlatko Feric (TuS N-Lübbecke):„Ich bin traurig und enttäuscht, dass es wieder nicht gereicht hat, denn am Ende war die Chance, das Spiel zu gewinnen, da. Die Mannschaft hat bis zum Abpfiff alles gegeben, was sie konnte, hat gekämpft, ist ins Spiel zurückgekommen. Dieses alles zählt aber letztlich nicht und rückt in den Hintergrund, wenn wieder keine Pluspunkte für uns dabei herauskommen. Dabei sind wir zu Beginn des Spiels gut hineingekommen, machen dann aber zwei Fehlwürfe und lassen uns so aus dem Rhythmus bringen und wir setzten nicht mehr das um, was wir uns vorgenommen haben.“

 

Statistik:

SC DHfK Leipzig: Storbeck, Lenz; Semper, Steinert (7), Jurdzs (4), Krzikalla (5), Pöter, Binder (1), Sommer (3), Roscheck, Weber (4/1), Zhedik, Meschke, Milosevic (2)

TuS N-Lübbecke: Blazicko (1), Skok (n.e.); Herth, Bechtloff (3/3), Langhans (3), Tauabo (n.e.), Pieczkowski (2), Lazovic (1 Parade), Suton (3), Schagen (1), Borozan (6), Klimek (5), Remer

Zeitstrafen: 8 – 12 Meschke (25. + 29. + 57.), Steinert (40.) – Bechtloff (15.), Langhans (23. + 35.), Borozan (27. + 38.), Pieczkowski (47.).

Disqualifikationen: Meschke (57.)

Siebenmeter: 2/3 – 3/3 – Weber scheitert an Blazicko (5.)

Schiedsrichter: Baumgart / Wild

Zuschauer: 4.111

Spielverlauf: 0:1 (1.), 1:2 (2.), 1:3 (4.), 2:3 (5.), 3:4 (6.), 4:5 (9.), 5:5 (10.), 6:5 (11.), 6:6 (14.), 7:6 (15.), 8:6 (16.), 9:7 (18.), 9:8 (19.), 10:9 (21.), 11:9 (22.), 12:9 (23.), 13:9 (25.), 13:10 (28.), 13:10 (HZ), 15:12 (33.), 16:12 (36.), 18:15 (40.), 19:16 (43.), 21:19 (47.), 23:21 (50.), 23:21 (53.), 23:22 (54.), 23:23 (57.), 24:23 (57.), 24:24 (58.), 24:24 (59.), 25:24 (60.), 26:24 (60.), 26:24 (EN)26:24 (EN)

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