TuS und Balingen machen Spitzenspiel alle Ehre – leider mit unglücklichem Ausgang für den TuS

Vor dem Spiel des HBW Balingen-Weilstetten gegen den TuS N-Lübbecke kündigte TuS-Trainer Michael Haaß bereits ein Spitzenspiel an und die beiden Mannschaften sollten an diesem Abend die Zuschauer in der Halle und vor dem Stream auch nicht enttäuschen. Auch wenn der TuS zwei Sekunden vor Schluss den Gegentreffer zur unglücklichen 27:28-Niederlage hinnehmen musste, war das ein Spiel, bei dem das Zuschauen richtig Spaß machte! In der Tabelle führt Balingen jetzt mit 7 Pluspunkten vor dem TuS (44:18), der zumindest bis morgen, Sonntag, diesen Platz behält. Am Sonntagnachmittag duellieren sich der Tabellendritte., ThSV Eisenach (43:17 Punkte), und der Viertplatzierte Dessau-Roßlauer HV (42:18 Punkte).

Eins vorweg: Der TuS N-Lübbecke präsentierte sich heute Abend in sehr guter Verfassung. Im Angriff spielte die Mannschaft über weite Strecken geduldig, schloss allermeist auf den Punkt genau ab. Ein sehr gutes Rückzugsverhalten machte es Balingen -gerade in der ersten Halbzeit- schwer und Katsigiannis im Tor um so leichter, ebenso wie Dräger Petrovsky und Kontrec, die im Innenblock gut zupackten.

Nach zwei Toren von Marek Nissen, der heute wieder einmal mit 8 Toren bester Werfer des TuS werden sollte und ebenso zwei Katze-Paraden, stand´s 2:0 (4.). Nach dem 3:2 durch Gerrit Genz (7.) musste der TuS durch einen Gegenstoßtreffer von Moritz Strosack zum ersten Mal einen Rückstand hinnehmen (3:4). Doch Katsigiannis rettete zwei Mal gegen eben Moritz Strosack und Yannick Dräger und Marek Nissen besorgten wieder die TuS-Führung. In den folgenden Minuten hätten die Lübbecker die Führung noch weiter ausbauen können, allerdings hatte Sjer im Balinger Tor etwas dagegen. Der Däne entschärfte nun auch freie Bälle, sodass Lübbecke zwar weiter vorlegte, aber immer wieder den Ausgleich hinnehmen musste. Erst beim 10:8 durch einen verwandelten Gegenstoß von Tom Skroblien war die Führung wieder +2. Ein verwandelter Siebenmeter von Gretarsson und der Treffer von Heinzelmann in Überzahl (Nissen saß zwei Minuten auf der Bank), sorgten dafür, dass Lübbecke wieder den Ausgleich hinnehmen musste (10:10, 29.) Benas Petreikis setzte sich anschließend zum 10:10 (30.) durch, bevor HBW-Trainer Bürkle seine erste Auszeit nahm und den letzten Angriff besprach. Dieses Vorhaben ging auf und der TuS kassierte durch Ingason den 11:11-Ausgleich.

Aus der Kabine kam Lübbecke gut, zwar gab´s gleich einen Siebenmeter gegen den TuS, den aber Aljosa Rezar entschärfte und auch einen zweiten Wurf der Balinger super parierte. Wieder duelleierten sich die beiden Aufstiegsaspiranten auf Augenhöhe. Allerdings wurde das Spiel nun hektischer, Ungenauigkeiten im Abschluss und anschließend schnelle Abschlüsse die Folge. Zum 15:16 (41.) setzte sich Marek Nissen sehr gut im 1:1 durch und das 16:17 (42.) erzielte Benas Petreikis mit einem direkten Freiwurf. Und wieder war es Petreikis der nach einem Strosack-Steal den Ball zum 19:19 (47.) in den Winkel hämmerte. Zwei HBW-Tore zum 19:21-Rückstand für den TuS veranlassten Michael Haaß seine zweite Auszeit zu nehmen (48.). Leider verhinderte ein technischer Fehler des TuS den möglichen Anschlusstreffer und Saueressig traf für Balingen zum 22:19 (48.). Balingen provozierte nun weitere Fehler des TuS und rührte in der Abwehr nun Beton an. Tom Skroblien per Gegenstoß und wieder einmal Marek Nissen sowie eine weitere Parade von Katsigiannis, ließ auch Bürkle in der Crunchtime auf den Buzzer drücken (53.) Der TuS verteidigte nun wieder besser, auch weil Michael Haaß in seiner letzten Auszeit (55.) für das Angriffsspiel ein 7:6 anordnete. Dies half in so fern, dass Lübbecke jetzt zumindest jedes Balinger Tor ebenfalls mit einem Treffer beantworteten.

Aber: Crunchtime können wir… In der 57. Minute läutete Tom Skroblien mit dem 23:26 zum Aufbäumen ein, Katsigiannis hielt und vorne vollendete Benas Petreikis per Dreher. Das Ingason-Tor konnte nicht lang gefeiert werden, denn Dominik Ebner war schon wieder vor dem Balinger Tor und versenkte den Ball. Wieder hielt Katze und Peter Strosack erzielte das 26:27 (59.). Jens Bürkle nahm nun auch seine letzte Auszeit und besprach den Angriff, bei dem noch vier Pässe für Balingen blieben. Diese unterband Dominik Ebner, stibitze den Ball und erzielte das 27:27. 25 Sekunden standen noch auf der Hallenuhr… Balingen hatte also noch Zeit den letzten Angriff auszuspielen und erzielte durch Vistorop den Siegtreffer für die Baden-Württemberger.

Stimme zum Spiel

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Das war am Ende ein richtig bitteres Ding für uns. Wir haben uns wieder herangekämpft, dafür ein Riesenkompliment an die Mannschaft, an dem Punkt gerochen und dann bekommen wir noch den Gegentreffer. Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst und vielleicht mal auf 2 oder 3 Treffer abzusetzen. In der zweiten Halbzeit machen wir 2,3 Fehler mehr als Balingen und geraten in Rückstand. Für die Jungs tut es mir leid. Die sind alle richtig platt und haben sich nicht aufgegeben. Für die kommenden Spiele werden wir auf jeden Fall mitnehmen, dass unsere spielerische und kämpferische Leistung heute sehr gut war!“

Statistik:

HBW Balingen-Weilstetten: Sjer Jensen (9 P.), Ruminsky (1 P.); Todorovic, Vistorop (5), Huber, Schöngarth (4), Ingason (5), Gretarsson (5/2), Danner (1), Berciri, Hildebrand (1), Wente, Saueressig (2), Volz, Heinzelmann (4), Strosacck (1).

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (11 P.), Rezar (2/1 P.); Genz (1), Holzhacker, ten Velde, Ebner (4), Petreikis (5), Strosack (1), Dräger (2), Kontrec, Mrakovcic, Nissen (8), Vésteinsson Östenberg, Petrovsky (2), Skroblien (4/1).

Siebenmeter: 2/3 Gretarsson an Rezar (31.) – 1/1

Zeitstrafen: Danner (18.), Heinzelmann (33.), Saueressig (53.) – Nissen (5. + 29.), Ebner (32.), Petrovsky (38.)

Schiedsrichter: Andre Kolb und Markus Kauth

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