Der TuS N-Lübbecke hat seinen ersten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht und den 5. Tabellenplatz erreicht. Und dies prima souverän. Beim TV Emsdetten gelang der mehr als verdiente 26:19 (12:7)-Erfolg, im Duell mit einem Gegner, gegen den die Nettelstedter in der vergangenen Saison noch sieglos geblieben waren. Ein wichtiger Schlüssel zum Sieg: Die exzellente Abwehrarbeit der Kurtagic-Schützlinge zwischen der 9. und 27. Minute, als den Gastgebern kein einziges (!) Tor gelang. Im zweiten Durchgang konnte Lübbecke den Trefferabstand noch „auf 2“ ausbauen. Hier durfte es sich das Team vom Wiehen leisten, den klaren Vorsprung ordentlich zu verwalten. Mit dem Tor von Jó Gerrit Genz nach 47 Minuten zur 21:14-Führung war die Sache dann ganz endgültig in trockenen Tüchern. Nach dem Auftakt vor einer Woche (23:23 daheim gegen Rimpar) war eine Beurteilung der Jungs vom TuS noch etwas schwergefallen. Diesmal darf man erst einmal vorbehaltlos gratulieren. Mit jetzt 3:1 Zählern im Rücken lässt es sich in wenigen Tagen selbstbewusst zur nächsten Partie nach Coburg reisen.
Zum genaueren Spielverlauf am späten Sonntagnachmittag in Emsdetten: Anwurf hatte Emsdetten und traf rasch zum 1:0 durch Wasilewski (1. Minute). TVE-Keeper Konstantin Madert wehrte so dann ab, doch Peter Strosack gelang doch das 1:1 (2.) von der Rechtsaußen-Position aus. Bis zum 4:3 (8.) legten die Hausherren stets vor, der TuS aber nach. Erneut Peter Strosack vollendete zum 2:2 (4.) und Valentin Spohn gelang das 3:3 nach 9 Spielminuten.
Bis hierher waren bereits 3 Paraden von Peter Tatai zu notieren, ehe Kress die TVE-Führung zum 4:3 (9.) besorgte. In den folgenden 18 (!) Minuten gelang Emsdetten jedoch kein einziges Tor mehr. Den Kubes-Schützlingen passierten Fehlwürfe, Fehlpässe und technische Fehler zuhauf. Sie wurden aber auch dazu förmlich gezwungen, weil die Lübbecker Defensive ganz fantastisch postiert war, einschließlich eines prächtig haltenden Peter Tatai. Das 4:3 blieb bis zum Ende der Partie die einzige Führung des TVE, das 4:4 (Spohn aus dem linken Rückraum, 9. Minute) der letztmalige Gleichstand.
Die Auszeit bei 11:43 Minute von Emsdetten brachte wirklich nichts ein. Die Treffer des TuS fielen jetzt wie reife Früchte. In der 13. Minute das 4:5 durch Valentin Spohn, in der 14. Spielminute das 4:6 durch Peter Strosack im Tempogegenstoß. Peter Tatai entschärfte alsdann einen Siebenmeter, der TuS war vom Punkt dagegen erfolgreich, als wieder Valentin Spohn (nun zum 4:7, 17.) verwandelte. Das 4:8 (20.) schaffte „Valle“ Spohn in Unterzahl. Weitere Lübbecker Treffer: 4:9 (24.) Strosack, 4:10 (25.) Strosack.
Mit dem 5:10-Anschluss durch Waselewski (27.) sahen die Zuschauer das erste Tor der Gastgeber nach 18 Minuten Flaute. Für das 5:11 sorgte „Feile“ Bechtloff (28.), den 7:12-Pausenstand verdankte der TuS wiederum Valentin Spohn, der eine Sekunde vor der Pausensirene traf. Spohn (7) und Strosack (7/1) waren am Ende die beste Torewerfer beim Team vom Wiehengebirge.
Die interessantesten Ergebnisse bei der Halbzeit-Statistik: 7:3 Technische Fehler „für“ Emsdetten, Wurfquote 43,8 : 50 Prozent, Quote gehaltener Bälle 42,9 Prozent : 46,2 Prozent, 1:3 Tempogegenstöße, ebenfalls zugunsten des TuS, wie auch die erfolgreiche Angriffe mit 28:50 Prozent.
In der zweiten Halbzeit – wie erwähnt – verwaltete die Lübbecker Mannschaft den Vorsprung ganz ruhig, ausgesprochen souverän. Mit dem 8:13 (34.), Peter Strosack, begann der TuS-Torreigen in Halbzeit 2. Das 9:14 (35.) gehörte Jó Gerrit Genz (Rückraum-fern), das 10:15 (38.) Roman Becvar vom Kreis. Bei Überzahl schaffte Marko Bagaric das 10:16, während Jens Bechtloff auf 10:17 ausbaute (41.).
Im Telegrammstil (mit ggfs. kleinen Anmerkungen) die weiteren Nettelstedter Torerfolge: 11:18, 42. Genz (Rückraum-fern); 12:19, 43. Spohn (Rückraum-Mitte-fern); 14:20, 46. Genz (wichtiges Tor, weil wohl die endgültige Entscheidung!); 14:21, 47. Genz; 14:22, 49. Orlowski (vom Siebenmeterpunkt); 14:23, 50. Bechtloff; 15:24, 52. Orlowski (vom Siebenmeterpunkt); 17:25, 58. Strosack (von der Rechtsaußen-Position); 18:26, 59. Mundus (trifft vom Siebenmeterpunkt). Der letzte Treffer der Partie zum 19:26 (60.) gelang schließlich Emsdettens Jan Mojzis.
Stimme zum Spiel:
Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Die recht klare Halbzeitführung von 12:7 hat uns Sicherheit gegeben. Auswärts nur 19 Tore zu kassieren – das ist schon ziemlich gut. Ja, die Defensive war heute Nachmittag unser ganz großes Plus, vor allem über ganz weite Strecken in der ersten Spielhälfte. Und auch im Angriff lief für uns vieles rund. Ich hatte auch im Vorfeld durchaus damit gerechnet, dass wir in Emsdetten bestehen können, auch wenn wir kurzfristig noch auf Patryk Walczak und Johannes Jepsen verletzungsbegingt verzichten mussten. Die Jungs haben 60 Minuten lang die nötige Ruhe ausgestrahlt, was mir besonders gefallen hat. 3:1 Punkte, das ist schon mal ein recht guter Start in die Saison. Wir freuen uns sehr über dieses Erfolgserlebnis. Aber nur heute Abend. Ab morgen früh steht wie alles auf null. Und in Coburg haben wir uns bei einem klaren Aufstiegsaspiranten zu bewähren.“
Statistik:
TV Emsdetten: Paske, Madert, Lucke; Weischer, Kress (2), Terhaer (1), Toom, Kolk, Schliedermann, Wasiliewski (5), Dräger (3), Holzner (3), Smits (3), Weßeling (1), Mojzis (1).
TuS N-Lübbecke: Tatai, Grezesinski; Becvar (1), Genz (4), Bechtloff (3), Gierak, Bagaric (1), Strosack (7), Mundus (1/1), Spohn (7/1), Schade, Orlowski (2/2), Speckmann.
Siebenmeter: 1/0 : 6/4
Zeitstrafen: 10:12 Minuten (2 x Smits, Kress, Weßeling, Schliedermann / 2 x Orlowski, Becvar, Schade, Gierak, Speckmann)
Schiedsrichter: Sascha Schmidt / Frederic Linker
Zuschauer: 1.603 in der Ems-Halle in Emsdetten
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