Zwei unterschiedliche Halbzeiten zeigte der TuS N-Lübbecke am Freitagnachmittag beim ersten Halbfinale des Spielo-Cups 2022. So überzeugend der Auftritt in der ersten Halbzeit war, machten einfache Fehler den Lübbeckern in der zweiten Halbzeit zu schaffen. Der Gegner des TuS für das Spiel um Platz drei, morgen, Samstag, 17 Uhr in der MERKUR Arena, wird im zweiten Halbfinale GWD Minden gegen TBV Lemgo Lippe ermittelt.
Die Lübbecker traten – man möchte fast schon sagen “mal wieder” – mit einem dezimierten Kader an. Neben Tin Kontrec (Daumen) und Dominik Ebner fehlten auch Peter Strosack (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Tom Wolf (Infekt). Die Anfangsphase gehörte Hannover: Mit 1:3 geriet der TuS bis zur 4. Minute in Rückstand, glich dann allerdings durch zwei sehenswerte Treffer von Luka Mrakovcic und einer Parade von Nikolas Katsigiannis zum 3:3 aus (7.). Bis zum 6:6 (12.) legte Hannover nun vor und der TuS glich postwendend aus. Dank guter Abwehrarbeit gelang es den Nettelstedtern zwei Bälle in Folge zu erobern, die Tom Skroblien gewohnt sicher im Tempogegenstoß zum 8:6 (13.) verwandelte. Der TuS verteidigte die Führung prima, arbeitete gut in der Defensive und agierte im Angriff überlegt. Auch als Brozovic für Hannover den 9:9-Ausgleich erzielte (20.) behielten die Lübbecker die Ruhe und Übersicht, legten beim 10:9 durch Tom Skroblien wieder vor. Florian Baumgärtner besorgte in der 28. Minute den Treffer zum 12:11, hinten parierte Nikola Katsigiannis und vorne netzte Leos Petrovsky zum 13:11 (29.) ein. Büchner für Hannover und Marek Nissen in den Winkel sorgten für den 14:12-Halbzeitstand.
Aus der Kabine kam der TuS gut, legte weiter auf 17:13 (35.) vor, auch weil Nikolas Katsigiannis seinen zweiten Siebenmeter gegen Marius Steinhauser hielt. In den folgenden Minuten stellte der TuS allerdings das Torewerfen ein. Auch die Auszeit von Michael Haaß beim 17:16-Anschlusstreffer von Hannover brachte zunächst nichts ein, denn Hannover spielte unbeirrt weiter und zeigte sich jetzt besonders treffsicher. Mit 17:20 (43.) lag Lübbecke zwischenzeitlich hinten. Das 19:21 von Benas Petreikis, eine weitere Parade von Niko Katsigiannis und ein Tor von Florian Baumgärtner brachten den TuS wieder auf 20:21 (46.) heran. Hannover nahm nun die Auszeit, justierte nach und baute den Vorsprung sukzessive aus. Nettelstedt kam nicht mehr in die Position, dass Match noch einmal drehen zu können. Zu viele Fehler besiegelten letztlich eine 24:29-Niederlage.
Stimme zum Spiel
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): “Die Entwicklung geht in die richtige Richtung und gerade in der ersten Halbzeit war das ein Level, auf dem wir spielen wollen. In der zweiten Halbzeit hören wir dann auf, die Dinge zu tun, die wir machen wollen – und obwohl wir noch mit 4 Toren vorne liegen. Hannover, die dann auch stärker geworden sind, bringen wir zurück ins Spiel, kommen in Stresssituationen und geben die vier Tore viel zu schnell ab.”
Statistik
TuS N-Lübbecke: Asheim, Katsigiannis (); Genz, ten Velde, Baumgärtner (4), Petreikis (2), Dräger (3), Mrakovcic (3), Weßeling (3), Nissen (2), Petrovsky (2), Skroblien (5/1).
TSV Hannover-Burgdorf: Ebner, Quenstedt; Vujovic (3), Roscheck, Mävers, Uscins (5), Pevnov (3), Steinhauser (3/2), Michalczik, Kulesch (3), Edvardsson, Gerbl (3/2), Brozovic (1), Fischer (4), Feise (2), Büchner (2).
Siebenmeter: 1/3 – 3/5 – Skroblien an Quenstedt (52.) – Steinhauser an Katsigiannis (5. + 34.)
Zeitstrafen: Skroblien (5.), Genz (18.) – Fischer (31.), Gerbl (33.)
Schiedsrichter: Fabian vom Dorff und Christian vom Dorff
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