Der 29:27-Pokalerfolg am Dienstag gegen den Erstligisten aus Balingen-Weilstetten hat immens gutgetan. Vor allem die Art und Weise, wie das Weiterkommen Richtung Achtelfinale bewerkstelligt worden ist, 60 Minuten Volldampf zu gehen, überzeugte sehr. Fehlt nur noch die Bestätigung in der Liga, wenn an diesem Samstag, 7. Oktober, 18 Uhr, in der MERKUR Arena der HC Elbflorenz aus Dresden zum Duell aufläuft.
Natürlich liebend gern blickte Lübbeckes Coach Michael Haaß bei der Pressekonferenz am Freitagmittag auf das jüngste Erfolgserlebnis noch einmal zurück. „Ein gelungener Start in die Partie ist immer sehr wichtig. Sind Emotionen da? Sind wir hellwach?“ Dann sei es immer machbar, „dem Gegner unser System aufzuzwingen“. Aus der Depression mit dem 28:31 in Essen nur vier Tage zuvor, hätten seine Jungs „diesmal viel gelernt“. Man könne richtig gut performen, wenn „die Intensität da ist und der Zusammenhalt funktioniert“.
Dresden am Samstag – das werde auch wieder ein hartes Stück Arbeit, trotz des Verletzungspechs, das die Sachsen derzeit heimsuche. „Es ist eine ambitionierte Mannschaft, hat sich gegen Minden in der 1. Halbzeit von allerbester Seite gezeigt.“ Erneut sei es für sein Team sehr wichtig, „wie gegen Balingen eine starke Leistung über 60 Minuten“ an den Tag zu legen, ansonsten könne es sehr rasch eng werden.
Das mit 30:24 gewonnene Testspiel am 25. August (es war die Generalprobe für die Saison) gegen die Dresdner sei für die nun anstehende Auseinandersetzung nicht mehr von Belang. Sechs Wochen seien seitdem schon wieder vergangen. „Völlig andere Voraussetzungen sind das jetzt“, Test und Pflichtpartie könnten unterschiedlicher kaum sein, so Michael Haaß dem Sinne nach. Elbflorenz agiere „mit Intensität in der Abwehr, agiert auch vorn sehr variantenreich, ist äußerst zweikampfstark und glänzt oft – wie auch Balingen – mit gefährlichen Würfen aus dem Rückraum“.
Bei aller Freude über den Pokalsieg: Wie hoch mag der Kräfteverschleiß der Rothemden gewesen sein? Die Spieler „meckern darüber nicht“. Der TuS-Trainer weiter: „Entscheidend ist im Kopf!“ Und: „Wir wollen nun auch in der Liga wieder siegen“. Und Stimmung wie Bereitschaft im Training seien dieser Tage einfach wieder top bei seinen Schützlingen.
Derweil wiederholte der Coach den erfreulichen Umstand, dass der TuS-Kader so breit aufgestellt sei. Auf der Rückraum-Mitte könnten es alle Protagonisten gut. „Fynn Hangstein, Benas Petreikis und Luka Mrakovcic sind sehr verschiedene Spielertypen“, was es dem Gegner oft erschwere, sich kurzfristig und schnell auf die wieder andere Ausrichtung des TuS-Angriffsspiels einzustellen.
Vom weiterhin verletzten Yannick Dräger abgesehen, werden Michael Haaß (so der Stand am Freitagmittag) alle TuS-Asse zur Verfügung stehen.