TuS N-Lübbecke beim 17:22 ohne Chance gegen Leipzig

Leider hat es der TuS N-Lübbecke nach den jüngsten Enttäuschungen am Donnerstagabend nicht geschafft, für eine Wende zum Guten zu sorgen. Das wäre noch mal eine Ansage gewesen, doch die Ziercke-Schützlinge blieben ohne jegliche Siegchance gegen den SC DHfK Leipzig. Die Krux war der Verlauf der ersten Spielhälfte, denn bei Pausenpfiff lag Nettelstedt bereits hoffnungslos mit 6:13 im Hintertreffen. 11 Paraden von Joel Birlehm im zweiten Spielabschnitt trugen – vor allem – dazu bei, dass das 17:22-Endergebnis zumindest keine Züge eines Debakels mehr hatte. Verdient war die Niederlage dennoch. Nur ein schwacher Trost, dass auch Konkurrent Gummersbach (weiter 14 Pluspunkte) am Donnerstag verlor, zeitgleich mit 16:25 bei Frisch Auf Göppingen. Am Sonntag spielen die Eulen Ludwigshafen (13 Pluszähler) bei Hannover-Burgdorf und Hüttenberg (12 Punkte) zu Hause gegen Lemgo. Der TuS bleibt bei 12 Punkten stehen und hat jetzt noch auswärts Gummersbach, Berlin und Lemgo vor der Brust und empfängt daheim am vorletzten Spieltag Flensburg-Handewitt.

 

Zum Spielverlauf konkret: Nur einmal schaffte Lübbecke an diesem Abend einen Ausgleichstreffer. Es war das 1:1 (2. Minute), als Lukasz Gierak aus dem Rückraum traf. Rasch hatte Leipzig auf 4:1 bzw. 1:4 (6.) vorgelegt. Binder und Milosevic (beide vom Kreis) und wieder Binder per zweiter Welle waren die Torschützen bei den Gästen. Beim 4:9-Zwischenstand nach genau einer Viertelstunde war die Partie im Grunde schon entschieden. Es waren zu viele Fehler auf TuS-Seite zu notieren. Fehlpässe und Fehlwürfe gab es leider zuhauf – und während der ganzen Partie fanden auch nur 4 von 8 TuS- Siebenmeterwürfen ihr Ziel. Der 2:4-Anschluss (7.) war Lukasz Gierak vom Siebenmeterpunkt gelungen und derselbe Spieler traf auch zum 3:8 (13.) mit einem gewaltigen Wurf vom Kreis. Und Jens Bechtloff machte das 4:8 – auch per Siebener (14.).

Als es 4:12 gegen die Hausherren stand, schien es besonders bitter zu werden. Und dennoch stimmte der Kampfeswille bei den „Rot-Schwarzen“. Denn Marko Bagaric verkürzte mit schönem Wurf in den rechten oberen Winkel zum 5:12 (26.) und nach einer Joel-Birlehm-Parade vollendete Rene Gruszka aus Rechtsaußen-Position – es stand 6:12 (27.). Ins Bild passte dann allerdings wieder das 6:13. Da durften die Leipziger den direkt verwandelten Freiwurf in der Schlusssekunde bejubeln, der Torschütze hieß Philipp Weber.

Der TuS verhinderte im zweiten Durchgang die mögliche Klatsche, weil Joel Birlehm nun 11 Paraden zeigte und auch die offensivere Deckungsvariante der Nettelstedter (meist in der 6-0-Formation verharrend, aber einige Schritte vor) den Leipzigern gar nicht so recht schmeckte. Kurzum: Die zweite Halbzeit ging 11:9 für den TuS aus. Das konnte die große Enttäuschung am Ende nicht wirklich mindern. Dennoch zeigt dieser Aspekt auf, dass bei Fehlerminimierung vor allem vor der Pause vielleicht doch etwas drin gewesen wäre. Auch nach dem 14:22 (58.) noch mal drei Tore zu werfen, war gewiss okay.

Leider konnten die Nettelstedter Feldspieler nach der Pause aber auch längst nicht alle guten „Vorleistungen“ durch die Birlehm-Paraden in Treffer ummünzen. Erwähnenswerte Tore gelangen dem TuS aber doch. So beim Durchbruch auf halbrechts von Kenji Hövels zum 8:15 (36.) oder als es 11:19 stand (49.), wofür Jens Bechtloff von links außen sorgte, nach einer mustergültigen TuS-Kombination. In den letzten acht Minuten verzeichnete das Lübbecker Team noch einen 5:2-Lauf vom 12:20 bis zum 17:22-Endresultat. In Überzahl vom Kreis traf Moritz Schade, es war das 13:20 (52.) und den 14. TuS-Treffer markierte Ante Kaleb per zweiter Welle (53.). Die Treffer vom 14:22 zum 17:22: Jó Gerrit Genz mit Rückraum-Knaller (58.), der ganz am Schluss noch eingewechselte Jan-Eric Speckman (59.) und erneut Ante Kaleb (60.).

 

Stimmen zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „In der ersten Halbzeit lassen wir viele hundertprozentige Torchancen liegen. Daher der klare Rückstand, wo wir uns doch gerade heute Abend so viel vorgenommen hatten. Der direkt verwandelte Freiwurf von Leipzig in der Schlusssekunde der ersten Hälfte war dann der Gipfel. Das alles waren schon Nackenschläge… Nach der Pause haben wir versucht, den Kampf anzunehmen, doch vieles blieb auch Krampf. Es fehlte uns die Lockerheit. Joel Birlehm hält dann richtig gut, so dass es beim Endergebnis noch etwas knapper wird. Super war, wie uns unsere Fans unterstützt haben. Das war sehr, sehr gut. Danke dafür!“

Michael Biegler (SC DHfK Leipzig): „Nach unserer großen Pleite zu Hause gegen Kiel war Wiedergutmachung angesagt. Das ist uns gelungen, auch wenn so eine Wende zum Guten besser zu einem Heimspiel gepasst hätte. Meine Mannschaft hat sich vorgenommen, mehr Punkte als in der vergangenen Saison zu holen. Da ist sie auf einem guten Weg. Heute sind uns in der ersten Halbzeit die Deckungsarbeit und das Rückzugsverhalten sehr gut gelungen. Dieses Format haben wir im zweiten Durchgang nicht so halten können. Doch mit dem Sieg sind wir natürlich sehr einverstanden.“

 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Tatai (4 Paraden), Birlehm (13 Paraden); Genz (1), Kaleb (3/1), Bechtloff (2/1), Gierak (4/2), Bagaric (1), Gruszka (1), Rakovic (n.e.), Torbrügge, Jaanimaa (1), Schade (2), Zetterman (n.e.), Speckmann (1), Hövels (1).

SC DHfK Leipzig: Vortmann (10 Paraden), Putera (3/3 Paraden); Rojewski (2/1), Jurdzs , Krzikalla (n.e.), Binder (3), Janke (3), Pieczkowski (1), Kunkel, Roscheck, Weber (6/1), Rivesjoe, Strosack, Remke (2), Meschke, Milosevic (5).

Siebenmeter: 4/8:2/2

Zeitstrafen: 6:12 (min.) = (Torbrügge (22. + 23.), Genz (51.) / Remke (19. + 51.), Janke (12.), Rojewski (33.), Kunkel (50.), Milosevic (57.))

Spielfilm: 0:1 (1.), 1:1 (2.), 1:4 (6.), 2:8 (13.), 4:8 (14.), 4:11 (24.), 6:12 (27.), 6:13 (30.) – 7:13 (31.), 7:15 (36.), 9:15 (39.), 9:19 (47.), 12:19 (50.), 12:20 (51.), 14:20 (53.), 14:22 (58.), 17:22 (60.).

SR: Marcus Hurst / Mirko Krag

Zuschauer: 1.756 in der Merkur Arena Lübbecke

Werbung

ad_handmade

ad_azkoyen

Werbung