Sieben Siege aus den jüngsten acht Spielen sind es für den TuS N-Lübbecke nun schon wieder – zuletzt waren es drei doppelte Punktgewinne in Folge. Somit haben die Kurtagic-Schützlinge nach dem (erst in der Schlussphase) deutlichen 30:24 (13:13)-Auswärtssieg am Mittwochabend beim Angstgegner TuS Ferndorf ihren dritten Tabellenplatz festigen können und dürfen sich nun auf das Spitzenspiel jetzt am Samstag, 19 Uhr, beim Handball Sport Verein Hamburg ganz besonders freuen. So ein Auswärtserfolg bedeutet schließlich immer Rückenwind. Bester Nettelstedter diesmal ganz gewiss Valentin Spohn, der allein 9 Treffer für seine Farben erzielen konnte. Super Klasse, Valles Zug zum Tor! Komplett glatt lief es für Lübbecke nicht, zwischen der 15. und 25. Minute blieb jeglicher Torerfolg aus. Dafür traf der Gegner in vorentscheidender Phase nicht mehr (50. bis 59. Minute). Letztmalig lag Ferndorf in der 37. Minute vorn, auch deshalb war‘s ein vollauf verdienter Sieg für die Jungs von Emir Kurtagic.
Weiter bleibt resümierend festzuhalten: In der 2. Halbzeit fing sich der ab der 31. Minuten im TuS-Kasten eingesetzte Johannes Jepsen einige ganz wichtige Bälle. Die Abwehr steigerte sich jetzt nochmals. Und Nettelstedt zeigte ganz einfach tolle Moral, nachdem in der Schlussphase der ersten Hälfte Ferndorf nach 7:10-Rückstand beeindruckend zurückgekommen war und auch nach dem Seitenwechsel erst noch zeitweise in Führung lag. Lübbecke kämpfte und spielte sich seinerseits zurück ins Match: sehr beeindruckend.
Zum Spielverlauf ein bisserl genauer: Anwurf hatte Nettelstedt und überhaupt einen passablen Start: 0:1 (1. Minute) Petreikis, 0:2 (2.) Strosack per Tempogegenstoß. Aber Matzken und Michel konterten für die Hausherren zum 2:2 (4.). Erstmals in Führung lag Ferndorf beim 4:3 durch Eres, der in der 7. Spielminute einen Siebener verwandelte. Auf das 4:4 (8.) von Valentin Spohn folgten Vorsprünge der Jungs vom Wiehen: 4:5 (9.), Ebner (Durchbruch), 4:6 (10.) Spohn, 5:7 (11.) Ebner. Weiter scorten Peter Strosack (6:8, 12.), Valle Spohn (7:9, 14.) Spohn (in Überzahl) und zum 7:10 in der 15. Minute Leos Petrovsky.
Wie erwähnt verabschiedete sich Lübbecke dann rund 10 Minuten lang aus der Torstatistik. Es gab Würfe daneben und Puhl-Paraden zugunsten Ferndorfs. Zwei von der Nettelstedter Abwehr geblockte Bälle kündigten aber dann Besseres an. Bis zum ersten Tor nach dieser langen Zeit (9:11, 25., Skroblien) lagen die Kurtagic-Schützlinge allerdings immer noch in Front! Nach dem 9:12 (26.) durch Peter Strosack brachte ein 4:0-Lauf Ferndorf jedoch in Führung. Bei 29:50 min. war eine Auszeit für Nettelstedt zu registrieren. Den 13:13-Pausenstand ermöglichte Leos Petrovsky 7 Sekunden vor der Pausensirene.
Zur zweiten Halbzeit: Für 8 Minuten die letzte Führung für Lübbecke gab es beim 13:14 (33. Spohn). Das 17:18 gelang Yannick Dräger in der 41. Minute. Zuvor hatte Valle Spohn 4 Tore hintereinander für seine Mannen erzielt. Die Führung gaben die Nettelstedter sodann nicht mehr ab. Bald stand es schon 17:21, in der 45. Minute wiederum durch Yannick Dräger. Bei 44:08 min. wählte Ferndorf eine Auszeit.
Dreimal bis auf zwei Tore Differenz kamen die Ferndorfer noch heran, zu mehr langte es aber nicht. In der 47. Spielminute zückten die Schiris Rot gegen Strosack, das war aber nichts Dramatisches. Die Lübbecker Treffer in den letzten 11 Minuten: 20:23, 49., Becvar; 21:24, 50., Spohn; 22:25, 52., Dräger; (Jepsen-Parade gegen Diebel!); 22:26, 53., Heiny (eine Vorentscheidung); 22:27, 57., Speckmann; (Jepsen-Parade); 22:28, 58., Mundus; 22:29, 59., Nissen; 23:30 Nissen 60. (30 Sekunden vor Schluss). Für die Ergebniskosmetik: 24:30, 60., Matzken (3 Sekunden vor Schluss für Ferndorf), Endstand somit also 24:30.
Stimme zum Spiel:
Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Das war am Ende eine verdiente Angelegenheit für uns. Überhaupt ist ein Auswärtssieg immer schön – egal wo. Wir mussten für diesen Erfolg tüchtig arbeiten. Der Gegner gab uns dann auch eigene Bälle her und wir haben das dank unserer Qualität ausgenutzt. Dass wir zwischenzeitlich zwar im Rückstand liegen, uns daraus aber gut befreien können, zeigt den starken Charakter meiner Jungs. Am Schluss hat uns Marek Nissen wichtige Impulse gegeben, Johannes Jepsen war klasse im Tor. Und dann will ich auch Valle Spohn mit seinen 9 Toren herausheben. Alles sehr lobenswert – das waren heute Abend zwei sehr wichtige Punkte für uns!“
Statistik
TuS Ferndorf: Durica, Puhl (8 P.), Hottgenroth (3/1 P.); Eres (5/5), Matzken (4), Sorg, L. Schneider, Klasmann (1), M. Michel (3), L. Sorg, L. Michel, J. Schneider (4), Bornemann (5), Rüdiger, Koloper, Diebel (2).
TuS N-Lübbecke: Rezar (4 P.), Jepsen (6 P.); Becvar (1), Heiny (1), Baumgärtner, Ebner (2), Petreikis (1), Bagaric, Strosack (3), Mundus (1), Dräger (3), Spohn (9), Nissen (2), Speckmann (2/1), Petrovsky (2), Skroblien (3).
Siebenmeter: 5/5 – 2/3 Skroblien an Hottgenroth (51.)
Zeitstrafen: Koloper (13. + 18.), M. Michel (24. + 57.), L. Schneider – Heiny (17. + 28.), Bagaric (38.)
Disqualifikation: Stosack (47.) nach einem groben Foul
Schiedsrichter: Tobias Schmack und Philipp Dinges
Zuschauer: – in der Sporthalle Strählerwiese
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