TuS kommt beim MT Melsungen mit 16:27 unter die Räder

Das war leider nix. Beim 16:27 in Kassel gegen die MT Melsungen ging der TuS N-Lübbecke am Sonntagmittag baden. Dabei hielten die Ziercke-Schützlinge etwa 20 Minuten lang noch ordentlich mit und da stand es gerade mal 7:6 für die Hausherren. Da sich Nettelstedt jedoch in den letzten neun Minuten bis zur Halbzeitpause dann ganz aus der Torstatistik verabschiedete, war mit dem 14:6-Pausenstand für Melsungen der Käse schon gegessen. Anschließend konnte es für den TuS nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Gewiss: Das Fehlen von Tim Remer, Kenji Hövels und nicht zuletzt nun auch von Jens Bechtloff (saß auf der Bank, Einsatz war aber nicht geplant) erwies sich als große Manko. Auch wurden vier Siebenmeter nicht verwandelt. Nun hilft alles nichts: Haken dran – und am kommenden Ostersonntag, 1. April, 12.30 Uhr, in der Merkur Arena, alles in das Heimspiel gegen den HC Erlangen investieren!

 

Zum Spielverlauf: Anwurf hatte Melsungen, die Anfangsaufstellung vom TuS in der Defensive sah wie folgt aus: Tatai, Gierak, Torbrügge, Bagaric, Jaanimaa, Schade, Rakovic. In der 2. Minute gab es den ersten Siebener der Partie für Melsungen, doch Reichmann traf nur den Pfosten. Auch die erste erwähnenswerte TuS-Aktion war ein Siebenmeter. Und auch hier Fehlanzeige, da MT-Torwart Simic parierte. Zu beobachten war am Anfang, dass Melsungen mit einer 5:1-Defensive operierte und bei Melsunger Angriffen Dener Jaanimaa MT-Ass Kühn in Manndeckung nahm.

Anfangs fing dann Peter Tatai einige Bälle, so bei seiner Parade in der 4. Minute. Nach einem TuS-Fehlwurf eröffnete Mikkelsen (5.) den Torreigen. Das 2:0 in derselben Minute erzielte Allendorf per Siebenmeter. Das erste TuS-Tor gelang Marko Bagaric (6.). Gutes Zielwasser aber auch bei den Nordhessen. So notierte man das 3:1 für Melsungen durch Mikkelsen (7.), dem das 4:1 folgte (ebenfalls 7. Minute). Moritz Schade schaffte der 4:2-Anschluss (9.), kassierte aber auch rasch danach eine Zweiminuten-Strafe. Klasse, wie anschließend Nils Torbrügge einen Wurf blockte (10.) und Peter Tatai mit einer Parade gegen Michael Müller glänzte (11.). Leider verwarfen die Lübbecker dann aber wieder einen Siebenmeter (12.). Nach zwei technischen Fehlern der Gastgeber entschloss sich Aaron Ziercke für die erste Lübbecker Auszeit nach ganz genau 13 Spielminuten. Den 4:3-Anschluss markierte alsbald Luka Rakovic (14.) und dann gelang Peter Tatai eine weitere Parade.

Zwei Minuten musste sich Melsungens Allendorf auf die Bank setzen. Der TuS leistete sich dann zwar einen Fehlwurf, doch eine Tatai-Parade gegen Kühn gab es zu bejubeln, ebenso den Lübbecker Ausgleich zum 4:4 in der 16. Minute. Das 5:4 Sekunden später für Melsungen erzeilte Mikkelsen. Zweimal gelang den Gästen noch der Anschluss. Es waren das 6:5 nach 19 Spielminuten und das 7:6 durch Dener Jaanimaa (21.). Dann aber folgte die bereits erwähnte Nettelstedter Torflaute bis zum Halbzeitpfiff. Bei den Fehlwürfen des TuS war fast alles dabei: Man scheiterte am sehr gut aufgelegten MT-Torhüter Simic oder warf daneben oder die Würfe wurden vom Gegner geblockt. In der 27. Minute war die zweite Auszeit des TuS zu notieren, danach wurde bald auch erneut ein Siebenmeter nicht verwandelt. Bei der Halbzeit-Bilanz – Melsungen führte inzwischen mit 14:6 – fiel besonders ins Auge, dass die Gastgeber bei den Tempogegenstößen mit 4:0 klar in Front lagen. Den Ausfall beider etatmäßiger Linksaußen (Bechtloff und Remer) kompensierte man hauptsächlich mit Schade und Torbrügge auf dieser Position.

Zur zweiten Halbzeit hatte der TuS Anwurf. René Gruszka wurde nun auf Rechtsaußen gebracht, Nils Torbrügge spielte Linksaußen und Moritz Schade stand am Kreis. Klar, dass Nettelstedt für nichts Zählbares mehr in Frage kam. Immerhin ging Durchgang zwei „nur“ mit 10:13 verloren. Auch den Hausherren gelang nicht immer alles, Joel Birlehm glänzte noch mit einigen Torwartparaden. Nach 31 Minuten gab es endlich wieder ein TuS-Tor – zum 7:14-Anschluss. Das 9:16 schaffte Marko Bagaric, Jan-Eric Speckmann bekam auf Linksaußen Einsatzzeit. Zum 10:19 traf wieder Bagaric. Jó Gerrit Genz gelang das 12:22 (46.). In der 52. Minute war der einzige verwandelte TuS-Siebenmeter an diesem Mittag zu vermelden, als Lukasz Gierak zum 14:25 traf. Mit einem Fehlwurf des früheren TuS-Spielers Gabor Langhans in den Schlusssekunden endete die Partie in Kassel schließlich mit 27:16 für Melsungen.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke):„Das ist schon bitter, nur 16 Tore zu werfen. Fast 30 >Fahrkarten< waren dabei. Bis zum 6:7-Rückstand sind wir ordentlich im Spiel, auch Peter Tatai hat gut angefangen. Dann jedoch gibt es einen 0:7-Lauf, bei dem wir die Partie bereits wegwerfen. Wir haben es dem Gegner sehr leicht gemacht, der dann Tempogegenstöße laufen konnte. Mit einer Reihe von Paraden hat Joel Birlehm Richtung Spielende dann mit dazu beigetragen, dass das Ergebnis nicht noch schlimmer ausgefallen ist. Was nichts daran ändert, dass nur 16 Treffer blamabel sind. Wobei wir ja auch noch vier unserer fünf Siebenmeter nicht im Tor unterbringen können. Nun steht das ganze Team besonders in der Verantwortung, kommenden Sonntag zuhause gegen Erlangen.“

Statistik

MT Melsungen: Simic, Sjöstrand; Allendorf (7/5), Boomhouwer (2), Danner, Golla (2), Haenen, Kühn (5), Langhans, Maric (1), Mikkelsen (3), M. Müller, Ph. Müller, Reichmann (4), Schneider (3).

TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz (1), Kaleb (2), Grabarczyk, Gierak (1/1), Bechtloff (n.e.), Bagaric (3), Gruszka (1), Rakovic (1), Torbrügge (3), Jaanimaa (2), Schade (2), Zetterman, Speckmann.

Siebenmeter: 5/6 – 1/5

Zeitstrafen: 10:10 Minuten (Allendorf, Reichmann, Schneider, Haenen, Langhans – Gierak 2x, Torbrügge, Schade, Speckmann)

Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah / Suresh Thiyagarajah

Zuschauer: 4.115 in der Rotenbach-Halle Kassel

 

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