TuS in allen Belangen unterlegen – Verdiente 25:34-Niederlage in Lübeck-Schwartau – Auf Rang 6 abgerutscht  

Vergangenen Spieltag mit 9 Toren Vorsprung gewonnen (zuhause gegen Hagen), jetzt am Freitagabend mit 9 Toren hintendran verloren (bei Lübeck-Schwartau): Ganz sicher ist beim TuS N-Lübbecke in dieser Saison 2023/24 nur eines, dass man sich eklatant schwankend in den Leistungen zeigt. Dieses 25:34 (9:14) war leider einfach nur schlecht. Der Angriff auf Rang 4 der Abschlusstabelle hat erst einmal nicht stattgefunden. Vielmehr hat Dresdens Erfolg in Nordhorn-Lingen – während Eintracht Hagen erst am Samstag spielt – die Lübbecker auf den 6. Platz abrutschen lassen. Diese Niederlage – auch das Hinspiel in Lübbecke hatte der VfL Lübeck-Schwartau gewonnen – war nur der eine Teil eines durch und durch gebrauchten Tages. Denn weil die Rothemden auf der Hinfahrt in einen Autobahnstau geraten waren, kam man erst verspätet am Zielort an und der Anpfiff wurde daher von 19.30 Uhr auf 19.45 Uhr verschoben.              

Zum Spiel zurück: Der TuS scheiterte vor 1.906 Zuschauern in der Hansehalle Lübeck nicht allein an Ex-TuS-Torwart Dennis Klockmann (17 Paraden, 41,46 Prozent an gehaltenen Bällen), sondern mehr noch an weiteren eigenen Unzulänglichkeiten. Es gab zu viele Fehler in der Vorwärtsbewegung und mangelnde Aggressivität im Defensivspiel. Zudem schwächte die Rote Karte gegen Marek Nissen. Den Haaß-Schützlinge bleiben nun noch zwei Partien in der laufenden Saison zur Wiedergutmachung. Vor dem Auswärtsspiel in Hamm erwartet der TuS den TV Großwallstadt zum letzten Heimspiel 23/24. Die Partie wird kommenden Samstag, 25. Mai, 18 Uhr, in der MERKUR Arena angepfiffen.

Die Geschichte der Partie ist recht schnell erzählt. Nach der einzigen Führung an diesem Abend, dank Tim Wieling zum 1:0, wurde nach Hohns 2:1-Treffer für die Gastgeber das Ganze zu einem Start-Ziel-Sieg. Nur bis zum 5:4 (9. Spielminute) blieben die Jungs vom Wiehen immer mal wieder bis auf ein Tor dran. Tom Skroblien per Aufsetzer in der 2. Welle und zwei verwandelte Fynn-Hangstein-Siebenmeter hatten es ermöglicht. Bei 26:14 min. gab es eine besondere Schwächung für die Gäste, als Marek Nissen „glatt Rot“ kassierte. Ein klares Foul war es, aber ohne jegliche Absicht der Lübbecker Nr. 28. Zur Halbzeit 14:9!

Zwar gab es einige gelungene Aktionen, eine Hand voll sehenswerter Tore des TuS im weiteren Spielverlauf, aber da hatte sich der Gastgeber auch schon bis zum 19:11 (35.) abgesetzt. „Wir machen nichts – wir gucken nur zu“. So schimpfte TuS-Trainer sodann in der Auszeit sehr berechtigt. Noch mal auf 22:17 (41.) kamen die Lübbecker heran, es war der Abschluss eines 3:0-Laufes. Da hatte Rutger ten Velde einen Tempogegenstoß erfolgreich vollendet. Aber die Luft blieb dann wieder aus und Lübeck-Schwartau setzte sich – auch in der Höhe verdient – mit 34:25 durch. 

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann vermerkte ausdrücklich, niemand solle ihm damit kommen, der mäßige Auftritt der Jungs habe eine entscheidende Ursache darin, dass das verspätete Ankommen, wegen des „Höllenritts auf der Autobahn“ mit Wochenend- und Pfingsturlaubs-Verkehr, zu beklagen gewesen sei. Die an diesem Freitag in Lübeck gezeigten Leistungen seien „nun wirklich nicht das, was ich von der Mannschaft erwarte“. Die Art und Weise, wie man hier verloren habe, sei kaum zu begreifen. „Wir sind schlecht in der Chancenverwertung, zeigen weder Präsenz noch Tempo!“ Man habe sich ja vorgenommen, „die Saison auf gar keinen Fall locker ausklingen zu lassen“. Vom Ziel 4. Platz seien die Jungs bei derart schwachem Handball „nun meilenweit entfernt“.    

Stimme zum Spiel

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Das war heute Abend einfach nur frustrierend. Die Chancenverwertung war mies. In der 1. Halbzeit agieren wir viel zu stockend im Angriff. Wenn Du so viele klare Tor-Möglichkeiten nicht nutzt… Wir haben uns im weiteren Spielverlauf nicht mehr davon erholt. Das Torwart-Spiel verlieren wir klar mit 8:17 Paraden, was sich dann auch im Endergebnis widerspiegelt. Unsere Fans beim kommenden Heimspiel gegen Großwallstadt neu zu begeistern – das ist unsere Verantwortung!“   

Statistik

VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer, Klockmann (17 P.), Leitz (1), Hagedorn (5), Skorupa (3), Blaauw, Ciudad Benitez (7), Schrader (2), Kretschmer (1), Speckmann (5/3), Geenen (3), Bruhn (7).

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (6 P.), Grabenstein (2 P.); Genz (4), ten Velde (6), Günther, Hangstein (7/4), Petreikis (1), Dräger, Kontrec (1), Mrakovcic, Weßeling, Nissen (1), Skroblien (1), Kloor, Süsser, Wieling (4).

Siebenmeter: 3/3 – 4/4

Zeitstrafen: Ciudad Benitez (13. + 38. + 57.), Skorupa (20. + 28.) – Kontrec (19. + 37.)

Disqualifikation: Nissen (Foul an Schrader, 27.), Ciudad Benitez (dritte Zeitstrafe, 57.)

Schiedsrichter: Nils Hennekes und Moritz Hartmann

Zuschauer: 1.906 in der Hansehalle Lübeck

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