Das Positive zuerst: Auch im fünften Auswärtsspiel dieser Saison ist der TuS N-Lübbecke ungeschlagen geblieben. Zu den Siegen in Eisenach, Konstanz und Hüttenberg gesellte sich nach dem 25:25 in Dormagen nun am späten Sonntagnachmittag ein 21:21 (13:10) in Elsenfeld gegen den TV Großwallstadt. Es war aber mehr drin für die Kurtagic-Schützlinge, was auch im Halbzeitergebnis – „drei Tore vor“ – zum Ausdruck kommt. Dem TuS passierten diesmal im zweiten Durchgang zu viele Fehler und er lud Großwallstadt gewissermaßen zum Punktgewinn ein. Starke Defensive – schlechte Offensive, das war der TuS an diesem Nachmittag. Zwischen der 44. und 55. Spielminute blieb Nettelstedt sogar ganz ohne Torerfolg. Gleichwohl konnten die Mainfranken ab der 25. Minute nie mehr in Führung gehen. Die nächste Partie des TuS steigt nun wieder daheim, kommenden Freitag, 11. Dezember, 19.30 Uhr, wenn der VfL Lübeck-Schwartau in die Merkur Arena kommt.
Zum Spielverlauf im Einzelnen: Anwurf hatte Großwallstadt, das schon nach 30 Sekunden durch Stark mit 1:0 in Führung ging. Postwendend gab der TuS die Antwort und es war ein verwandelter Siebenmeter von Tom Skroblien (2. Minute). Auf das 2:1 (2. Minute Savvas) folgte eine Parade von TVG-Torwart Redwitz und ein Jansen-Wurf ging für die Hausherren daneben. Nach 6 Minuten verwandelte Tom Skroblien vom Punkt zum 2:2.
Für 14 Minuten das letzte Mal auf Gleichstand stellte Nettelstedt beim 3:3 dank Benas Petreikis (8.). Bis zur 22. Spielminute lag Großwallstadt dann stets in Front. Beim TuS trafen in der Folge Dominik Ebner zum 5:4 (10.) in Unterzahl, zum 6:5 (13.) Tom Skroblien im Anschluss an einen technischen Fehler beim TVG. Dann aber führte Großwallstadt sogar mit 8:5 (16.). Doch es wurde besser für die Gäste. Die nächsten fünf Nettelstedter Treffer schaffte allesamt Peter Strosack. So „muss“ ein Mannschaftskapitän vorangehen! Zwei der fünf Tore gelangen dem Ex-Leipziger vom Siebenmeterpunkt aus. Der 9:9-Ausgleich durch den TuS-Rechtsaußen fiel in der 22. Minute.
Der TuS hatte jetzt eine starke Phase und ging daher auch mit drei Toren in Front in die Halbzeitpause. Die Tore der Gäste: 10:10 Strosack (7er) (25.), 10:11 Petrovsky (27.), 10:12 Spohn (29.), 10:13 Petrovsky (30., bei 29:59 min.). Der Trend sprach jetzt für die Männer vom Wiehengebirge.
In der Halbzeitpause fielen diese Statistik-Eckdaten besonders auf, bei denen der TuS stets besser dastand als Großwallstadt (Nettelstedt immer zuletzt genannt): Wurfquote 43,5 : 61,9%, gehaltene Bälle 31,6 : 44,4%, erfolgreiche Angriffe 43,5 : 59,1%, verwandelte Siebenmeter 1:4, Kreisläufer-Tore 0:2, erfolgreiche Tempogegenstöße 0:2, technische Fehler 4:2.
Zur 2. Halbzeit warf der TuS an, fabrizierte aber gleich einen technischen Fehler. Jedoch warf der TVG neben das Tor, und das 10:14 in der 34. Minute durch Jan-Eric Speckmann folgte. Vielversprechend auch das 11:15, vor allem weil es Benas Petreikis in Unterzahl erzielte (35.). Bis zur 44. Minute, ehe die 11-minütige Torflaute der Nettelstedter begann, lag der TuS immer mal wieder und weiterhin mit drei Treffern vorn. So beim 13:16 in der 40. Minute, bei Durchbruch von Valentin Spohn, beim 14:17 dank Marco Bagaric (40.), als Peter Strosack das 15:18 markierte (42.) und als das 16:19 (44.) durch Leos Petrovsky notiert werden durfte.
In die bereits oben erwähnte Zeit ohne TuS-Tor fiel nicht nur eine Auszeit bei 44:53 Min., sondern auch zwei Steals des Gegners, zwei technische Fehler des TuS sowie drei Fehlwürfe. Inzwischen hatte der TV Großwallstadt drei Treffer aufgeholt, es stand also 19:19. Dabei machten die Hausherren auch längst nicht alles gut und Aljosa Rezar zeigte Paraden, insgesamt waren es 12 in diesem Spiel für den TuS-Torwart, der diesmal nahezu durchspielte.
In der 55. Minute gab es endlich wieder ein Lübbecker Tor, es war „Valle“ Spohn mit dem 19:20. Die weiteren Ereignisse bis zum Schlusspfiff: 55. Minute 20:20 Savvas, 57. Redwitz (TVG)-Parade, TuS aber zunächst weiter im Angriff, 57. technischer Fehler des TuS, 59. TVG-Wurf geblockt und Rezar-Parade, 59. 20:21 Spohn (bei 58:46 min.), 60. 21:21 Busch (bei 59:17 min.), bei 59:39 min. Auszeit des TuS, Zeitstrafe Spieß (nach Foul an Becvar), TuS-Wurf geblockt (es war ein direkter Freiwurf von „Valle“ Spohn in der Schlusssekunde).
Stimme zum Spiel:
Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „So kurz nach dem Spiel bin ich erst einmal sprachlos über unsere heutige Angriffsleistung. Da war viel zu wenig Druck, da waren Spielzüge ohne Vorbereitung, wir waren sehr oft einfach ungefährlich, dazu kam die schlechte Chancenverwertung. Das ist für mich sehr frustrierend. In der Abwehr und im Tor spielen wir dagegen ab der 16. Minute bis zum Schluss auf hohem Niveau. Daran lag es nicht. Umso mehr ärgere ich mich deshalb darüber, dass wir hier heute keinen Sieg einfahren konnten. Viele Kleinigkeiten sind zu bemängeln, die uns in der Summe das Leben schwer gemacht haben. Das alles müssen wir nun verarbeiten und nächsten Freitag gegen Lübeck-Schwartau neu angreifen.“
Statistik
TV Großwallstadt: Redwitz (13 P.), Adanir; Jansen (4), Eisenträger (1), Bandlow, Brantsche, Weit, Corak (3), Stark (2), Pfeifer, Spieß (1), Savvas (7), Busch (3).
TuS N-Lübbecke Rezar (12 /2 P.), Jepsen; Becvar, Heiny, Ebner (1), Petreikis (2), Bagaric (1), Strosack (6), Mundus, Dräger, Spohn (4), Nissen, Speckmann (1), Petrovsky (3), Skrobien (3), Criciotoiu.
Siebenmeter:3/3 – 4/6 Skroblien an Redwitz (4. + 15. Min.)
Zeitstrafen: 2;:4 Savvas Savvas (15., Spieß (60.) – Heiny (10.), Bagaric (14. + 47.), Ebner (34.),
Schiedsrichter: Malte Frank und Leonard Bona
Zuschauer: – in der Untermainhalle Elsenfeld
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