Zu einer besonders gewissenhaften Vorbereitung gehört es mitunter auch, sehr rechtzeitig anzureisen. Für die Spieler, den Trainer und den Betreuerstand des TuS N-Lübbecke beginnt daher die nächste Dienstfahrt – diesmal nach Unterfranken – bereits am Freitag. Die Partie der beiden Traditionsvereine und Tabellennachbarn TV Großwallstadt und TuS N-Lübbecke startet dann am Samstag, 9. Dezember, 19:30 Uhr, in der Untermainhalle Elsenfeld. Die Vorzeichen – beim Blick auf die gegenwärtigen Formkurven – sprechen eher für den TVG, der aus den jüngsten 5 Spielen 4 Siege mitnahm, davon war der Altmeister dreimal hintereinander sogar auswärts siegreich. Der TuS brachte nur 2:4 Zähler aus der Englischen Woche zuwege.
„Wir hatten in der laufenden Saison zu viele Auftritte, die einfach nicht gut waren. Wir durchleben jetzt eine schwierige Phase, in der wir intern viele Gespräche führen, um uns noch bewusster zu machen, an welchen Stellschrauben wir vor allem drehen müssen.“ Handball sei vor allem „Willenskraft, Kampfbereitschaft, Einstellung, Leidenschaft und auch: Maloche!“ So TuS-Trainer Michael Haaß am späten Donnerstagvormittag.
Personalprobleme beim nächsten Gegner hätten den TV Großwallstadt zuletzt „eher stärker werden lassen“. Großwallstadt sei heimstark, mit schnellen Akteuren bestückt, besonders gut in 1:1-Situationen. Ungeachtet des aktuellen Spiele-Verlaufs gebe es für den TuS zudem noch eine Scharte auszuwetzen, „den vergangenes Spieljahr haben wir beide Partien verloren“, so Michael Haaß weiter. Dass die Jungs vom Wiehen auch schon gut performt hätten in 23/24, mache Hoffnung für den Samstagabend. „Wir können es ja, waren einfach zu inkonstant.“
Oft seien es nur Kleinigkeiten, die fehlten. Wieder „in die Tiefe gehen“ wolle und müsse man. Mehr Intensität zeigen, der Siegeswillen sei auch zuletzt dagewesen. Der Kritik stelle man sich selbstverständlich. Und ein neues Erfolgserlebnis könne befreien.
Ein Sieg jetzt für den TuS vielleicht schon ein Muss? Denn auch die weiteren Liga-Partien bis zur EM-Pause haben es in sich: Gegen den ASV Hamm-Westfalen und den TSV Bayer Dormagen sowie bei der HSG Nordhorn-Lingen dürfte es auch äußerst anspruchsvoll werde. Dazu gesellt sich in der kommenden Woche am Mittwoch noch die DHB-Pokal-Partie in Hagen.