Der TuS N-Lübbecke kann auch das neunte Spiel in Serie nicht siegreich gestalten, obwohl die Mannschaft eine gute erste Halbzeit spielte, nach der man noch mit 11:10 in Führung gelegen hatte. Im zweiten Durchgang schafften es die „Rot-Schwarzen“ aber nicht, auch nur annähernd an die Leistung von vor der Pause anzuknüpfen, und so brach das TuS-Team leider ein und verlor am Ende mit 19:30.
Die erste Halbzeit begann gut und allen TuS-Anhängern in der Halle schien klar zu sein, dass der Knoten heute platzen sollte. In der Abwehr begann unser Team mit einer 5:1-Deckung, Vuko Borozan deckte auf der „Indianer-Position“. Bis zur ersten Führung durch Vuko Borozan dauerte es zwar bis zur 17. Minute (6:5), diese gaben die Rot-Schwarzen bis zum Pausenpfiff gleichwohl nicht wieder her, beim 11:8 durch Niclas Pieczkowski (26. Minute) hatte die Mannschaft Goran Sutons gar eine 3-Tore-Führung herausgespielt. Leider war dies auch der letzte Treffer im ersten Durchgang für den TuS, dem auch die durch Goran Suton genommene Auszeit nichts Positives mehr einbrachte, es folgte dagegen der 10:11-Anschluss für die Gäste durch Momir Rnic.
Die zweite Halbzeit begann für den TuS in doppelter Überzahl, die man jedoch nicht nutzen konnte, um die Führung weiter auszubauen. Im Gegenteil: Das Lübbecker Team kassierte sogar einen Treffer und Niclas Pieczkowski kassierte noch eine Zwei-Minuten-Strafe und beim 12:12 in der 33. Minute waren die Rot-Schwarzen im Grunde das letzte Mal auf Augenhöhe mit den Nordhessen. Von nun an setzte sich Melsungen auch dank perfekt gespielter Tempogegenstöße immer mehr ab. Johannes Sellin und Jeffery Boomhouwes als frisch eingewechselte Spieler taten sich dabei besonders hervor. Ab der 43. Minute kam erschwerend für den TuS hinzu, dass Jens Schöngarth bis zu 51. Minute verletzt ausfiel. In der Schlussphase scheiterte Niclas Pieczkowski noch einmal am Pfosten des Melsunger Tores und ein anderes Mal an Keeper Johan Sjöstrand, sodass nach 60 Minuten ein 19:30 gegen den TuS auf der Anzeigetafel stand.
Stimmen zum Spiel:
Michael Roth (MT Melsungen): Wir haben eine überragende 2. Halbzeit mit 20:8 Toren gespielt und wenn man die zweiten 30 Minuten so hoch gewinnt, kann nicht ganz viel für uns schief gelaufen sein. In der ersten Halbzeit sind wir jedoch nur schwer ins Match gekommen, wir hatten 14 Tage Pause und auch einige Verletzte. Die Abstimmung hat gefehlt und wir haben überhastet die Angriffe abgeschlossen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann umgestellt: Wir wollten mit der 5:1-Abwehr beginnen und dann in die 6:0 zurück. Mit der Einwechslung von Jeffery Boomhouwer und Johannes Sellin gaben wir dann richtig Gas und auch Momir Rinic hat ein gutes Spiel gemacht. Die Lage in Lübbecke war uns bekannt und wir wollten das Spiel offen gestalten und in Führung gehen. Wenn du dann hinten drin stehst in der Tabelle, hast du kein Selbstvertrauen… Die TuS-Mannschaft hat mehr Potential als sie momentan abruft. Ich bin glücklich über den Ausgang des Spiels. Goran und seiner Mannschaft wünsche ich, dass sie die Kurve bekommen und rasch Punkte machen.
Goran Suton (TuS N-Lübbecke): Michael hat den „Spiel-Film“ gut beschrieben. Die 1. Halbzeit lief bei uns recht gut. Allerdings hätten wir mit einer deutlicheren Führung in die Pause gehen müssen. In der zweiten Halbzeit beginnen wir mit einer doppelten Überzahl, gehen aber in die 1:1-Situation… Und wir kassieren obendrein noch selbst eine dumme Zeitstrafe. Dies spricht für die Qualität von Melsungen und die fehlende Cleverness bei uns. Nach so einem psychologischen Moment lagen bei uns die Nerven erneut blank. Dazu kam dann noch, dass wir nicht mehr den Rückhalt im Tor hatten – wie noch in der ersten Halbzeit. Als Trainer bin ich dann gezwungen zu rotieren. Im Rückraum haben wir nicht die nötigen Mittel gefunden, entweder sind wir an Sjöstrand gescheitert oder haben Melsungen zu Tempogegenstößen eingeladen. Melsungen ist eine Spitzenmannschaft, die auf einem Champions-League-Platz steht – aber ich will damit nichts schönreden.
Statistik:
TuS N-Lübbecke: Blazicko, Skok, Herth (1), Bechtloff , Langhans (1); Tauabo (2), Pieczkowski (4), Lazovic, Suton, Schagen (1/1), Schöngarth (5), Borozan (3), Klimek, Remer (2).
MT Melsungen: Sjöstrand, Villadsen, Maric (2), Sellin (5/1); Forstbauer, Hildebrand (1), Danner (1), P. Müller (1), Boomhouwer (4), Rnic (8/1), Schneider (2), Allendorf (2/1), Vuckovic (2), M. Müller (2).
Zeitstrafen: 7 – 4 Lazovic (5. + 57.), Borozan (9.), Suton (16.) Pieczkowski (32.), Klimek (54.), Schöngarth (59.)- Allendorf (22.), Danner (24.), Maric (30.); Vuckovic (30.)
Siebenmeter: 2/3 – 2/4 Herth an Sjöstrand – Rinic neben das Tor, Allendorf an Blazicko
Schiedsrichter: Immel/Klein
Zuschauer: 1829
Spielverlauf: 0:1 (1.), 1:1 (2.), 1:2 (4.), 2:2 (6.), 2:3 (7.), 3:3 (8.), 3:4 (9.), 4:4 (10.), 4:5 (12.), 5:5 (13.), 6:5 (16.), 7:5 (18.), 7:7 (19.), 8:7 (20.), 9:7 (22.), 9:8 (23.), 10:8 (24.), 11:8 (25.), 11:9 (26.), 11:10 (HZ), 11:11 (31.), 12:12 (32.), 12:13 (33.), 12:14 (35.), 13:14 (36.), 13:16 (38.), 14:16 (39.), 14:17 (40.), 15:17 (41.), 15:18 (42.), 15:19 (42.), 16:20 (43.), 16:21 (44.), 16:23 (48.), 17:24 (50.), 18:25 (51.), 18:26 (52.), 19:27 (55.), 19:28 (57.), 19:29 (58.), 19:30 (EN)
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