„Wir wissen alle, wie unangenehm Hüttenberg zu spielen ist“, sagt TuS N-Lübbeckes Trainer Emir Kurtagic vor der nächsten Gelegenheit, die Negativserie zu beenden und aus der misslichen Situation sich wieder langsam herauszuarbeiten. Der TVH aus Mittelhessen, genau dort, wo der Nettelstedter Coach vor dem zurückliegenden Sommer knapp zwei Jahre gearbeitet hat, ist Tabellennachbar des TuS, also auch nicht optimal in die Spielzeit 2019/2020 gestartet. Emir Kurtagic weiß, dass bei aller Wertschätzung gegenüber dem Gegner jetzt am Samstag, 12. Oktober, 19 Uhr, Merkur Arena Lübbecke, „wir selbst es sind, die die Köpfe wieder freibekommen müssen, indem wir vor allem unsere reichlich vorhandenen Torchancen besser nutzen“. Sich Selbstbewusstsein durch Erfolg wieder erkämpfen: Schon sähe die Welt schnell wieder besser aus, so der Lübbecker Trainer dem Sinne nach.
Den Job angemessen erledigen, das könne womöglich schon reichen für einen doppelten Punktgewinn des TuS am Samstagabend. „Werden wir wieder erfolgreich, macht es auch wieder richtig Spaß, Handball zu spielen“, so Emir Kurtagic weiter. „Punkte sind immer das beste Heilmittel gegen angeschlagene Seelen“. Abgesehen von der bekannten disziplinarischen Maßnahme, Patryk Walczak bei der anstehenden Partie nicht im Kader zu haben, kann der Coach – Stand Donnerstagmittag – übrigens mit dem kompletten Team ins Rennen gegen den TV Hüttenberg gehen.
TuS-Rechtsaußen Peter Strosack hofft sehr, dass der Knoten wieder platzen möge. „Wir verwerfen zu viele `freie Bälle`, bringen selbst gut vorbereitete Tormöglichkeiten zu selten im gegnerischen Netz unter.“ Man habe sich den bisherigen Saisonverlauf natürlich weit anders vorgestellt. Misserfolge brächten oft nur noch mehr Unsicherheit. Und doch: „Gegen Hüttenberg müssen wir endlich wieder gewinnen, da hilft es gar nicht weiter, länger drumherum zu reden“. Vor Selbstkritik schreckt die Lübbecker Nr. 14 nicht zurück. „Vor allem in Dormagen wollte ich viel zu viel. Ich war übermotiviert gegen meinen alten Verein – am Ende hat das uns allen geschadet.“
Hinter der bescheidenen Ausgangslage bei jetzt nur 5:9 Punkten „werden wir uns nicht verstecken“, so TuS-Trainer Emir Kurtagic weiter. „Wir müssen und werden diese Situation annehmen und dabei noch enger zusammenrücken.“ Dafür, dass der Erfolg zurückkehrt, sei „harte Arbeit weiter die Voraussetzung“. Selbstmitleid dagegen sei der völlig falsche Weg.
Weiter stimme er durchaus mit jenen überein, die sagten, die TuS-Mannschaft habe viel Qualität. Doch: „Zuletzt hat sie das nicht nachweisen können. Da war vielmehr Angst auszumachen“. Dabei sei Handball immer wieder auch „eine einfache Sportart“, wo es darum gehe, „gutes Handwerk abzuliefern“.
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