Mit einem nie gefährdeten 33:22 (17:8)-Erfolg in der heimischen MERKUR Arena über den TV Hüttenberg hat der TuS N-Lübbecke am Samstagabend seinen 4. Tabellenplatz untermauert. 27:13 Punkte haben die Haaß-Schützlinge jetzt auf ihrem Konto. Schlaglichter setzten bei den Jungs vom Wiehen diesmal vor allem Fynn Hangstein (9/4 Treffer) und Nikolas Katsigiannis (13/1 Paraden) sowie Jó Gerrit Genz und Tim Kloor, die für ihre je 5 Tore nur 5 Würfe benötigten. Der Blitzstart der Hausherren mit 6:1 nach 8 Minuten bleibt von dieser Partie besonders im Gedächtnis haften – und dass es in den letzten knapp 8 Minuten einen 6:0-Lauf des TuS gab, so wurde aus dem 27:22 das 33:22! Nächste Partie für Lübbecke: Sonntag, 18. Februar, 17 Uhr, bei den Eulen Ludwigshafen.
Die Gastgeber agierten von Beginn an mit hohem Tempo und ebenso hoher Erfolgsquote. Auch die Entstehung der Treffer konnte sich stets sehen lassen. So brachte eine einfach erscheinende Körperfinte Fynn Hangstein in günstige Wurfsituation beim 1:0 (1. Minute). Dem 4:1 (4.) von Rutger ten Velde war eine schöne Kombination voraus gegangen. Und Katsigiannis-Paraden säumten den Weg des TuS zu diesem schönen Sieg. Die 17:8-Führung zur Pause war mehr als verdient. Im ersten Durchgang waren demnach auch die statistische Eckdaten für die Haaß-Schützlinge bestens. Die Wurfquote betrug 77:35, die erfolgreichen Angriffe hatten den Wert von 63:31. Und die Quote gehaltener Bälle stand bei 38:19.
In der zweiten Spielhälfte geriet der Lübbecker Sieg nie mehr in Gefahr, auch wenn lange Zeit der Torabstand nicht größer wurde. Wie erwähnt – hatten die Gäste in der 53. Minute zum 22:27 aufgeschlossen. Der 6:0-Lauf der Hausherren zum dann doch 11-Tore-Sieg im „7 gegen 6“ war nicht nur hübsch anzuschauen (aus TuS-Sicht), sondern brachte auch die mehr als versöhnlichen Treffer in der viel umjubelten Schlussphase. Zweimal Tim Kloor, zweimal Jó Gerrit Genz (der Treffer zum 31:22 per Kempa nach Zuspiel-Wesseling) sowie zwei weitere Tore von Tim Kloor: So wurde der Deckel aber noch so richtig draufgemacht!
TuS-Linksaußen Tom Skroblien, der diesmal wieder gut Spielanteile bekommen hatte und zweimal einnetzte, sagte nach der Partie, er habe „mit einem Sieg zwar fest gerechnet, aber keineswegs in dieser Höhe“. Im Gegensatz zum Pokalspiel gegen Melsungen habe nun wieder die Favoritenrolle dem TuS gehört – und „wir haben beweisen, dass wir auch das bestens können“. „Was meinen Sie, Tom!? Geht noch was nach oben in der Tabelle?“ Die Nr. 52 wiegte mit dem Kopf hin und her, um dann lächelnd zu vermerken: „Die Rückrunde ist noch lang!“
TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann fand, das TuS-Team sei „von Anfang an hellwach“ gewesen. Noch im Herbst habe man nach sehr gelungenem Pokalsieg über Minden danach „mit 10 Toren gegen Ludwigshafen verloren“. Dass solch ein Leistungsabfall nach einem Highlight an diesem Samstag nicht wieder passiert sei, „sehe ich als tollen Lernprozess bei den Jungs“. In der ersten Hälfte der 2. Halbzeit „verlieren wir etwas die Linie“. Gut sei die taktische Maßnahme des Trainers in den letzten 7 bis 8 Minuten gewesen, mit „7 gegen 6 zu agieren“. Auch wenn Hüttenberg personell etwas geschwächt war, bleibe ohne Abstriche festzuhalten: „Unsere Spieler haben das heute Abend mit Bravour gemeistert!“
Stimmen zum Spiel:
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Nicht nur mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Auch viele Kleinigkeiten haben gepasst bei uns. Nach dem Pokal-Highlight mit den ganzen Emotionen und dem vielen Lob für uns: Das kann dann in der folgenden Partie auch ungünstig für uns sein. Aber mit viel Beweglichkeit, Laufbereitschaft und Energie haben die Jungs agiert. Die 6:1-Führung gleich zu Beginn – das war die richtige Sprache. Zweimal zwei kleine Hänger hatten wir im Spielverlauf, jedoch konnten wir das Tempo immer gut wieder anziehen. Auf die 3:2:1-Abwehr waren wir gut vorbereitet und auch das „7 gegen 6“ im Angriff gegen Ende konnte prima gelöst werden. Tim Kloor hat seine Chance ganz klasse genutzt heute Abend!“
Stefan Kneer (TV Hüttenberg): „Der TuS hat – auch in dieser Höhe – verdient gewonnen. Wir waren heute nicht wirklich bereit. Schon nach 8 Minuten mit 1:6 hinten zu liegen, das sagte alles. Wo war unsere sonst häufig aggressive Abwehr? Nettelstedt hat es aber auch clever angestellt. Es verschleppte oft das Tempo, spielte viele Kreuzungen. Wir haben es nicht geschafft, Räume kompakt zu schließen. Als wir auf 22:27 herankommen, folgt zwischen der 53. Minute und dem Schlusspfiff ein 0:6-Lauf von uns…“
Statistik:
TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (13/1), Grabenstein; Genz (5), ten Velde (2), Ebner (2), Hangstein (9/4), Petreikis (3), Dräger (2), Kontrec (1), Mrakovcic (1), Weßeling (1), Nissen, Skroblien (2), Kloor (5), Süsser, Wieling.
TV Hüttenberg: Grazioli (4 P.), Ruspeler (4 P.), Schwarz, Kirschner (3/1), Wrackmeyer, Weber (6), Zörb, Reichl (5), Rüdiger, Hofmann (1), Klein (1), Schreiber (2), Kuntschner (3).
Siebenmeter: 1/4 Kirschner über das Tor (24.), Kirschner an den Pfosten (36.), Weber an Katsigiannis – 4/4
Zweiminuten: Ebner (34.), Weßeling (37.), Süsser (43.), Genz (51.) – Zörb (43.)
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic und Martin Thöne
Zuschauer: 1.206 Zuschauer in der MERKUR Arena