Souverän agiert und sicher nach Haus gebracht: 33:27-Sieg über den WHV zum Jahresabschuss

Ganz souverän, nie gefährdet, ansprechend „seriös“, wie es der Trainer gern und richtig nennt bzw. einfordert, hat der TuS N-Lübbecke zum vierten Mal hintereinander sein Heimspiel gewonnen und kann beruhigt in eineinhalb Wochen Trainingspause gehen. Am Mittwochabend siegten die Kurtagic-Schützlinge mit 33:27 (20:13) gegen den Wilhelmshavener HV. Zwischenstände in der ersten Halbzeit mit 4:1, 9:3, 13:5 und der Pausenstand bildeten die Meilensteine zu einem Heimerfolg „ohne Zittern“. Bei 20:8 Zählern festigte Lübbecke damit zum Ende des Kalenderjahres seinen 3. Tabellenplatz. Am Sonntag, 7. Februar, in Dessau um 17 Uhr setzt der TuS N-Lübbecke dann die Saison fort.

 

Genaueres zum Spielverlauf: Bereits der erste Lübbecker Angriff konnte erfolgreich vom TuS genutzt werden, denn Benas Petreikis traf zum 1:0 (1. Minute). Ein 3:0-Lauf folgte nach dem 1:1-Ausgleich Wilhelmshavens (2.). Yannick Dräger (2:1, 2.), Peter Strosack (3:1, 3.) und Marko Bagaric im Tempogegenstoß (4:1, 4.) zeichneten sich dafür verantwortlich. Ab dem 2:1 blieb Lübbecke dann bis Spielschluss ständig in Führung. Sehenswert das 6:3 (7.) von Dominik Ebner, vor allem, weil es eine schöne Kombination über mehrere TuS-Stationen abschloss. Und beim 8:3 erwischte Lutz Heiny WHV-Schlussmann Jens Vortmann auf dem falschen Fuß (9.).

Die Auszeit der Gäste bei 9:08 min. brachte ihnen auch nicht viel, da Peter Strosack (halblinke Position am Kreis) das 9:3 (11.) erzielen konnte. Eine Parade (11/1 insgesamt) von Aljosa Rezar hatte diese Chance mit eröffnet. Das 10:4 (11.) gelang Benas Petreikis nach schulmäßigem Durchsetzen in einer 1:1-Situation. War es noch ein Tempogegenstoß oder schon die zweite Welle? Egal – Peter Strosack vollendete zum 12:5 (16.). In der zweiten Welle – so viel war diesmal klar – schaffte Leos Petrovsky das 14:6 nach 19 Spielminuten. Nach 19:44 min. entschied sich Emir Kurtagic für eine TuS-Auszeit und brachte „Valle“ Spohn auf die Platte.

Die weiteren Lübbecker Treffer vor der Pause: 15:8 (Skroblien, Siebenmeter, 22.), 16:9 (Petrovsky, 23.), 17:9 (Spohn, Aufsetzer in Unterzahl), 18:11 (Skroblien, Siebenmeter, 27.), 19:12 (Spohn 29.), 20:13 (Dräger, Aufsetzer, 30.) Eine Parade von TuS-Schlussmann Aljosa Rezar beendete die erste Spielhälfte.

Im zweiten Durchgang warf der TuS noch 13 Treffer, Wilhelmshaven sogar 14. Nettelstedt zehrte also von seinem Halbzeitvorsprung, zeugte aber auch weiterhin über weite Strecken sehr schön anzusehenden Handball. Gut war halt auch, dass der Gegner nun fast ebenbürtig war. Das tat der Partie insgesamt einfach gut. Bei Nettelstedt kam nun vermehrt auch wieder die so starke „zweite“ Reihe zum Zug. Einen Bruch im Spiel gab es nicht. Alle waren eine Bereicherung im Rahmen dieses verdienten TuS-Heimsieges. Erstmals im Kader, wenn auch noch nicht eingesetzt: Florian Baumgärtner, nach langer Verletzung immerhin schon wieder auf der Reservebank mittendrin.

Ein Unterzahl-Tor gelang Peter Strosack zum 24:16 in der 42. Spielminute. Jan-Eric Speckmann hob den Ball beim 27:21 (49.) sehr fein über Vortmann hinweg. Als es 28:21 stand, werte Johannes Jepsen (nach 46 Minuten hineingekommen) einen Vorontsov-Siebenmeter ab (52.)! Den letzten TuS-Treffer des Abends erzielte Tom Skroblien zum 33:26 rund 40 Sekunden vor Schluss. Alle seine 4 Siebenmeter brachte der Ex-Essener ins Ziel, dazu kam ein weiterer Treffer aus dem Feld.

 

Stimmen zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Dass meine Mannschaft auch im 9. Spiel binnen 33 Tagen mit dieser Energie auftritt, ist nicht selbstverständlich. Ich gratuliere den Jungs, bei denen man sehr gespürt hat: Sie wollten auch in dieser letzten Partie eines verrückten Jahres unbedingt als Sieger vom Platz gehen. Sie sind als Mannschaft aufgetreten und haben als Mannschaft heute Abend verdient gewonnen. Vor allem in den ersten 25 Minuten stellen wir eine gute Deckung. Später konnte man aber auch sehen, dass die Pause uns jetzt sehr willkommen ist. Nun wollen wir wieder neue Kräfte sammeln, gesund bleiben und am 11. Januar uns auf die restlichen 22 Saisonspiele gut vorbereiten.“

Christian Köhrmann (Wilhelmshavener HV): „Der TuS hat verdient gewonnen. Wir gehen derzeit leider auf dem Zahnfleisch, selbst Verletzte müssen ran. Was die 1. Halbzeit betrifft, so ist natürlich klar, dass 20 Gegentore einfach viel zu viel sind. In der Abwehr haben wir es mit verschiedenen Varianten probiert. Vorn haben wir in der ersten Hälfte zu viele Fehlwürfe. Nach dem Wechsel präsentieren wir uns besser, auch im Angriff. Positiv anzumerken ist unsere Moral, meine Spieler gaben nie auf. Mit „6“ in Nettelstedt zu verlieren, das ist dann schon okay. Der Pausenrückstand war halt eine zu hohe Hypothek.“

 

Statistik

TuS N-Lübbecke: Rezar (11 P.), Jepsen (1 P.); Becvar, Heiny (3), Baumgärtner, Ebner (2), Petreikis (3), Bagaric (2), Strosack (4), Mundus (2), Dräger (4), Spohn (5), Nissen, Speckmann (1), Petrovsky(2), Skroblien (5/4).

Wilhelmshavener HV: Vortmann (8 P.), Stasch; Ten Velde (1), Sabljic, Delic, Postel (6), Schauer (2), Schluroff (5), Vorotsov (4), Konitz, Kozul, Drechsler, Pust (9).

Siebenmeter: 4/4 – 2/4 Delic an Rezar (24.), Vorontsov an Jepsen (52.)

Zeitstrafen: 4:1 Dräger (35. + 52.), Ebner (41.), Bagaric (46.) – Schauer (27.)

Schiedsrichter: Maximilian Engeln und Felix Schmitz

Zuschauer: – in der Merkur Arena

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