Sämtliche Hüte zieht der Lübbecker Trainer vor dem nächsten Gegner. Der 1. VfL Potsdam sei schon längst keine Nachwuchstruppe mehr. Michael Haaß: „Wir duellieren uns mit einer Mannschaft, die sehr gereift ist!“ Top-Talente im Team mit der Perspektive, über kurz oder lang in der ersten Bundesliga dabei zu sein – so müsse Potsdam inzwischen vor allem charakterisiert werden. Ein Hauptaugenmerk solle auf deren Rückraum-Shooter Max Beneke gerichtet sein, aber nicht nur dies. „Auch die Zuspiele auf ihn wollen unterbunden sein, auch das wird schwer genug“, weiß der TuS-Coach um das Besondere bei der Partie des 7. Spieltages, die an diesem Freitag, 13. Oktober, 20 Uhr, in der MBS Arena Potsdam, angepfiffen wird.
Die Potsdamer Mannschaft agiere, so Michael Haaß weiter, „sehr stabil und selbstbewusst, zumal nach zuletzt zwei sehr guten Spielen gegen Coburg und in Vinnhorst“. Sie zeigten sich „oft sehr unkompliziert, stark im >1 gegen 1<, mit schulmäßiger Defensive und vorn bringen sie ihre Spielzüge sehr oft genau auf den Punkt“.
Gleichwohl machte der hiesige Handballlehrer aber auch keinen Hehl daraus, „dass unser gestecktes Ziel eindeutig ist: nämlich beide Punkte mit nach Hause zu bringen.“ Die Formkurve nach zuletzt wieder zwei Siegen zeige beim TuS klar nach oben. Aus den eben genannten Potsdamer Eckdaten ziehe man Schlüsse, wolle und könne aber „mit viel Selbstvertrauen und reichlich Energie in diese Auswärtspartie gehen“. Die nach den vier Siegen in den ersten vier Pflichtspielen vielleicht nicht so hilfreiche Euphorie sei nun gewichen. „Die Jungs sind jetzt sehr geerdet“, freut sich Michael Haaß.
Von Yannick Dräger abgesehen, kann der Trainer am Freitagabend sein stärkstes Aufgebot auf die Platte bringen, wobei sich der TuS-Tross übrigens erst am Spieltag auf die 360 Kilometer weite Strecke begeben wird. Was die personelle Situation anbetrifft, so sei Drägers Einsatz acht Tage später, also am Samstag, 21. Oktober, im Heimderby gegen GWD Minden sehr gut wieder möglich.
Ansonsten spiele das neuerliche Kräftemessen mit dem Kreisrivalen aber noch keine Rolle im Team. Dazu werde die Herausforderung am Freitag in Potsdam schwierig und wichtig genug. Michael Haaß nochmals abschließend: „Wie gesagt – unser Respekt ist groß!“