Saisonstart mit Können und Fortune: Der TuS gewinnt 29:27 in Eisenach

Nach genau 218 Tagen coronabedingter Punktspielpause hat sich das in recht weiten Teilen neu zusammengestellte Team des TuS N-Lübbecke am Samstagabend beim ThSV Eisenach schadlos gehalten. Dabei waren es zwei Nettelstedter, die schon in der Vorsaison zum TuS-Kader zählten und in Thüringen zu den besten Werfern avancierten. Dominik Ebner und Valentin Spohn erzielten gemeinsam 12 Tore! Nachdem die Kurtagic-Schützlinge die ersten 30 Minuten weitgehend dominierten, ab der 9. Spielminute lag Lübbecke immer in Führung, war die Partie nach 50 Minuten (Eisenach führte 24:22) so gut wie gekippt. Doch die Männer vom Wiehen hielten mit viel Können, sicher auch mit ein wenig Fortune dagegen und schlossen die Partie mit Sieg 1 in Spiel 1 ab. So darf es weitergehen. Schon kommenden Freitag, 16. Oktober, kommt der HC Elbflorenz Dresden zum Duell in die Merkur Arena.

 

Zum Saisonauftaktspiel des TuS in Eisenach im Einzelnen: Anwurf hatte der TuS und prompt gab es noch in der Anfangsminute Siebenmeter für Lübbecke. Tom Skroblien verwandelte diesen zum 0:1 (2. Minute) und nachdem ein Eisenach-Wurf geblockt wurde und rasch danach der neue TuS-Torwart Aljosa Rezar gegen Daniel Dicker parierte (3.), fiel bereits das 0:2 (4.) dank Valentin Spohn.

Zu ihrem ersten Treffer kamen die Gastgeber nach 5 Minuten, es war ein Siebener von Weyhrauch – zum 1:2. Nach dem 2:2 (9.) waren die Gäste aus Ostwestfalen bis zur 45. Spielminute dann ständig in Führung. Das 2:3 (9.) gelang Benas Petreikis, das 2:4 (11.) dem neuen TuS-Käpt’n Peter Strosack. Die weiteren TuS-Treffer: 3:5 (13.) durch Valentin Spohn nach einer Parade des neuen TuS-Keepers Aljosa Rezar, 4:6 (15.) Spohn, 4:7 (16.) Ebner nach technischem Fehler von Eisenach, 5:8 (16.) Marvin Mundus.

Als es eine Rezar-Parade gegen Obranovic gab, folgte das 5:9 (18.) dank Dominik Ebner und bei 17:10 min. war die Auszeit für Eisenach wohl mehr als angebracht. Dennoch konnte Lübbecke auch in der Folgezeit erst einmal die Hausherren auf Distanz halten. Die Torschützenliste der Kurtagic-Schützlinge bis zur Pause: 18. 5:10 Ebner (nach Steal), 19. 7:11 Skroblien, 22. 9:12 Strosack, 24. 9:13 Ebner, 10:14 26. Strosack, 11:15 27. Skroblien (Siebenmeter), 11:16 29. Spohn. Beim letzten Angriff des TuS vor der Halbzeitsirene ging Eisenach auf eine 5:1-Deckung und die Zeit war knapp, so das letzte TuS-Wurf nicht mehr zielgenau kommen konnte. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass es bei den Gastgebern in der 22. Minute eine Rote Karte gab, und zwar gegen Daniel Dicker aufgrund der 3. Zeitstrafe.

In der Halbzeitpause ließ sich klar konstatieren: Dieser TuS zeigte eine mehr als solide Leistung und mit je vier Toren bestätigten „Valle“ Spohn und Dominik Ebner ihren guten Eindruck aus den Testspielen. Lübbecke agierte bei Unterzahl ohne Torwart. Von der 26. Minute an wechselte Leos Petrovsky für Yannick Dräger an den Kreis und riss sofort den Siebener, den anschließend Tom Skroblien zum 11:15 verwandeln konnte.

Zum zweiten Durchgang hatte Eisenach Anwurf und der TuS N-Lübbecke hatte dieses Duell noch lange nicht zu seinen Gunsten entschieden! Zunächst aber deutete sich so etwas noch nicht an. So weder in der 32. Minute beim 13:17 durch Yannick Dräger, noch in der 34., als Tom Skroblien seinen Siebenmeter zum 14:18 mit einem schönen Heber versenkte. Zum 16:19 (38.) kam es dank Dominik Ebner, im Gegenstoß vollendete (42.) Tom Skroblien, es stand 17:20. Ein 4:0-Lauf des ThSV brachte dem Gegner jedoch die 21:20-Führung nach 46 Minuten. Ein Steal, ein Fehlwurf, ein technischer Fehler beim TuS begünstigte Eisenach, das aber auch mit nun offensiverer Ausrichtung in der Deckung überzeugte.

Nun ging es „Tor um Tor“, wie es die Handballer-Sprache gern zum Ausdruck bringt. Das Stenogramm der Schlussviertelstunde in der Werner-Assmann-Halle in Eisenach: 21:21 in der 46. Minute, Tor des TuS durch Petreikis; 47. 22:21 Saul; 48. 22:22 Petreikis; 48. Jepsen-Parade gegen Saul; 48. TuS-Wurf gehalten; bei 47:46 min. Auszeit-Eisenach; 49. Siebener für Eisenach zum 23:22 verwandelt von Snajder; 50. Voncina-Parade; 50. Zeitstrafe gegen TuS-Neuzugang Petrovsky; 50. 24:22 Snajder (7m); 51. 24:23 Ebner (in Unterzahl) (er knallt den Ball unter die Latte); 51. Jepsen-Parade gegen Snajder; 52. 24:24 Spohn; 53. technischer Fehler bei Eisenach; 24:25 54. Dräger (noch in Überzahl); (also ein 0:3-Lauf für Lübbecke); 25:25 55. Snajder (7 m); 25:26 56. Spohn (über die „Schnelle Mitte“); 26:26 56. Saul; 57. 26:27 Ebner; 57. Zeitstrafe gegen Ebner; 57. Steal des TuS (Dräger); 57. 26:28 Dräger (macht das Tor also selbst); 58. Voncina-Parade; Auszeit-Eisenach bei 57:06 min.; 58. 27:28 Saul; ab 58. Bogdan Criciotoiu beim TuS mit seinem ersten Einsatz; 59. TuS-Wurf geblockt; 59. technischer Fehler bei Eisenach; 27:29 60. (59:11 min.) Spohn; 60. (59:37 min.) Siebener für Eisenach, 60. (59:43) Snajder-Fehlwurf; Auszeit des TuS bei 59:46 min.; Für den TuS: 14 Sekunden noch, Ballbesitz und 2 Tore vorn. Das reicht natürlich – 27:29 lautet der Endstand, also Sieg für den TuS in Eisenach!

 

Stimme zum Spiel:


Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke):
„Auch wenn es Mitte der 2. Halbzeit für uns wieder eng wurde, so hat meine Mannschaft das dann richtig klasse gelöst. Dann ruhig zu bleiben und den Kopf wieder erfolgreich aus der Schlinge zu ziehen, dies hat mich sehr beeindruckt. Die Jungs bekamen wieder Zugriff aufs Spiel! Und es zeigt sich bereits jetzt eine gewisse Reife in diesem neu zusammengestellten Team. Johannes Jepsen gelingen am Schluss ganz wichtige Paraden und Yannick Dräger stibitzt sich zwei Bälle. Aber auch alle anderen haben es sehr gut gemacht. Waren wir auch nur 50, statt der gesamten 60 Minuten auf der Höhe, so will ich am Ende doch von einem verdienten Sieg von uns sprechen.“

 

Statistik:

ThSV Eisenach: Voncina (9 P.), Eichberger (2 P.); Potisk (1), Ulshöfer, Tokic (1), Alaj, Dicker (1), Obranovic (3/1), Beciri (3), Snajder (4/3), Weyhrauch (6/2), Saul (8).

TuS N-Lübbecke: Rezar (11/2), Jepsen (2); Becvar, Heiny, Ebner (5), Petreikis (3), Bagaric, Strosack (3), Mundus (1), Dräger (4), Spohn (7), Speckmann, Petrovsky, Skroblien (6/3), Cricitoiu.

Siebenmeter: 5/7 Weihrauch an Rezar (36.), Snajder an Rezar (60.) – 3/3

Zeitstrafen: 6 – 7 Dicker (10. + 15. +22.), Weyhrauch (17.), Saul (20.), Snajder (52.) – Skroblien (11.), Strosack (17.), Heiny (23.), Petrovsky (30. + 50.), Bagaric (36.), Ebner (57.).

Disqualifikation: Dicker (22. Min, 3. Zeitstrafe)

Schiedsrichter: Malte Frank und Leonard Bona

Zuschauer: 629 in der Werner-Assmann-Halle

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