Runder Handball-Nachmittag für Lübbecke: 25:20 in Rostock gewonnen und Rang 2 gefestigt

Es war ein Sieg mit kleinen Hindernissen, wie einem 0:3-Lauf gegen Ende der 1. Hälfte, ein doppelter Punktgewinn, der erst zwischen der 52. und 59. Minute sonnenklar wurde, als sich die Rostocker ganz vom Torewerfen verabschiedet hatten. Aber trotzdem: Dicken Glückwunsch an Trainer und Mannschaft! Mit dem 25:20 (11:11)-Sieg beim HC Empor hat der TuS N-Lübbecke nicht nur die Englische Woche mit dem Optimum, also 6:0 Zählern, abgeschlossen, sondern überdies am letzten März-Wochenende seinen 2. Tabellenplatz mehr als gefestigt. Denn Eisenach und Dessau verloren, Spitzenreiter Balingen ging nur mit einem Unentschieden raus. N-Lübbecke hat jetzt bereits 3 Zähler Vorsprung gegenüber den Eisenachern, 4 auf den neuen Tabellenvierten Nordhorn und gar 5 auf Dessau. Selbst bis zu Klassenprimus Balingen-Weilstetten sind es jetzt nur noch vier Punkte Abstand.

Beste Werfer beim TuS an diesem Nachmittag waren Marek Nissen (6) und Rutger ten Velde (6/2). Havard Asheim zeigte 11 Paraden, davon waren 3 gewonnene Siebenmeter-Duelle. Wo wir bei Zahlen und Statistik sind: 8 TuS-Fans hatten sich nach Rostock aufgemacht, trotz des für Anhänger ungünstigen Sonntagstermins. Der „8. Mann“ mit 8 Leuten. Auch das zeigt: Es war ein wirklich runder Handball-Nachmittag für Lübbecke. Nächstes „Date“ zwischen Fans und Team: Nächsten Samstag, 1. April, 19 Uhr, in der MERKUR Arena gegen TUSEM Essen.     

Das 2:1 (4. Minute) für die Gastgeber hatte der TuS N-L rasch in ein 2:5 (13.) umgemünzt. Die Treffer für Lübbecke gelangen Maren Nissen (ins lange Eck), Peter Strosack (ins leere Tor), erneut Peter Strosack (nach Fehlpass-Rostock und stark bedrängt), sowie Rutger ten Velde (nach Nissen-Assist). Ein Fehlwurf, ein Fehlpass und ein nicht von Erfolg gekrönter Kempa-Trick bei den Lübbeckern brachten es mit sich, dass Rostock beim 8:9 (25.) wieder fast aufgeschlossen hatte. Ein 3:0-Lauf der Hausherren brachte ihnen gar die 11:10-Führung ein. Yannick Drägers verwerteter Abpraller stellte den 11:11-Pausenstand her.          

Marek Nissens besonders starke Phase sah die ausverkaufte Rostocker Stadthalle zwischen der 34. und 36. Minute. Aus dem Gleichstand von 11:11 zur Halbzeitpause war das 12:14 geworden. Das 12:14 als echten Knaller aus dem Rückraum! So recht abschütteln ließen sich die Empor-Spieler aber nicht. Auch der erste gelungene „Kempa“ des TuS zum 18:21 (51.), Nissen nach Assist Strosack, konterte Rostock nochmals zum 19:21 (52.). Den Lübbecker Fehlwurf über das Tor, beantwortete  Havard Asheim mit einer Traumparade. Und nun hatte sich Empor aus der Tore-„Produktion“ bis zur 59. Minute verabschiedet. Die Haaß-Schützlinge nutzen dies zum „den-Deckel-Draufmachen“! Ebner (erneut letzter Wurf vor Zeitspiel), ten Velde (Siebenmeter), Mrakovcic aus Linksaußen-Position und Finn-Jannes Gernus waren die Erfolgreichen. Ganz am Schluss hatten Finn-Jannes, Paul Holzhacker und zwischen den Pfosten Joonas Klama noch mitgewirkt. Und mit einer Klama-Parade endete die Partie – ein runder Handball-Nachmittag eben!

Rolf Hermann, der Sportliche Leiter beim TuS, stellte heraus, sehr glücklich über den Verlauf dieser Dienstreise zu sein. „Gleichwohl auf beiden Seiten zu spüren war, dass es sich um den Abschluss einer Englischen Woche gehandelt hat“. Von wenigen Situationen abgesehen, habe die Abwehr super gestanden. Sehr schwer getan hätten sich die Jungs dagegen im Angriffsspiel. Insgesamt habe man die ganze Angelegenheit aber „gut über die Bühne gekriegt“. Drei Treffer seien für den TuS, „bei Zeitspiel-Warnung und letztem Wurf“ zustande gekommen. „Riesig gefreut“ habe er sich über die Unterstützung vor Ort durch rot-schwarze Fans – „zumal bei einer so weiten Anreise“!

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Es war ein verdienter Sieg – und doch ein schwieriges Spiel. Drei Treffer gelingen uns beim letzten Wurf vorm Zeitspiel und auch die drei Siebener-Paraden von Havard haben wir gebraucht. Die Abwehr stand gut die ganze Partie lang, vorne fehlte etwas die Spritzigkeit. Ich bin aber vor allem damit zufrieden, wie gut die Jungs auf diese Art Spiel bzw. Spielverlauf vorbereitet waren. Dass andere Teams da oben an diesem Wochenende alle ohne Sieg geblieben sind, nehmen wir wahr, bleibt aber – zu diesem Saisonzeitpunkt – für uns nur eine Randnotiz!“ 

Statistik:

HC Empor Rostock: Wetzel (7 P.), L. Mehler (2 P.); Wilhelm (2), Steidtmann (3/1), Aukstakalnis, Ottsen (2), D. Mehler, Völzke (3), Witte (2), Asmussen (1) Schmidt (2/1), Schütze (1), Kohnagel (3), Thümmler, Lößner (1).

TuS N-Lübbecke: Asheim (11/3), Klama (1); Genz, Holzhacker, ten Velde (6/2), Gernus (1), Ebner (3), Petreikis, Strosack (4), Dräger (2), Kontrec (1), Mrakovcic (1),Nissen (6), Vésteinsson Östenberg (1), Petrovsky.

Siebenmeter: 2/5 Steidtmann an Asheim (2. + 55.), Schmidt an Asheim (46.) – 2/2

Zeitstrafen: D. Mehler (8. +14. + 44.), Völzke (50.) – Vésteinsson Östenberg (47.)

Disqualifikation: Mehler (44., dritte Zeitstrafe)

Schiedsrichter: Marijo Zupanovic und Martin Thone

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