Eine unendliche Geschichte ist das. Wenn auf die Derbys zwischen dem TuS N-Lübbecke und GWD Minden geschaut wird. Aber auch eine, die immer – Spiel für Spiel – gezeigt hat, wie spannend, mitreißend und oft auch hochklassig der Handball-Spitzensport an Weser und Wiehen sein kann. Zur Gegenwart: Wenn jetzt am Dienstag, 19. September, 19.30 Uhr, der Anpfiff zur Partie in der 2. Runde des DHB-Pokals ertönt, erlebt eine reichhaltige Kulisse in der MERKUR Arena beide Teams beim 2. Aufschlag in der Englischen Woche und beim 1. Aufschlag in der dreiteiligen Derby-Reihe der noch jungen Saison, in der beide Auswahlen in derselben Klasse und bekanntlich auch in der derselben Halle zu ihren Heimspielen auflaufen. Heimrecht hat am Dienstagabend der TuS – ein gutes Omen für die Haaß-Schützlinge? „Tagesform und Willen entscheiden das Spiel“, ist sich der Lübbecker Coach sicher.
Auf jeden Fall gilt schon mal eines: „Die Vorfreude bei uns ist groß. Ein Pokalspiel ist immer ein Endspiel. Die Zuschauerzahl wird größer sein als gewöhnlich. Die Rahmenbedingungen sagen alles“, führte TuS-Trainer Michael Haaß am Montagmittag weiter aus. Dabei möchte der Handballlehrer zudem klar herausstellen, „dass Pokalpartien für mich und uns alle immer den gleichen Stellenwert einnehmen wie die Punktspiele“. Denn: „Siege bringen Dir immer neue Energie für die folgenden Aufgaben, Niederlagen kosten…“. Entsprechend engagiert und fokussiert verlaufe auch die Vorbereitung auf das Mühlenkreis-interne Aufeinandertreffen, wozu auch gehört hat, „am Sonntag den Kopf neu freizubekommen“ und auch den Körper kurze Zeit zu schonen. Englische Woche eben.
Nach den Siegen vom Wochenende gehen beide Mannschaften mit Rückenwind in den Derby-Kampf am Dienstag. Michael Haaß sieht den Druck eher bei den Mindenern. Zudem spreche für GWD, dass sie „eine Reihe erstligaerfahrener Leute“ im Kader zählten. „Voll reinhängen“, so die eher saloppe Formulierung, werde sich jeder. Da brauche es nicht, Motivation erst noch zu schaffen. Diesbezüglich sei dieses ewig junge Duell ein Selbstläufer, so der Lübbecker Trainer dem Sinne nach.
Stand Montagmittag gab es nichts Neues über den Krankenstand, besser: Verletztenstand zu berichten. So fehlen weiterhin Yannick Dräger und Dominik Ebner. Die Belastung für Jó Gerrit Genz werde nicht weniger, so der Trainer – auf der Position, die er sich normal mit Ebner teilt. Gleiches gelte für Tin Kontrec, der mehr Einsatzzeiten aufgrund Drägers Ausfall im Mittelblock wie am Kreis derzeit bekomme. Beides habe auch in Hüttenberg aber erneut gut gepasst. „Kräftezehrend“ sei die Saison aber allemal, eine Englische Woche erst recht.
Kommt beim Derby – weil Pokal – bei der Spielzeit was obendrauf? Steht die Partie nach regulärer Dauer Unentschieden, gäbe es 2 Mal 5 Minuten Verlängerung. Steht es auch dann noch Pari, täte sich dies wiederholen. Ist dann immer noch kein Sieger ermittelt, folgt ein Siebenmeterwerfen. Nach der „Richtlinie für Pokalspiele“ wird nach „internationalen Handballregeln gespielt“, was das Vorgenannte zur Folge hat.
Übrigens waren am Montagmittag noch Eintrittskarten zu bekommen. Bis dahin wurden 1.650 Tickets verkauft. Eine Abendkasse wird eingerichtet sein.