Nur ein Sieg hilft gegen Berlin noch weiter

Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen die Füchse Berlin an diesem Samstag, 21. Mai, 19 Uhr, ist für den TuS N-Lübbecke klar: Nur mit einem Sieg wahren die Schützlinge Goran Perkovacs auch weiterhin die – zugegeben – sehr geringe Chance auf den noch möglichen Klassenerhalt in der DKB-Handball Bundesliga. Verlieren die TuS-Spieler das Match gegen den Hauptstadtklub oder spielen Unentschieden, müsste man nach 1983, 2001, 2003 und 2008 zum 5. Mal das Oberhaus des deutschen Handballs verlassen.

 

Phasenweise habe die Mannschaft am vergangenen Pfingstsonntag in Lemgo ihr Potenzial abgerufen, stellte TuS-Trainer Goran Perkovac auf der Pressekonferenz am Donnerstagmittag in der TuS-Geschäftsstelle, 48 Stunden vor dem Füchse-Spiel, fest. Leistungsschwankungen auch während des Spiels seinen in Anbetracht einiger jüngerer Spieler sowie aufgrund des eher schmalen Kaders aber verständlich. Ein weiterer Wermutstropfen für die Partie am Samstag ist der definitive Ausfall Tom Wetzels, der eine Rippenprellung aus dem jüngsten Spiel beim TBV davongetragen hat. Weiterhin fallen nach wie vor die beiden Rückraumakteure Vuko Borozan und Gabor Langhans aus. Die noch höhere Belastung gerade für die jungen Spieler habe aber auch was Gutes, denn sie bekämen viel Spielpraxis.

Charakter zeige die Mannschaft, auch beim Spiel jetzt in Lemgo sei das der Fall gewesen, dies gelte es am Samstag gegen Berlin erneut unter Beweis zu stellen und ein ordentliches Spiel zu zeigen. Das sei man den Fans einfach schuldig, die „trotz der misslichen Situation weiterhin in die Halle kommen und die Mannschaft in jedem Spiel ganz hervorragend unterstützen. Wir sind sehr dankbar, das ist nicht selbstverständlich“.

„Berlin wird uns nichts schenken“, berichtet der Trainer, kämpft die Mannschaft von Erlingur Richardsson doch noch um die Teilnahme am internationalen Wettbewerb in der kommenden Saison. Um sicher für den EHF-Pokal qualifiziert zu sein, müsste allerdings noch die MT Melsungen (derzeit auf Platz 4, 41:17 Punkte) in der Tabelle abgefangen werden, bei vier Punkten Abstand und nur noch drei Spielen, allerdings kein leichtes Unterfangen.

Schwierig werde es allemal für die TuS-Spieler, gerade weil Silvio Heinevetter in den jüngsten Spielen überragend gehalten habe, so die Analyse des TuS-Trainers. „Aber vielleicht gelingt es uns ja, die Füchse zu überraschen, so wie es der SC DHfK Leipzig geschafft hat“, wünscht sich Goran Perkovac eine kleine Sensation. Dagegenhalten will die TuS-Mannschaft erneut mit dem zuletzt häufig gelungenen Spiel über die Außen und womöglich auch mit einer aggressiven Deckungsvariante.

TuS-Teammanager Zlatko Feric erinnert sich gern an die erfolgreichen Spiele gegen die Füchse aus der jüngeren Vergangenheit, so an den Nettelstedter 32:28 -Achtelfinalpokalsieg in 2012 oder auch an die vergangene Saison, als die TuS-Mannschaft beim 30:30 mit einem Punkt aus Berlin an den Wiehen zurückkehrte.

„Ein Riesenlob“ sprach Zlatko Feric dem Lübbecker Trainer aus. Goran Perkovacs „Professionalität, das Engagement in jeder Trainingseinheit in dieser schwierigen Lage“ sei nicht selbstverständlich. „Es gelingt ihm Tag für Tag, die Spieler zu motivieren, alles zu geben und mit Einsatzbereitschaft und Disziplin dabei zu sein“, unterstreicht der Teammanager. Die Ursache für die prekäre Lage sei auch nicht allein in den jüngeren verlorenen Schlüsselspielen gegen Eisenach oder den BHC zu suchen. Schon in der zurückliegenden Saison sei der Ligaerhalt endgültig erst am letzten Spieltag unter Dach und Fach gewesen.

Alle, die noch Tickets für das Berlin-Spiel benötigen, erhalten diese an den bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticket-Online-Shop sowie im Vorfeld in der Geschäftsstelle und auch am Spieltag an der Abendkasse.

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