Nun wieder auf Rang 12: Mit Abwehrbollwerk legt N-Lübbecke in der ersten Hälfte Grundstein für tolles 27:24 über Ferndorf

Nur noch einen Punkt ist der TuS N-Lübbecke von Platz 8 entfernt, aber auch nur drei Zähler vom ersten Abstiegsrang. Es bleibt – wie bekannt – mega eng in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga. Umso wichtiger bleibt das Punktesammeln für die Genz und Co. Und das gelang den Przybecki-Schützlingen am Samstagabend in der Lübbecker MERKUR-Arena beim mehr als verdienten 27:24 (13:8)-Erfolg über „Namensvetter“ TuS Ferndorf. Der Sieg für Nettelstedt war spätestens in den letzten gut 5 Minuten bereits gänzlich ungefährdet, etwas Ergebniskosmetik gelang den Gästen dann noch. Den Grundstein für diesen nächsten doppelten Punktgewinn legten die Lübbecker mit ihrer Abwehrleistung in der 1. Halbzeit, als sie fleißig „Beton anrührten“, nur 8 Gegentreffer zuließen. Unbedingt ein Fall für ein Schulungsvideo!

Am kommenden Wochenende pausiert die 2. Handball-Bundesliga. Dafür beginnt für die Rothemden vom Wiehen mit Sonntag, dem 23. März, eine Englische Woche. Auf die Partie in Coburg (angeworfen wird um 17 Uhr) folgen die Begegnungen daheim gegen TUSEM Essen (Mittwoch, 26. März, 19 Uhr) und beim TSV Bayer Dormagen (Sonntag, 30. März, 17 Uhr). Ehe am Samstag, 5. April, 19.30 Uhr, das Derby in Lübbecke (dann wieder als TuS-Auswärtsspiel) gegen GWD Minden folgt.  

Auf Augenhöhe die Partie am Samstagabend in den ersten 20 Minuten: Mit zweimal Lutz Heiny und Dominik Ebner legte Nettelstedt bis zur 6. Spielminute zum 3:1 vor, ehe zwei Fehlwürfe und eine Zeitstrafe gegen Tin Kontrec die Jungs schwächten und der 3:4-Rückstand die Konsequenz war (11. Minute). Beim 6:7 (16.) führten die Gäste letztmals, während das 7:7 (Alexander Schulze hatte für die Jungs vom Wiehen getroffen (16.)) schon den letzten Gleichstand des Abends bedeutete. 6:1 ging der Rest der 1. Spielhälfte für Lübbecke aus, Paradestück die Abwehr der Przybecki-Schützlinge –  wie erwähnt. Wunderbar freigespielt wurde Lukas Süsser vor seinem Treffer vom Kreis, der den 13:8-Pausenstand bedeutete (29.).    

Mit der zur Schlussviertelstunde eingesetzten taktischen Maßnahme des „7 gegen 6“ im Angriff machte der Gegner dem TuS N-Lübbecke ein wenig mehr Stress, kam aber nur noch bis auf zwei Treffer heran. Wenngleich im Spiel nach vorn nicht alles klappte, setzte Nettelstedt dennoch gekonnt weiterhin Nadelstiche in Gestalt von wichtigen Torerfolgen. Mit dem Tempogegenstoßtor von Alexander Schulze zum 25:19 (55.) war die Sache zugunsten von Nettelstedt-Lübbecke endgültig durch. Von neuem hatte sich in dieser Phase nochmals Nettelstedts Torwart Leon Grabenstein gesteigert, der bei seinen 15/1 Paraden diesmal über die gesamten 60 Minuten im Kasten stand. In den letzten 5 Minuten gelang es den Gästen, bis zum Endstand von 27:24 noch ein für sie etwas erträglicheres Resultat zu schaffen.

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann meinte nach der Partie, dass er „ganz einfach zufrieden“ sei. In „unserer Situation ist das Punktesammeln das Wichtigste“. Das TuS-Team auf dem Parkett habe nach dem so hoch verlorenen Spiel beim Bergischen HC „eine echte Reaktion gezeigt“ und riesig freue er sich über die ganz überwiegend „sehr gute Abwehrarbeit“ bei den Jungs an diesem Abend. Wobei auch in der Offensive „eine Menge okay gewesen“ sei. Die Pause jetzt bis in 14 Tagen tue gut, zumal es Knieprobleme nicht nur bei Sven Weßeling gebe, der am Samstagabend übrigens passen musste, sondern entsprechend angeschlagen jetzt auch Lutz Heiny sei.     

Stimmen zum Spiel:

Piotr Przybecki (TuS N-Lübbecke): „Ich habe mich sehr darüber gefreut, wie wir im ersten Durchgang nur 8 Gegentore kassieren. Das war uns nach der hohen Niederlage beim BHC vor einer Woche auch besonders wichtig. Auch Leon Grabensteins Leistung im Tor war bestens. Auch wenn wir noch zu viele Großchancen ausgelassen haben, war es ein verdienter Sieg für uns. Auch der Kampf wurde prima angenommen. Wir wussten, dass Ferndorf ein sehr unangenehmer Gegner sein kann.“     

Ceven Klatt (TuS Ferndorf): „Es war für Euch ein verdienter Sieg. Wir kommen sehr gut in die Partie und bis zum 7:7 ist es ausgeglichen. In den letzten 10 Minuten bis zur Halbzeitpause erzielen wir dann aber nur noch ein Tor. Der Rückstand von 8:13 nach 30 Minuten ist dann schon eine wahre Hypothek. Nettelstedt hatte bis dahin einfach auch sehr stark verteidigt. Du überlegst dann, was man noch tun kann. Das >7 gegen 6< im Angriff brachte uns bis >auf 2< wieder heran. Dann verwerfen wir aber zweimal im Gegenstoß und vom Siebenmeterpunkt… Kämpferisch werfe ich meiner Mannschaft nichts vor. Sie hat dann noch viel Leidenschaft gezeigt und Energie bewiesen.“ 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis, Grabenstein (15/1); Genz (3), Heiny (4), Ebner (1), Petreikis (2), Schulze (4), Abt, Severec, Dräger (3), Kontrec, Kolodziej (5/1), Skroblien, Kloor, Süsser (1), Wieling (4/1).

TuS Ferndorf: Wilde (7/1 P.), Adanir (2 P.): Eres (8/2), Da Rocha Viana (3), Fanger (4), Dahlgren, Michel (3), Hideg, Mundus (2), Vignjevic, Kevic (2), Hecker, Nolting, Schikora, Duvancic (2).

Siebenmeter: 1/2 Kolodziej, 1/1 Wieling . – 2/3 Eres.

Zeitstrafen: Kontrec (10. & 34.), Dräger (21.), Schulze (56.) – Duvancic (27.).

Schiedsrichter: Matthias Klinke & Sebastian Klinke; Bordesholm.

Zuschauer: 1.474 in der MERKUR-Arena

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