Keine Umschweife beim Trainer, wenngleich „jedem Gegner Respekt gebührt“: Aaron Ziercke, Coach beim TuS N-Lübbecke, weiß („und meine Spieler auch“), dass es an diesem Samstag, 17. November, 19 Uhr, in der Merkur Arena Lübbecke gegen Tabellenschlusslicht Rhein Vikings nur um den neunten Saisonsieg im 14. Saisonspiel gehen kann. Selbst wenn im Vikings-Aufgebot „eine ganze Menge an Erstliga-Erfahrung drinsteckt“. Mit einem doppelten Punktgewinn hielte Nettelstedt-Lübbecke trotz schon vier Zählern Abstand weiter die Tabellenspitze einigermaßen im Auge.
Dabei bleibt etwas fraglich, inwieweit der TuS all seine Schlagkraft in die Partie wird einbringen können. Denn Kenji Hövels hatte anfangs der Woche kürzer fahren müssen und Jens Bechtloff sei auch „noch nicht wieder bei 100 Prozent“, so Aaron Ziercke. Dazu kämen die Ellenbogen-Probleme bei Marko Bagaric. Und dass Marian Orlowski weiter ausfällt, sei ja ohnehin bekannt.
Das alles solle die „leider schon neun Minuspunkte“ keinesfalls entschuldigen, aber doch ein wenig erklären, fasste Lübbeckes Trainer bei der Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag die Dinge zusammen. „Ausfälle verlangen immer, dass erst neue Formationen gefunden werden müssen“. Aaron Ziercke verlangt nach dem Doppelspieltag, der 3:1 Punkte brachte, dass seine Spieler jetzt am Samstagabend gegen die Rhein Vikings „eine deutliche Leistungssteigerung zeigen“. Wörtlich: „Zwei Punkte mit aller Konsequenz“.
Dass der TuS gerne noch weiter besser habe abschneiden wollen, als nun bei 17:9 Punkten den Tabellenplatz 5 einzunehmen, räumte der TuS-Coach im Frage-Antwortspiel mit der Presse vorbehaltlos ein. Dennoch: „Die zwischenzeitlichen fünf Siege am Stück haben deutlich gemacht, dass wir es können.“ Gewiss hätten die Punktverluste in Ferndorf (Niederlage) und Dessau (Unentschieden) aber auch deutlich gemacht, „was wir uns noch erarbeiten müssen“. Aaron Ziercke bemängelt vor allem die nötige Konsequenz, nach einem Drei-Tore-Vorsprung „wirklich heiß auf einen Vier-, Fünf-Tore-Vorsprung und so weiter…“ zu sein. Solche Situationen seien „besonders wichtig für jeden Spielausgang“.
Es gehe nun vor allem darum, die Balance hinzubekommen, einerseits den Erfolg auch zu erzwingen, aber ohne dabei „zu verkrampft aufzutreten“. Diesen gesunden Mittelweg „haben wir für den Moment noch nicht ganz gefunden“. Es sei ein Prozess, „an dem wir aber intensiv arbeiten“. Dazu werde viel miteinander gesprochen. Die TuS-Gegner würden derzeit noch zu oft durch Fehler „wieder neu aufgebaut“.
Hinzufügen möchte man noch dies: Nicht nur zwischenzeitlich fünf Siege hintereinander stehen in der jüngeren Bilanz der Ziercke-Schützlinge. Fast unbemerkt geblieben ist, dass der TuS N-Lübbecke auch aus den jüngsten vier Heimspielen das Optimum herausgeholt hat. Lübeck-Schwartau, Elbflorenz, Balingen und auch Hamm „mussten ohne Punkte fahr‘n“, um eine Zeile auch dem TuS-Lied „Mit Herz und Hand“ zu zitieren. Gutes Omen also auch für diesen Samstag.
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