Nach und nach gut in die Partie gefunden – Am Ende ungefährdetes 28:23 des TuS N-Lübbecke über Schlusslicht Konstanz – Dritter Heimsieg in Folge!

Beim 27:20 in der 57. Spielminute deutete sich ein noch klarerer Sieg für den TuS N-Lübbecke an. Sei’s drum. Auch mit dem 28:23-Endstand können die Przybecki-Schützlinge locker leben. Mehr noch: Es war am Samstagabend vor 1.492 Zuschauern in der MERKUR Arena ein vollauf verdienter Sieg mit einem klasse aufgelegten Fynn Zecher (16/1 Paraden) und darüber hinaus eines gelungenen Nettelstedter Handballabends dank Teamwork. Ein Start-Ziel-Sieg war es aber nicht, denn erst nach 21 Minuten hatten die Rothemden beim 9:8 dank Tim Wieling erstmals eine Führung erzielt. Mit Fortdauer des Spiels nahmen die Genz und Co. das Geschehen gut in die Hand, gleichwohl sich die Konstanzer zunächst noch nicht abschütteln ließen. Die Vorentscheidung zugunsten der Jungs vom Wiehen brachte die Phase von der 45. bis zur 52. Spielminute. Der 5:0-Lauf vom 19:17 zum 24:17 klärte die Fronten.

Nun haben sich die Lübbecker für den Moment den 16. Platz gesichert, bei jetzt 8:14 Punkten. Hagen spielte am Abend gegen Balingen-Weilstetten, konnte dank der besseren Tordifferenz bei Sieg noch am TuS vorbeiziehen. Die Przybecki-Schützlinge haben nun drei Heimsiege hintereinander geschafft bzw. 6:2 Zähler aus den jüngsten vier Spielen. Es geht somit definitiv aufwärts für Nettelstedt- Lübbecke! Am kommenden Wochenende reisen die Rothemden zum TV Hüttenberg. Die Partie am Samstag, 23. November, wird – so wie heute – auch bereits um 18 Uhr angepfiffen. Darauf folgt wieder ein Heimspiel, das ausnahmsweise an einem Montag ausgetragen wird. Gegner am 2. Dezember ist dann ab 19.30 Uhr der TV Großwallstadt. Nach der Hüttenberg-Partie also erneut ein Duell zweier Traditionsvereine.

Wie oben in diesem Text bereits erwähnt, fanden die Lübbecker nicht so gut ins Spiel. Allerdings: Schon in dieser Anfangsphase (also bis zur 9:8-Führung nach 21 Minuten) glänzte zwischen den TuS-Pfosten Fynn Zecher, der hier bereits sechs Paraden, davon in der 15. Spielminute einen gehaltenen Siebenmeter (gegen Konstanz‘ Köder), verbuchen konnte. Da waren die Ballverluste, technischen Fehler und Fehlwürfe (gleich zu Beginn zwei Stück davon) letztlich weniger schlimm. Die Führung gaben die Gastgeber dann nach dem 9:8 nie mehr ab. Und wenn der Gegner „auf 1“ dran war, behielt der TuS immer die Übersicht, ließ sich nie verrückt machen.

Nur 23 Gegentore – auch ein Positivum an diesem Abend. Was nicht nur der prima Torwart-Leistung geschuldet war, denn auch der Defensiv-Bereich insgesamt performte an diesem 16. November – nach Anfangs-Schwierigkeiten – noch ziemlich ordentlich. Den bereits geschilderten 5:0-Lauf begünstigte die ein oder andere Konstanzer Schwäche. Sechs Fehlwürfe (mit Zecher-Paraden!) und ein Stürmerfoul bei den Gästen machte es dem TuS leichter, sich mit den fünf Toren am Stück abzusetzen. Für die drei Heiny-Treffer in diesem Zeitraum gab es hernach besonderes Lob vom Trainer wie vom Sportlichen. Nahezu ohne Gegenwehr kam TuS-Spielführer Jó Gerrit Genz zum  24:17-Treffer, der diesen tollen Lauf abschloss. Sieben Tore vor, noch sieben Minuten zu spielen. Das war’s dann – wie schön!

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann war nach der Partie uneingeschränkt glücklich über den Verlauf des Abends. Aufgrund des insgesamt bekannt schwierigen Saisonverlaufs freue er sich über den doppelten Punktgewinn, auch wenn er gegen ein Schlusslicht im Grunde Pflicht gewesen sei. Gegen das Kreisspiel des Gegners sei anfangs kein Mittel gefunden worden. In der 2. Halbzeit reichten am Ende „15 Minuten“ für den „verdienten Sieg“. Luft nach oben gebe es zwar immer noch, aber die Freude über die beiden Punkte sei dennoch groß.

Stimmen zum Spiel:

Piotr Przybecki (TuS N-Lübbecke): „Nach einer – durch die Länderspiele bedingten – Pause ist der Re-Start nie einfach. Und Konstanz ist keine Laufkundschaft, die haben schon einige andere Teams geärgert. Anfangs sind uns zu viele technische Fehler passiert. Aber am Ende sind auch die nur 23 Gegentore eine sehr gute Bilanz. Wir alle freuen uns sehr über die Torwartleistung von Fynn Zecher. Mit guten Trainingsleistungen hat er sich diesmal einfach angeboten. Auch Lutz Heiny trifft dreimal kurz hintereinander in einer sehr wichtigen Spielphase! Allein die Rücksichtnahme auf Angriff-Abwehr-Wechsel verhinderte, dass Lutz noch mehr an Spielanteilen bekam. Es bleibt dabei, dass für uns auch jede weitere Partie ein Endspiel sein wird. Das sehe ich aber positiv.“

Vitor Baricelli (Trainer HSG Konstanz): Wir haben sehr gut angefangen, dann aber viel zu viele verworfen, was mit der Qualität von Finn Zecher zusammenhängt. Außerdem war unser Rückzug in der ersten Halbzeit nicht gut. Insgesamt wird es dann schwer, zu gewinnen. Aber meine Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft und die Anzahl der technischen Fehler reduziert.

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Zecher (16/1 P.), Grabenstein; Genz (5), Heiny (3), Hörr, Ebner (1), Petreikis (2), Schulze, Dräger (1), Kontrec (1), Kolodziej (6/4), Weßeling (4), Skroblien (2), Kloor, Süsser, Wieling (3).

HSG Konstanz: Pauli, Göres (11/1 P.); Stotz (3), Czakó (2), Michelberger (2), Sproß (6), Erifopoulos (3/3), Schwormstede (1), Gorbunovs, Knipp, M. Pliuto, N. Pliuto (1), Hadlich (3), Fuhrmann, Köder (2), Schlafmann.

Siebenmeter: 4/5 Kolodziej – 3/3 Erifopoulos, Köder 0/1.

Zeitstrafen: Weßeling (10.), Dräger (14.), Kontrec (28. & 48.), Redeker (47.), Genz (59.) – Sproß (16.), Knipp (18.), Stotz (55.).

Rote Karte: Gorbunovs (24.)

Schiedsrichter: Nicolas Jaros & Felix Thrun, Waldstetten & Lauterstein

Zuschauer: 1.492 in der MERKUR-Arena

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