Bereit für die Wiedergutmachung! Nach der 24:38-Abfuhr beim Bergischen HC wollen die Handballer des TuS N-Lübbecke im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf (Samstag, 18 Uhr) ihr wahres Gesicht zeigen, um im Abstiegskampf nicht wieder ins Hintertreffen zu geraten. „Wir waren 2025 gut unterwegs. Die Leistung in Düsseldorf kam in der vergangenen Woche für mich aus heiterem Himmel. Aber wir haben es abgehakt und wollen uns jetzt wieder rehabilitieren“, sagt Trainer Piotr Przybecki.
Vor allem an der Leistung in der Abwehr macht der Coach den rabenschwarzen Auftritt beim Spitzenreiter fest. „Da waren wir überhaupt nicht im Bilde. Wir können sehr guten Handball spielen, aber dafür müssen wir ans Limit gehen. Und dafür müssen zunächst die Basics stimmen – wie die Abwehr“, sagt der 52-Jährige. Damit spielt er sowohl auf die Arbeit am Kreis als auch zwischen den Pfosten an: Denn Paraden waren Mangelware. „Um Ferndorf zu schlagen, brauchen wir auch eine gute Torwartleistung.“
Nach zuvor drei Siegen ließ die hohe Niederlage wieder ein paar Zweifel an der Stabilität des Zweitligisten aufkommen, der sich mit Blick auf den verschärften Abstiegskampf nicht mehr viele dieser schlechten Tage leisten darf. „Wir wissen, was wir schlecht gemacht haben. Natürlich beschäftigt einen solch ein Auftritt in der Woche danach noch länger. Spätestens seit Mittwoch ist der Fokus aber wieder nach vorne gerichtet. Wir haben genug geredet, jetzt müssen Taten folgen“, betont Przybecki.
Mit dem TuS Ferndorf kommt ein starker Aufsteiger in die Merkur Arena, der nach Ansicht von Przybecki bislang aus seinen Möglichkeiten nahezu das Maximum gemacht hat. „Sie haben vor allem in der Hinrunde viele Teams überrascht. Die Ferndorfer machen einen guten Job“, lobt der Coach, der im Hinspiel nach der Trennung von Michael Haaß sein Debüt auf der Lübbecker Bank gab – und beim 25:32 einen holprigen Start erwischte. „Die beiden Spiele kann man nicht vergleichen“, sagt Przybecki, der mit den Lübbecker Handballern vor dem Wiedersehen natürlich viel weiter ist.
Pikant: Ausgerechnet der Ex-Lübbecker Marvin Mundus warf Ferndorf am 5. Spieltag mit acht Toren zum Sieg gegen die damals arg verunsicherten Gäste, die sich in den Wochen und Monaten danach aber langsam fingen – und nun den Spieß umdrehen wollen.
Wie klein die Unterschiede zwischen den meisten Teams sind, verdeutlicht der Blick auf die Tabelle: Die Lübbecker, die aktuell Platz 14 belegen (18:24), könnten mit dem Tabellenachten (20:22) bei einem Sieg nach Punkten sogar gleichziehen.