29:29 steht es nach 60 Minuten gegen die TSV Hannover-Burgdorf am Samstagabend in der Merkur Arena! Das ist ein Unentschieden, das unserem TuS auf den ersten Blick nicht richtig weiterhilft, dennoch „ein Grundstein für die nächsten Wochen gewesen sein kann“, wie unser Coach Goran Perkovac nach der Partie ganz richtig betonte. Zumal der TuS mit Kampfgeist und Mut gefiel. Und vor allem funktionierte der neue Abwehr-Innenblock mit Nikola Manojlovic und Piotr Grabarczyk über weite Strecken schon sehr ordentlich. Ihren Einstand im Lübbecker Trikot feierten ebenfalls Tom Wetzel und Pontus Zetterman. An diesem Samstagabend sind es 5 Pluspunkte Abstand noch bis zum rettenden 15. Platz.
Von Beginn an vertraute unser Trainer zwei der vier Neuzugänge in der Anfangsformation, Nikola Manojlovic und Piotr Grabarczyk standen in der Defensive auf der Platte, im Angriff kam Niclas Pieczkowski für Grabarczyk aufs Feld. Im Rückraum agierten Manojlovoic auf links sowie Gabor Langhans auf rechts. Die Flügelzange bildeten Jens Bechtloff und Bobby Schagen. Kurzfristig verzichten musste Goran Perkovac auf Tim Remer (Leistenbeschwerden) und Ramon Tauabo (Adduktoren).
Der TuS N-Lübbecke begann vielversprechend, überzeugte in der Abwehr und im Angriff. Bis zur 14. Minute zog unsere Mannschaft auf 8:4 davon, dabei feierte Nikola Manojlovic gebührend seinen Einstand mit bis hierher zwei Treffern (im Spielverlauf netzte der Serbe noch drei weitere Male ein). Kurz zuvor nahm Hannovers Trainer Jens Bürkle seine erste Auszeit (10:52) und diese sollte ihre Wirkung zeigen: Drei Treffer in Folge von Casper Mortensen, Mait Patrail und Timo Kastening ließen die Recken auf 8:7 verkürzen (16.). Unser Coach reagierte ebenfalls mit seinem ersten Time Out und brachte anschließend Tim Suton für Niclas Pieczkowski im Angriff. Bis zum Pausentee gestaltete sich das Spiel einigermaßen ausgeglichen. Erst in der Endphase der ersten Halbzeit konnten sich die „Recken“ aus Hannover zweimal eine zwei-Tore-Führung erarbeiten, so auch zum Pausenpfiff.
Ein erneuter Ausgleich für den TuS blieb in der Anfangsphase der zweiten Hälfte zunächst aus. Dieser gelang Christian Klimek aber in der 42. Minute zum 23:23 und erneut beim 24:24 durch Tim Suton (45.). In den nächsten 9 Minuten führte jedoch das Team aus Hannover stetig, auch die Auszeit von TuS-Trainers Goran Perkovac (49. Min. – beim 25:26) brachte die Niedersachsen nicht aus der Ruhe, einzig Matevz Skok im Tor parierte – und zwar ganz wichtige Bälle. In der 53. Minute führten die Hannoveraner erneut mit zwei Toren (25:27), doch unsere Mannschaft, angetrieben vor allem von Nikola Manojlovic und auch einem starken Tim Suton auf dem Feld sowie vom Publikum auf den Rängen schaffte durch Bobby Schagen (27:27, 54.) und Manojlovic (28:28, 55.) erneut den Gleichstand. Matevz Skok entschärfte dann zwei Würfe von Timo Kastening und Kai Häfner, ehe nach einer nochmaligen TuS-Auszeit (57:04) Tim Suton mit seinem 6. Treffer gar die 29:28-Führung für uns gelang, wonach Hannovers Mait Patrail den Ball über den Kasten setzte. Gabor Langhans traf für uns dann nur die Latte (58:21). Nach nochmaliger Hannover-Auszeit und dem 29:29 durch Mait Patrail (59:11), blieb der TuS bis zum Schluss in Ballbesitz, konnte aber kein Kapital mehr daraus schlagen.
Fazit: Der neuformierte Abwehr-Innenblock Grabarczyk/Manojlovic funktionierte über weite Strecken gut. Nikola Manojlovic setzte auch im Angriff viele gute Akzente, Gabor Langhans ganz stark in der 1. Halbzeit mit 6 Treffern. Spielt diese teils neue Mannschaft sich weiter gut ein und ruft in den kommenden Partien die Leistung und Einstellung dieses Samstagabends ab, ist die „Mission Klassenerhalt“ auch weiterhin zu erfüllen. Kompliment für Moral und Kampfkraft des TuS. Die Zuschauer dankten es mit viel Applaus!
Stimmen zum Spiel:
Jens Bürkle (TSV Hannover-Burgdorf): „Es ist wie so oft bei einem Unentschieden, man weiß nicht recht, ist das jetzt ein gewonnener oder ein verlorener Punkt… Nach unserer 27:25-Führung haben wir das nicht gut zu Ende gespielt. Wir haben zu viele freie Bälle verworfen und zu viel liegen gelassen. In der ersten Halbzeit sind wir zunächst schlecht ins Spiel gekommen, lagen schnell mit 4:8 hinten. Dann ist das Spiel bis zur 50. Minute so dahingeplätschert. Wir führen dann „mit zwei“ und machen zu viele Fehler, sind auch in der Abwehr zu passiv. In der eigenen Überzahl haben wir zu wenig Tore gemacht.“
Goran Perkovac (TuS N-Lübbecke): „Vielen Dank an Jens und seine Mannschaft für das sehr engagierte und faire Spiel. Mit dem einen Punkt bin ich nicht zufrieden. Optimistisch für die Zukunft stimmt mich allerdings die Moral, die wir gezeigt haben. Wir haben zu keiner Zeit nachgelassen. Wäre nur der Ball in der Schlussphase von Gabor Langhans nicht an die Latte, sondern ins Tor gesprungen… Der Punkt kann uns durchaus ein Grundstein für die kommenden Spiele sein. Wir können darauf aufbauen. Hannover hat eine richtig starke Mannschaft und wenn wir so weiterspielen, haben wir auch gegen andere Teams unsere Chancen.“
Statistik:
TuS N-Lübbecke: Blazicko, Skok, Bechtloff (4/3), Langhans (7), Pieczkowski (2), Manojlovic (5), Wetzel, Lazovic, Suton (6), Schagen (2), Zetterman, Grabarczyk, Klimek (3).
TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Semisch, Mortensen (9/6) Patrail (6), Hykkerud, Häfner (5), Karason, Dräger (n.e.), Schmidt (2), Hinz (n.e.), Marx (n.e.), Christophersen (5), Kastening (2).
Zeitstrafen: 5 – 1 Langhans (4. + 22.), Klimek (22.), Wetzel (33.), Suton (46.) – Häfner (40.)
Siebenmeter: /3 – 6/8 – Mortensen scheitert an Skok, Mortensen scheitert an Blazicko
Schiedsrichter: Beruer / Holm
Zuschauer: 2.193
Spielfilm: 3:2 (4.), 5:3 (6.), 7:4 (10.), 8:5 (15.), 8:7 (18.), 10:10 (20.), 12:10 (22.), 13:14 (26.), 14:15 (27.), 15:17 (HZ), 16:18 (HZ), 17:19 (32.), 18:20 (35.), 19:20 (37.), 21:23 (39.), 22:23 (40.), 23:24 (43.), 24:25 (46.), 25:26 (49.), 25:26 (52.), 25:27 (53.), 27:27 (54.), 27:28 (55.), 29:28 (58.), 29:29 (60.), 29:29 (EN)
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