Der TuS N-Lübbecke tritt an diesem Samstag, 20 Uhr, beim TV Neuhausen an. Mit einem Sieg, auch schon bei einem Unentschieden wären die Nettelstedter zum sechsten Mal nach 1976, 1994, 2002, 2004 und 2009 in die DKB Handball-Bundesliga aufgestiegen, zum vierten Mal hintereinander sogar bei jeweils nur einer Saison Erstliga-Pause. Die Zeichen beim TuS stehen positiv. Vorfreude und gesunde Lockerheit, gepaart mit der erforderlichen Anspannung sind vorhanden. Schaut der TuS nach oben, geht es im Gegensatz dazu für den TV Neuhausen am Samstagabend um immens wichtige Punkte im Kampf für den Klassenerhalt, der aber auch nur noch rein rechnerisch möglich ist. Die Mannschaft aus dem Landkreis Reutlingen (Baden-Württemberg) steht aktuell mit 18:46 Punkten auf Abstiegsrang 19.
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Klammert man das letzte Spiel des TV Neuhausen beim TV Hüttenberg einmal aus, so stieg die Formkurve Neuhausens bei vorher fünf Pluspunkten aus drei Spielen deutlich nach oben. „Neuhausen wird mit seiner unangenehmen 3:2:1-Abwehr alles in die Waagschale werfen, um die Flamme der Hoffnung auf den Klassenerhalt am Lodern zu halten“, betonte TuS-Trainer Aaron Ziercke am Mittwochmittag in der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Match. Der große Druck des „Gewinnenmüssens“ liege beim Gegner. Insbesondere auf die Rückraumspieler Jona Schoch und Andreas Bornemann gelte es zu achten. „Die haben uns im Hinspiel jeweils acht Tore eingeschenkt“, erinnert sich Aaron Ziercke. Außerdem präsentierte Neuhausen unter der Woche mit Anel Mahmutefendic einen neuen Trainer für die kommende Saison. „Das gibt einigen Spielern sicherlich noch einmal zusätzliche Motivation, sich zu beweisen“, ergänzt der Lübbecker Coach. Der Neuhausener Taktik solle seine Mannschaft mit ihren eigenen zahlreichen Stärken entgegenwirken. Natürlich fiebere im Nettelstedter Team jeder dem „Matchball-Spiel“ entgegen, um am Samstag nun alles klar zu machen. „Wir haben bis hierher eine sehr gute Rückrunde gespielt und fahren mit einer großen Portion Selbstbewusstsein nach Neuhausen. Mit Wille und Leidenschaft wollen wir den Aufstieg perfekt machen“, so Ziercke.
Nervosität oder Druck innerhalb der Mannschaft sei nicht vorhanden, vielmehr überwiege die „Freude, den Aufstieg perfekt zu machen“, bestätigt auch TuS-Rechtsaußen Ramon Tauabo. Die Vorfreude auf das Match gegen den Tabellenneunzehnten sei sehr groß, „auch wenn dieses Match erst noch gespielt werden muss“, so Tauabo weiter. Dass die Rückkehr in die DKB Handball-Bundesliga bereits an diesem Wochenende so souverän unter Dach und Fach gebracht werden könne, damit habe er im vergangenen Sommer nicht gerechnet. Wohl aber, „dass der Aufstieg mit diesen Jungs möglich“ sei. Die Mischung in der Mannschaft aus jungen und erfahrenen Spielern sei optimal und die so wichtige Harmonie sehr groß. So könnten auch die eher seltenen schlechteren Phasen während eines Spiels besser überstanden werden. Als Beispiel führte Ramon am Mittwoch rückblickend z.B. das Match beim VfL Bad Schwartau an. „In der ersten Halbzeit haben wir stets zurückgelegen, in der zweiten Halbzeit uns dann als Mannschaft herausgekämpft und am Ende das Spiel überzeugend gedreht“. Auch persönlich ist der Rechtsaußen mit dieser Saison sehr zufrieden. „Ich habe viele Spielanteile erhalten, das hat mich gefreut“. Das Tief aus der vergangenen Saison hat Ramon Tauabo abgehakt.
Die Mannschaft wird sich bereits am Freitag auf die 550 Kilometer lange Reise nach Baden-Württemberg aufmachen, wo sie in Nürtingen ein Hotel bezieht. Am Samstag vertreibe man sich die Zeit mit einem ausgiebigen Spaziergang sowie einem letzten Video-Studium, klärte der Trainer am Mittwoch auf. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken werde man in das nahe gelegene Metzingen-Neuhausen zur Hofbühlhalle aufbrechen.
Aus personeller Sicht sind alle Spieler, bis auf Lukasz Gierak, für den die Saison bereits aufgrund seines Mittelhandbruchs vorzeitig beendet ist, fit, die hochkonzentriert und voll motiviert sind, um den Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga in Neuhausen perfekt zu machen.
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