Nach den vier Siegen hintereinander im neuen Kalenderjahr hat der TuS N-Lübbecke erstmals – seit dem 24:25 am 2. Weihnachtstag bei den Rimpar Wölfen – wieder verloren. Dabei blieben die Kurtagic-Schützlinge beim 21:23 am Samstagabend in Ferndorf vor 1.103 Zuschauern fast über die gesamte Spielzeit lang beim Torabstand in Schlagdistanz, doch lagen sie nur ein einziges Mal in Front, beim 2:1 nach 4 Minuten. Ein 4:1-Lauf des TuS vor der Pause ließ den 10:6-Vorsprung der Gastgeber aber bis zum 11:10-Pausenstand schmelzen. Ebenso war der 21:18-Treffer Ferndorfs durch Rink (53. Minute) noch nicht die Entscheidung. Nettelstedt konterte zum 21:20 (55.). Was folgte, waren aber zwei Fehlwürfe der Jungs vom Wiehen, davon einen Ball an die Latte, so ging es diesmal nicht gut aus. Das nächste Heimspiel – gegen Gummersbach, kommenden Freitag, 6. März, 19 Uhr, in der Merkur Arena – hat dennoch nichts von seinem besonderen Reiz verloren.
Was die Partie beim TuS Ferndorf betrifft, sollte allerdings erwähnt sein, dass die Hausherren verletzungsbedingt gleich auf sechs Spieler verzichten mussten. Der TuS N-Lübbecke begann die Partie mit der Formation Tatai, Becvar, Orlowski, Genz, Strosack, Bechtloff, Bagaric. Insgesamt wurde an diesem Abend dreimal rot gezeigt. Dabei „glatt“ rot gleich zweimal in der ersten Spielhälfte. Es trafauf Ferndorfer Seite den Ex-Nettelstedter Koloper schon in der 4. Minute (im Tempogegenstoß gegenMarko Bagaric, der daraufhin verletzt ausschied) und auf Seiten Lübbeckes Patryk Walczak (19., Foul an Bornemann). Die Kurtagic-Schützlinge zeigten sich im Angriff leider nicht so konsequent wie zuletzt so oft. Nach der ersten Auszeit des TuS (14.) kam Lukasz Gierak auf die Platte, nach dem ersten Time-Outs Ferndorfs wechselte Johannes Jepsen für Peter Tatai zwischen die Pfosten bei den Gästen. Ein wesentlicher Grund für den Ferndorfer Sieg ganz gewiss die Top-Leistung von Julius Lindskog Andersson, von 13 Versuchen traf er 11 Mal ins Tor. Ihn bekam die Nettelstedter Abwehr über 60 Minuten nicht in den Griff. Seine besten Werfer hatte Lübbecke in Marian Orlowski und Dominik Ebner, die je 7 Treffer verbuchten. Die beste Paraden-Bilanz bei den Torhütern waren bei Lucas Puhl (Ferndorf, 7/1) und bei Peter Tatai (Lübbecke, 5/1) zu notieren.
Näher geschildert werden sollte noch der 4:1-Lauf der Kurtagic-Schützlinge von der 22. Minute bis zur Pause, was recht kurz geschehen kann, denn im Alleingang traf Dominik Ebner zum 10:7, 10:8 und 11:9 und 11:10. Statistisches zur Halbzeitpause sei hier noch vermerkt – (Ferndorf immer zuerst genannt): Erfolgreiche Angriffe 50 : 45,5 Prozent / Tore von außen 0:3 / Technische Fehler 3:3 / Wurfquote 52,4 : 55,6 Prozent / Quote gehaltener Bälle 33,3 : 35,3 / Tempogegenstoß-Tore 3:0.Im zweiten Durchgang war Nettelstedt am nächsten dran beim 18:17 (49. Minute), 19:18 (51.) und 21:20 (55.). Einmal ein technischer Fehler und zweimal allzu rasche Gegentore verhinderten die durchaus mögliche Wende im Spiel.
Stimme zum Spiel:
Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Mit 23 Gegentoren kann ich durchaus leben, aber im Angriff waren wir heute Abend insgesamt nichtgut genug. Ausnehmen möchte ich da sicherlich Marian Orlowski und Dominik Ebner mit ihren je sieben Treffern. In der Deckung kassieren wir aber dennoch gleich 11 Gegentore von Julius Lindskog Andersson, der einen fabelhaften Tag erwischt hatte. Meine Jungs haben 60 Minuten gut gekämpft, aber gereicht hat es trotzdem nicht, auch weil uns viel zu wenig Tempogegenstoß-Tore gelingen, in der ersten Hälfte überhaupt keines. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf das Gummersbach-Spiel, müssen aber auch erst einmal schauen, ob Marko Bagaric wird spielen können”.
Statistik
TuS Ferndorf: Durica (2 P.), Puhl (7/1 P.), Hottgenroth; Viciano Sario, Faulenbach (3), Basic, F. Schneider, M. Michel (2), J. Schneider (2), Bornemann (4), Lindskog Andersson (11/4), Koloper, Rink (1).
Tus N-Lübbecke: Tatai (5/1 P.), Jepsen (4 P.); Becvar (1), Genz, Walczak, Bechtloff (1/1), Ebner (7), Gierak, Bagaric, Strosack (1), Mundus, Spohn (2), Schade (1), Orlowski (7), Speckmann (1/1).
Siebenmeter: 4/6 – 2/4 – Lindskog Andersson an Tatai (18. + 24.) – Strosack an die Latte (12.), Bechtloff an Puhl (43.)
Zweiminuten: 4:4 Koloper (4.), M. Michel (23.), Rink (40., Faulenbach (58.) – Walczak (10. + 19.), Schade (12.), Orlowski (41.).
Disqualifikation: 2:1 Koloper (4.),Faulenbach (58.) – Walczak (19.) (alle glatt Rot)
Schiedsrichter: Patrick Arndt / Matthes Westphal
Zuschauer: 1.103 in der Sporthalle Strählerwiese
Werbung