Der 29:27-Erfolg vor wenigen Tagen in Hüttenberg hat einfach gutgetan. Das war zu spüren beim Frage-Antwort-Spiel von Trainer Heidmar Felixson und Rückraumspieler Kenji Hövels mit der Sportpresse am Mittwochnachmittag in der Geschäftsstelle des TuS N-Lübbecke. Dem schon vor Hüttenberg vom Coach geäußerten Wunsch, „mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen“, ist das TuS-Team dank der in Mittelhessen verbuchten zwei Zähler schon mal einen großen Schritt nähergekommen. Jetzt Samstag, 1. Juni, im eigenen „Wohnzimmer“, in der Merkur-Arena, soll möglichst der nächste Sieg erspielt und erkämpft werden. Gegner ist der HSC 2000 Coburg, lange Zeit während der Saison Topfavorit auf den Aufstieg, inzwischen auf Rang 3 abgerutscht und nun ohne jegliche Chance auf die Beförderung. Achtung: Anwurf ist bereits um 18 Uhr!
„Möglich ist ein Sieg für uns sicherlich, vorausgesetzt wir bestätigen unsere Leistung vom Hüttenberg-Spiel“, blickt TuS-Trainer Heidmar Felixson gleichzeitig vorsichtig und auch optimistisch voraus. Mit gutem Gefühl gehe man in diese Partie, doch „Coburg bleibt eine sehr leistungsstarke Mannschaft, personell bestens besetzt“. Immer noch – „gerade zuhause“ hätten seine Jungs aber auch etwas gutzumachen, drum sei es „ein sehr wichtiges Spiel für uns“. Der Erfolg in Hüttenberg habe nicht zuletzt etwas „mit guter Kopfarbeit“ bei seinen Schützlingen zu tun gehabt, genau dies sei auch jetzt Samstag wieder erforderlich.
Kenji Hövels sieht das sehr ähnlich. Er und alle Mannschaftskameraden seien nochmals voll und ganz gefordert, für viele auch schon im Blick auf die folgende Saison. Der Berliner, er wird bekanntlich in seine Heimat zurückkehren, um bei den Füchsen Berlin als Trainer im Nachwuchsbereich zu arbeiten, steht ebenfalls sehr im Blickpunkt. „Es wird nicht nur mein letztes Heimspiel für den TuS N-Lübbecke sein, sondern auch das letzte meiner Spielerlaufbahn.“ Er wolle alles in die Waagschale werfen am Samstag und zum Saisonabschluss am 8. Juni in Aue, „und doch das Ganze – so gut es geht – auch noch ein wenig genießen“.
Der Rückblick auf seine drei Jahre beim TuS falle überwiegend positiv aus, so Kenji Hövels, „vor allem das erste Jahr mit dem Erstliga-Aufstieg 2017 war einfach optimal!“ In der zweiten Saison hätten ihn Verletzungen geplagt. Doch „von allen gemachten Erfahrungen profitiere ich für die Zukunft sehr“. Und privat „habe ich hier meine Freundin kennengelernt, die mit nach Berlin kommt“, strahlte Kenji Hövels bei der Pressekonferenz am Mittwoch.
TuS-Coach Heidmar Felixson glaubt fest daran, dass Kenji Hövels einen guten Weg im Trainerbereich vor sich hat. „Kenji hat viel Handball-Verstand. Gebe ich ihm ein Stichwort, weiß er sofort, wie es sich auf der Spielfläche umsetzen lässt“.
Über Gegner Coburg vermerkte der TuS-Trainer noch, nach drei Partien gegen Teams, die verschiedene Abwehrsysteme in der Pipeline gehabt hätten, „haben wir es am Samstag wohl eher mit einer kompakten, körperlich starken 6:0-Deckung zu tun“. Die Coburger agierten äußerst diszipliniert.
Stand Mittwochnachmittag kann der TuS personell aus dem Vollen schöpfen – es sind alle Mann an Bord.
Nach dem Schlusspfiff am Samstag lohnt sich das Bleiben für die Zuschauer in der Merkur-Arena ganz besonders. Neben Heidmar Felixson werden auch die aus dem TuS-Kader zum Saisonende ausscheidenden Spieler Kenji Hövels, Joel Birlehm, Luka Rakovic und Dener Jaanimaa feierlich von den Vereinsverantwortlichen verabschiedet.
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