Vor dem kommenden Gegner zu warnen, das gehört zur DNA eines jeden Handball-Trainers – zumal im Spitzensport. Doch da kann jeder TuS-Coach Michael Haaß sehr folgen, wenn der bei der obligatorischen Pressekonferenz am Donnerstagmittag die Unentschieden ausgegangenen Spiele des VfL Lübeck-Schwartau von neulich klar benennt. Punkteteilungen gab es gegen Spitzenreiter Balingen (23:23) und gegen den derzeitigen Tabellenzweiten Eisenach (25:25). „Sie haben Lunte gerochen und zudem auch in Dessau beim 27:28 sehr überzeugt“. Gleichwohl könne auch der TuS N-Lübbecke, zuletzt wieder mit zwei Siegen hintereinander, „mit gestärktem Selbstvertrauen aufs Spielfeld laufen“. Schon beim 27:22-Hinspiel-Erfolg in Lübeck habe sein Team „eine sehr gute Abwehr gestellt. Und in der Offensive sind wir mittlerweile noch stabiler geworden“. Die Partie in der MERKUR Arena gegen den VfL Lübeck-Schwartau wird am Samstag, 18. März, 19 Uhr, angepfiffen.
„Zuletzt haben wir mit eher weniger Personal viel gespielt“. Das sei ein wesentlicher Grund gewesen, die Länderspielpause („nur“ Benas Petreikis und Rutger ten Velde waren mit ihren Nationalteams unterwegs) recht großzügig „zum Durchatmen“ zu nutzen. Nach dem 33:25 über Ludwigshafen am 3. März hat es erst einmal vier freie Tage am Stück gegeben und auch am zurückliegenden Wochenende wurde das Spielgerät mal nicht in die Hand genommen.
Nicht nur körperlich, sondern auch mental schraubte man zurück. Ausgeruht waren die Jungs, um nun seit Montag im Training wieder „hochzufahren“, bereit für die nächste Englische Woche. Auf die Heimpartie gegen Lübeck am Freitag folgen nämlich – erneut daheim – der TV Hüttenberg (Mittwoch, 22. März, 19.30 Uhr) und die Dienstreise zum HC Empor Rostock (Sonntag, 26. März, 17 Uhr), die den Dreiklang abschließt.
Wiederkehrendes Ritual beim TuS nach Länderspieltagen? Die bange Frage: Wie fit oder auch lädiert kommen die Nationalspieler an den Wiehen zurück? Während Benas Petreikis „alles okay“ vermeldete, hat es Rutger ten Velde am Fuß erwischt. „Nichts Schlimmes, aber schmerzhaft“, so fasste das Michael Haaß am Donnerstag zusammen. Gegen Lübeck könne der Niederländer jedenfalls kaum auflaufen. Was wohl auch weiterhin für Nikolas Katsigiannis gelte. Die Muskelverletzung behindere ihn noch immer. „Stand heute – spielt er am Samstag nicht“, so der TuS-Trainer. Die Leistungsbreite des Kaders solle die Ausfälle aber kompensieren können.
Beim Gegner schätzt Michael Haaß sämtliche Mannschaftsteile, im Tor beginnend. „Sie stehen in der Abwehr häufig äußerst kompakt. Der VfL verfügt über trickreiche schnelle Handballer, die mit Schlagwürfen überraschen können.“ Und weiter: „Nicht nur ihre jüngsten Partien waren gut, sie werden überhaupt immer besser!“