Eines Vorneweg: Auch wenn das Ergebnis das Ausscheiden aus dem DHB-Pokal 2025 bedeutet, präsentierte sich das Team des TuS N-Lübbecke am Mittwochabend mit einer anderen Körpersprache und Einstellung. Zwar fehlte hier und da noch etwas Selbstvertrauen, aber es wurde gekämpft und auch wenn nicht alles klappte, nicht aufgegeben. So ist die 23:32-Niederlage gegen den Erstligisten SC DHfK Leipzig nicht schön, aber es war für den TuS im Hinblick auf den kommenden Samstag und das Auswärtsspiel beim TuS Ferndorf, ein erster Schritt in die richtige Richtung.
In der Abwehr begann der TuS wie gewohnt mit der 6:0-Formation und Yannick Dräger und Tin Kontrec im Innenblock, im Tor startete Leon Grabenstein, der eine richtig starke erste Hälfte hatte. Allein in der ersten Halbzeit gingen bereits 9 Paraden auf das Konto der Nummer 32. Bis zum ersten TuS-Tor, welches Kapitän Gerrit Genz erzielte, dauerte es zwar rund 5 Minuten, aber es war ein sehenswerter Treffer. Weitere Leipzig-Treffer folgten, ehe Tim Wieling nach einem super Pass von Falk Kolodziej zum 3:5 (13.) verwandelte. Wieder hatte jetzt Leipzig die besseren Torchancen, die der Erstligist auch nutze, auch wie oben schon geschrieben, Leon Grabenstein so manchen Ball entschärfte und beim 4:7 (18.) sogar selbst traf. Kurz zuvor hatte Sebastian Redeker die erste Auszeit genommen und neues Personal im Rückraum gebracht. Auch Leipzig nahm die Auszeit, und traf kurze Zeit später zum 4:10 (23.) per Kempa. Stark erkämpfte Yannick Dräger den Ball in der Abwehr und Tin Kontrec schickte Tom Skroblien auf die Reise, der ins leere Tor vollendete. Zum Ende der ersten Halbzeit passierte in der Hektik eines direkten Freiwurfs für Leipzig ein Wechselfehler, sodass der TuS in Unterzahl und mit einem Rückstand von 6:14 in die Kabine ging.
Die zweite Halbzeit war für den TuS die Bessere, denn im Angriff sollte es jetzt flüssiger laufen. Leipzig hielt zu Beginn den Vorsprung, bis Yannick Dräger vom Kreis, Tim Kloor kurz nach seiner Einwechslung und Dominik Ebner drei Tore in Folge zum 11:17 (41.) erzielten. Lutz Heiny traf Luca Witzke in der folgenden Abwehraktion im Gesicht und sah die rote Karte (41.). Wieder ein Rückschlag für die Lübbecker, den die Sachen erneut mit einem 4:0-Lauf zum 11:21 (44.) ausnutzten. Wie das Team kämpfte zeigte Lukas Süsser bei seinem Treffer im Nachwurf zum 14:22 (48.). Anschließend ging es Schlag auf Schlag, Tore hüben wie drüben, bis Gerrit Genz beim 23:32 den Endstand der Partie markierte.
Stimmen zum Spiel
Sebastian Redeker (TuS N-Lübbecke): Glückwunsch an Leipzig zum Sie und für den mehr als auch in der Höhe verdient. Wir haben Montag und Dienstag viele Gespräche geführt. Das war für alle Parteien intensiv und ansträngend. Wir hatten dann gestern Abend eine Einheit, um uns auf Leipzig vorzubereiten. In der ersten Halbzeit kamen wir mit Maric in der Leipziger Abwehr überhaupt nicht klar. Die nur 6 Tore waren für mich eher sekundär, denn Ziel war es, sich ein gutes Gefühl für Samstag zu holen. In unserer Situation ist das Selbstbewusstsein nicht so vorhanden, sodass das Match zur Halbzeit bereits entschieden war. Wir haben uns aber nicht hängen gelassen und gezeigt, dass wir wollen. Das Positive nehmen wir jetzt mit und an den negativen Dingen müssen wir arbeiten.“
Runar Sigtryggsson (SC DHfK Leipzig): „Danke für die Glückwünsche. Wir wussten heute nicht, auf was für eine Mannschaft wir treffen. Zum Glück haben wir in der ersten Halbzeit eine super Abwehr mit einem starken Christian Searevaas im Tor gestellt. Wir haben dann auch schnell für klare Verhältnisse gesorgt, sodass das Spiel gelaufen war und wir in der zweiten Halbzeit nur noch den Vorsprung verteidigen mussten. Mit den 6 Gegentoren in der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, genau so wie mit dem Sieg und dem Einzug in die nächste Runde.
Statistik
TuS N-Lübbecke: Zecher (3 P.), Grabenstein (10 P.); Genz (3), Heiny, Hörr, Ebner (2), Petreikis (2), Schulze (2), Dräger (1), Kontrec (1), Kolodziej, Weßeling (4/1), Skroblien (3), Kloor (1), Süsser (1), Wieling (2).
SC DHfK Leipzig: Ebner (2 P.), Saeveraas (15/1 P.); Runarsson (2), Ernst (2), Witzke (1), Krizikalla (2), Greilich (1), Binder (9/2), Klima (5), Mamic, Peter (1), Preuß (4), Schmitt (1), Semper (3), Rogan (1).
Siebenmeter: 1/4 Skroblien an den Pfosten (25.), Weßeling an Saerevaas (36.), Wieling an den Pfosten (38.) – 2/2
Zeitstrafen: Dräger (9.), Genz (30.) – Rogan (24. + 28.), Semper (24.), Runarsson (29.), Ernst (32. + 46.)
Disqualifikation: Heiny (41.)
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic und Martin Thöne
Zuschauer: 615 in der MERKUR Arena