Klare Niederlage gegen Klassenprimus Magdeburg – TuS zeigt beim 20:30 dennoch Besserung gegenüber Lemgo-Spiel

Klar und verdient verloren – gegen Spitzenreiter SC Magdeburg! Dennoch zeigte sich Nettelstedt-Lübbecke beim 20:30 (8:12) formverbessert gegenüber dem Derby 48 Stunden zuvor in Lemgo. Nach 48 Minuten beim 18:20-Zwischenstand war die Merkur Arena (836 Zuschauer, das war nach Corona-Verordnung ausverkauft!) lautstark, die TuS-Anhänger hellwach begeistert. Erst danach passierten entschieden und entscheidend zu viele Fehler bei den Kurtagic-Schützlingen. Nun gilt in den kommenden Trainingstagen die ganze Konzentration dem Duell am Donnerstagabend beim direkten Mitkonkurrenten Balingen-Weilstetten. Was machten bzw. machen die drei hinter dem TuS platzierten Teams? Balingen verlor in Melsungen, Minden trifft am Sonntag auf Leipzig und Stuttgarts Partie in Lemgo ist coronabedingt verlegt worden.

 

Die ersten 30 Minuten des Abends waren eine Partie zwei starker Abwehrreihen, was auch das Halbzeitresultat von 8:12 zum Ausdruck bringt. Leider nur einmal lag Lübbecke in Front. Nach zwei Magdeburger Fehlwürfen, dabei einer Rezar-Parade, traf Peter Strosack im Tempogegenstoß zum 1:0 (3. Minute). Der Ausgleich gelang den Rothemden nur noch einmal, als Yannick Dräger per „zweiter Welle“ zum 2:2 einnetzte. Das war bereits in der 10. Spielminute. Die erste Nettelstedter Auszeit musste Emir Kurtagic nach dem 2:6 (14.) nehmen. Beim 5:7 (18., Petreikis im 1 gegen 1) und 7:9 (27., Kontrec vom Kreis in Unterzahl) war Lübbecke dann noch am nächsten dran.

Im zweiten Durchgang sah es noch bis zur Minute 48 vielversprechend für die Hausherren aus. Es stand 18:20, nachdem Tom Skroblien im Tempogegenstoß vollenden konnte. Doch 8 (!) Tore hintereinander waren die deutliche Ansprache eines Titelanwärters. 18:28 nach 56 Spielminuten, wobei der TuS daran viel Anteil hatte. Drei Fehlwürfe, zwei Fehlpässe (davon einen ins Seitenaus), ein Stürmerfoul, ein technischer Fehler – der TuS stand nun doch etwas neben sich. Benas Petreikis und Marek Nissen (sehr ansehnlicher Wurf in den Winkel) besorgten aber die letzten zwei TuS-Treffer des Abends.

Nettelstedts Mittelmann im Rückraum Benas Petreikis stellte hernach heraus, „die ersten 20 Minuten der zweiten Spielhälfte“ seien vom TuS ziemlich gut gewesen. „Da haben wir das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten“. Schade: „Wir wollten uns noch länger im Spiel halten!“ Nach dem 18:20-Zwischenstand sei vielleicht „ein bisschen die Luft weg“ gewesen und es seien dann leider wieder zu viele Fehler passiert. Und? „Jetzt gilt’s bei der Partie in Balingen, nicht wahr, Benas?“ „Ach, ich denke, alle Spiele sind wichtig.“

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann fasste nach Spielschluss zusammen, es sei ihm sehr wichtig zu sagen, „dass die Jungs nach dem Lemgo-Spiel eine Reaktion gezeigt haben.“ Gestimmt hätten „Auftreten, Bereitschaft, Körperspannung“. Das sei ein klarer Unterschied zum OWL-Derby in Lemgo zwei Tage zuvor gewesen. Schade, „dass im ersten Durchgang einige Torchancen nicht im Netz landen“. Sämtliche Kraftreserven seien nach dem Seitenwechsel nochmals rausgeholt worden, „um länger dranzubleiben“. Es gehe darum, auch im Hinblick auf die Aufgabe kommenden Donnerstag beim direkten Konkurrenten Balingen, „viel Positives aus dem heutigen Abend mitzunehmen“. Dass der Kampf um den Klassenerhalt „keine lockere Angelegenheit“ werde, sei stets klar gewesen.

 

Stimmen zum Spiel:

Bennet Wiegert (SC Magdeburg): „Das ist unangenehm, hier in Lübbecke zu spielen. Der TuS kämpft und wird somit unberechenbar. In der ersten Halbzeit verteidigen wir das gut, dazu unser guter Torwart Mike Jensen. Aber im Positionsangriff tun wir uns in den ersten 30 Minuten schwer, das war fast untypisch für uns. In der zweiten Hälfte zeigen wir dagegen eine bessere Angriffsleistung. Nun aber ging der Zugriff in unserer Abwehr zeitweise etwas verloren. Teilziele haben wir erreichen können. 10 Tore Vorsprung am Ende sind zu viel. So sehr viel besser waren wir heute Abend nicht.“

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Wenn mein Kollege von Teilzielen spricht, die erreicht wurden – so sehe ich das bei uns ähnlich. Meiner Mannschaft mache ich das Kompliment, dass sie Moral und Einstellung gezeigt hat. Gut auch, wie wir oft verteidigt haben. Aber vorne schaffen wir einfach zu wenig Tore. Wir vergeben in der ersten Halbzeit 5 oder 6 hundertprozentige Torchancen. Wir fangen uns aber 6 Gegenstoßtore. So liegen wir zur Pause höher im Rückstand als nötig. Magdeburg findet dann gegen Ende vorn einige Lücken in unserer Abwehr und rennt uns kaputt. Wir sollten dieser Spitzenmannschaft unseren Respekt zollen. Zufrieden kann man mit einer 10-Tore-Niederlage zwar nicht sein. Es gab bei uns aber eine deutliche Steigerung gegenüber dem Lemgo-Spiel.“

 

Statistik

TuS N-Lübbecke: Asheim (3 P.), Rezar (5 P.), Tokuda, Heiny (3), Petreikis (6), Strosack (4), Mundus, Dräger (2), Mrakovcic, Spohn, Nissen (1), Petrovsky, Skroblien (3/1).

SC Magdeburg:Jensen (7 P.), Green (4 P.); Chrapkowski, Musche, Kristjansson (1), Pettersson (3), Magnusson (5/3), Hornke (3), Weber (4), Gullerud (2), Mertens (5), Saugstrup (3), O´Sullivan, Bezjak, Smits (4), Damgaard.

Siebenmeter: 1/1 – 3/3

Zeitstrafen: 5:1 – Petrovsky (12. + 35.), Petreikis (26.), Kontrec (39. + 46.) – O´Sullivan (38.)

Schiedsrichter: Sascha Schmidt und Frederic Linker

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