Ins Tempospiel und zu leichten Toren kommen: Dennoch wird Lübeck-Schwartau hohe Hürde für den TuS sein

Erst vor acht Tagen frohlockten wie von dieser Stelle aus im Vorbericht mit der Schlagzeile „Endlich ein leer gefegtes TuS-Lazarett“. Wie schnelllebig der Profisport sein kann, hat der TuS N-Lübbecke einmal mehr erfahren müssen. Mit Sven Weßeling fällt nun – für eine ganze Reihe an Monaten – jemand aus, der in den ersten vier Saisonspielen sehr, sehr gut in Schwung gekommen war. Jetzt macht die Kreuzband- und Meniskusverletzung des 24-Jährigen das Leben aller ein wenig schwerer. Das trifft für den betroffenen sympathischen Spieler selbst zu, aber auch für Trainer, Sportlichen Leiter, Mannschaftskameraden und nicht zuletzt die TuS-Fans. Doch: Jammern gilt nicht. Lübbeckes Trainer Michael Haaß bei der Pressekonferenz am Donnerstagmittag: „Klar – das ist vor allem für Sven bitter, der sich in Deckung wie Angriff ganz rasch eine große Rolle in der Mannschaft erarbeitet hatte. Aber er ist ein Typ, der da wieder rauskommt und gestärkt daraus hervorgehen kann.“

 

Was den Auftritt des Teams vor einer Woche in Ludwigshafen betrifft, so seien „29 Treffer vorn ja nicht verkehrt“ gewesen, so der Coach weiter. Die Deckung aber müsse sich am Samstag (Anwurf in der Hanse-Halle beim VfL Lübeck-Schwartau ist um 19 Uhr) entscheidend steigern. Auch wenn der TuS nach Sven Weßelings Verletzung geschwächt sei, werde man „das System nicht über den Haufen werfen“. Es gelte vor allem, den Spielfluss der wendigen und schnellen VfL-Spieler, stark besonders in 1:1-Situationen, möglichst oft zu unterbrechen. Gute eigene Deckungsarbeit ermögliche es auch, diesmal wieder „ins Tempospiel und damit zu mehr leichten Toren zu kommen“.

TuS-Linksaußen Tom Skroblien misst dem augenblicklichen Punktestand von 6:4 nicht allzu viel Bedeutung bei, „denn die Saison ist noch lang“. Es könne noch viel passieren in den nächsten Monaten, zudem habe man schon „sechs Punkte eingefahren“. Und bei Großwallstadt sowie in Ludwigshafen würden sich sicher „auch noch andere Teams schwertun“. Es sei schon ärgerlich gewesen, vor acht Tagen bei den Eulen „kaum einen Zugriff in der Abwehr hinbekommen“ zu haben. Die Möglichkeit, wieder vermehrt mit Gegenstößen und entsprechendem Tempo agieren zu können, darauf hofft der 29-Jährige sehr für den Samstagabend. Anspruchsvoll werde die Angelegenheit in Lübeck aber allemal, wie in dieser Liga ohnehin üblich. Und: „auch unser 30:24-Erfolg zuhause gegen Dresden war so einfach nicht“.

Trainer Michael Haaß wies am Donnerstagmittag weiter auf die Gefährlichkeit und Spielstärke aller Handballer im Kader von Lübeck-Schwartau hin. Besonders in eigener Halle mit ihren Anhängern im Rücken dürfe und müsse man sich auf einiges gefasst machen. Aber „wir wissen auch, was wir können“. Man bleibe „auf einem guten Weg“. Von der Personalie Sven Weßeling abgesehen, reist der TuS (Stand Donnerstagmittag) mit seinem stärksten Aufgebot in die Hansestadt Lübeck. Im Gegensatz zu den jüngsten Partien bei Großwallstadt und in Ludwigshafen geht es für den Tross vom Wiehen am Spieltag selbst los – in Richtung Schleswig-Holstein.

 

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