Bis zur Crunchtime war alles offen: Erst ein Tempogegenstoß von Fabian Wiede und ein verwandelter Siebenmeter Hans Lindbergs brachten den TuS N-Lübbecke am Sonntagnachmittag um den Achtelfinaleinzug im DHB-Pokal. Der TuS verliert nach großartigem Kampf, nach viel Wille und mächtig Einsatzbereitschaft bitter mit 21:23. Gleichwohl: an dieser Stelle Glückwunsch an die Füchse Berlin zum Achtelfinaleinzug!
Das Spiel begann gleich mit einer Parade Peter Tatais, der auch am Sonntag wieder seine Klasse wieder deutlich unter Beweis stellte. Im Gegenzug netzte Gerrit Genz zum 1:0 (2. Minute) ein. Ein Pfostentreffer Fabian Wiedes und ein verwandelter Siebenmeter von Peter Strosack zum 2:1 (4.) hielten Nettelstedt in Front. Nach Wiedes Ausgleich setzte Marian Orlowski sein erstes Tor zum 3:2 (7.). Lindberg glich in der Folge per Strafwurf aus, und Peter Strosack gelang wieder die TuS-Führung zum 4:3 (10.). Drei Berliner Treffer durch die beiden Nationalspieler Drux und zwei Mal Wiede ließen den Hauptstadtklub erstmals „mit 2“ in Führung gegen (4:6, 13. Min.). Jan-Eric Speckmann schließlich vollendete nach einem tollen Zuspiel von Marian Orlowski zum 5:6 (14.), aber auch Marsenic ließ sich nicht lange zum 5:7 (14.) bitten.
TuS-Coach Emir Kurtagic nahm jetzt die erste Auszeit des Spiels (16.) und anschließend hämmerte Gerrit Genz den Freiwurf zum 6:7-Anschluss direkt ins Eck. Speckmann per Tempogegenstoß sorgte alsdann für den 7:7-Ausgleich (17.). In den kommenden Minuten legte Berlin stets einen vor, der TuS präsentierte sich in prächtiger Verfassung, glich immer wieder munter bis zum 10:10 (25.) aus. Valentin Spohn warf Nettelstedt beim 11:10 (27.) wieder in Führung und Berlins Trainer Velimir Petkovic legte die Grüne Karte (27.). Mandalinic besorgte für Berlin den Ausgleich für die Füchse und Moritz Schade traf per Tempogegenstoß zum 12:11 (30.) In letzter Sekunde netzte Ernst zum 12:12-Halbzeitstand ein.
Aus der Kabine kamen die Füchse besser als der TuS, legten sogleich einen 3:0-Lauf zum 12:15 (36.) hin. Gleiches gelang direkt im Anschluss Nettelstedt-Lübbecke ebenso gut: Zwei Mal Marian Orlowski und einmal Marko Bagaric aus vollem Lauf, so stand es wieder 15:15 (39.). Berlins Trainer Velimir Petkovic nahm daraufhin die Auszeit (39.) und Berlin legte nun wieder einen Treffer vor, den der TuS erneut egalisierte. Zum 16:16 und 17:17 (44.) traf beides Mal Roman Becvar mit sehenswertem Unterarmwurf. Marian Orlowski nutze nach einer Tatai-Parade die Gunst der Stunde und brachte Lübbecke beim 18:17 (48.) wieder in Führung. Jetzt also wieder anders herum: Lübbecke legte vor, Berlin glich aus. Beim 19:20 (51.) durch Müller hatte Berlin wieder bessere Karten. Den Treffer zum 21:21 (56.) erzielte erneut Roman Becvar bei angezeigtem Zeitspiel.
Lindberg setzte einen fälligen Siebenmeter bei den Berlinern über das Tor und der TuS verlor im Angriff unglücklich den Ball. Wiede nutze dieses mit einem Tempogegenstoß zum 22:21 (59.) aus. Im nächsten Angriff scheiterte Peter Strosack aus aussichtsreicher Position am Pfosten – noch war aber alles drin für Lübbecke: In der Abwehr warfen die Jungs in Rot alles rein, kämpften unermüdlich (wie schon das gesamte Spiel über) und die Schiedsrichter pfiffen Siebenmeter für Berlin. Lindberg setzte diesen gekonnt zum 21:23-Endstand.
Stimme zum Spiel:
Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Glückwunsch an Petko und Berlin. Bis 2 oder 3 Minuten vor dem Ende war das Spiel offen, dann setzt Hans Lindberg zum Schluss den Siebenmeter und die Qualität von Berlin, das dann so umzusetzen, müssen wir anerkennen. Wir haben heute gegen die Füchse nicht nur gezeigt, dass wir mithalten können. Dieses Ergebnis müssen wir allerdings richtig interpretieren. Wir sind als Außenseiter in die Partie gegangen und hatten nichts zu verlieren. Ab nächster Woche haben wir die Rolle der Füchse, dann gehen wir als Favorit ins Match. Danke an Spenge für die Ausrichtung des Turniers, es war super, es hat viel Spaß gemacht, hier zu sein!“
Statistik
TuS N-Lübbecke: Tatai (4 P.), Grzesinski; Becvar (3), Genz (2), Walczak, Gierak, Bagaric (1), Strosack (3/1), Mundus, Lengauer, Spohn (2), Schade (1), Orlowski (6), Speckmann (3).
Füchse Berlin: Ziemer, Heinevetter (6 P.), Milosavljev (3 P.); Ernst (2), Wiede (3), Struck, Madalinic (1), Gujon, Lindberg (10/6), Simak, Müller (1), Matthes, Koch, Marsenic (2), Drux (4).
Siebenmeter: 5/5 – 6/7 (Lindberg über das Tor (57.))
Zeitstrafen: 2:2 Bagaric (33.), Walczak (44.) – Ernst (26.) Wiede (48.)
Schiedsrichter: Matthias Klinke und Sebastian Klinke
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