Geschichte vom TuS N-Lübbecke ist Teil der Ausstellung “Kleine Tore, große Sprünge? Handballsport im Rheinland und Westfalen von 1917 bis heute”

Mindener Museum präsentiert ab 11. Mai auch Handballspuren des Lübbecker Traditionsvereins

Handball ist neben Fußball die populärste Freizeitbeschäftigung vieler Menschen in NRW und mobilisiert regelmäßig die Massen. Vereine aus dem Rheinland und Westfalen zählen damals wie heute zu den erfolgreichsten – stellvertretend für viele andere seien genannt: TURU Düsseldorf, RSV Mülheim, TV Krefeld-Oppum. VfL Gummersbach, TVB Lemgo, TSV Grün-Weiß Dankersen oder TuS Nettelstedt / TuS N-Lübbecke. Bei den Frauen gehören Düsseldorfer SV 04, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund, HSG Blomberg oder Eintracht Minden zu diesem illustren Kreis.

Der TuS Nettelstedt, heute TuS N-Lübbecke, weist einen DHB-Pokalsieg und den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1981 sowie zwei Erfolge beim Euro-City-Cup 1997 und 1998 auf. Dazu wurde der Verein 1975 Deutscher Vizemeister im letzten Feldhandballendspiel. Der Traditionsverein aus dem Lübbecker Stadtteil Nettelstedt ist durch seinen beispiellosen Aufstieg von der Kreisliga bis in die Bundesliga bekannt, der besonders mit der Person Herbert Lübking verbunden ist. Der Verein ist Gründungsmitglied der einteiligen Handballbundesliga und erster Tabellenführer. Auch der Triumph in den beiden Endspielen um den Europapokal der Pokalsieger gegen den SC Empor Rostock ist für viele Handballfans bis heute unvergesslich. Zahlreiche nationale wie internationale Handballgrößen und Legenden haben für den Traditionsverein vom Wiehen gespielt, darunter auch der zweimalige Welthandballer Talant Dujshebaev.

Ab dem 11. Mai 2024 spürt eine Ausstellung im Mindener Museum unter dem Titel „Kleine Tore, große Sprünge“ der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des populären Handballsports in Rheinland und Westfalen nach. Die Zeitreise beginnt bei der Gründung dieser Sportart 1917 und endet heute. Zu sehen und zu erleben sind dabei auch zahlreiche Objekte aus der Nettelstedter Handballgeschichte! NRW ist neben seinen Traditionsvereinen wie TuS N-Lübbecke ebenfalls die Heimat bedeutender Handball-Persönlichkeiten wie des Sportfunktionärs Willi Daume. Aber nicht nur im Leistungssport, sondern auch in der Breite ist Handball in NRW Spitze. Dafür stehen rund 750 Vereine mit etwa 54.000 weiblichen und 96.000 männlichen Mitgliedern.

Die Handballausstellung im Mindener Museum verdeutlicht beispielhaft vielfältige Herausforderungen und Entwicklungen der letzten 100 Jahre, hinterfragt kritisch eine verklärende Sicht auf den vermeintlich unpolitischen Sport und reflektiert zeitgenössischen Realitäten der jeweiligen Epochen. Die Ausstellung entstand in einer Kooperation des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn, des LVR-Niederrheinmuseums Wesel, des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, Münster und des Mindener Museums. Sie ist vom 11. Mai bis zum 18. August im Mindener Museum zu sehen. Zur Ausstellung gibt es zahlreiche Veranstaltungen. So erhalten alle Handball-Schiedsrichter*innen gegen Vorlage ihres gültigen Schiedsrichterausweises an den Freitagen, 24. Mai, 28. Juni und 26. Juli freien Eintritt in die Ausstellung!

Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de.

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