Für beide Seiten alles drin: Der TuS spielt remis in Aue

Auch das dritte Spiel hintereinander hat der TuS N-Lübbecke ohne Niederlage überstanden, allerdings bei 26:24-Führung in der 59. Spielminute beim EHV Aue doch noch einen Punkt eingebüßt, somit hieß es 26:26 am Ende. Es ist immerhin schon das vierte Unentschieden der laufenden Saison für Nettelstedt, das zweite in fremder Halle. Und der TuS beendet nun mit 20:14 Punkten die Hinrunde. Peter Tatai hielt zu Beginn gut, später zeigte Johannes Jepsen oft sein Können – so fingen die Kurtagic-Schützlinge hinten einiges ab, vorn gab es einige schwierige Phasen für die „Rot-Schwarzen“. Erwähnenswert sicher noch, dass nach 6:8 gegen Aue, die Gastgeber bis kurz vor Halbzeit einen 6:1-Lauf hinlegten. Aber Lübbecke seinerseits hatte beim 18:18 (43. Minute) einen 10:13-Rückstand wieder klasse wettgemacht. Die letzten 10 Minuten verliefen dann äußerst spannend und ausgeglichen.

 

Anwurf hatte der TuS, was sich nicht als Vorteil erwies, da Aues Keeper Erik Töpfer parierte, worauf der 1:0-Führungstreffer der Gastgeber folgte, es war Adrian Kammlodt (3. Minute). Zum 1:1 aus TuS-Seite traf Peter Strosack (3.). Es gab bereits jetzt eine Zeitstrafe gegen Patryk Walczak, doch das 1:2 gelang Roman Becvar (5.). Es dauerte bis zur 9. Minute, ehe wieder ein Tor fiel. Bemerkenswert der Block von Jens Bechtloff gegen Klammlodt nach 7 Minuten. Das 2:2 (9.) resultierte aus einem Siebener, den Bornhorn für Aue verwandelte.

Nach 10 Minuten erzielte „Mo“ Schade das 2:3 für den TuS und zum 4:4 glich Marian Orlowski aus (14.). Das 5:5 (16.) gelang Peter Strosack und nach einer Peter-Tatai-Parade netzte Dominik Ebber zum 5:6 (18.) ein. Nachdem das 6:7 (20., Peter Strosack) und gar das 6:8 (21., Dominik Ebner) gefallen waren, war die folgende Auszeit für Aue bei 20:18 Minuten mehr als zwangsläufig. Es folgte ein 6:1-Lauf des EHV Aue (vom 6:8 zum 12:9) – bis kurz vorm Halbzeitpfiff. Zum 12:10-Anschluss, was gleichzeitig der Pausenstand bedeutete, kam Roman Becvar, dem in der 29. Minute ein Durchbruch gelang.

Den Anwurf zur 2. Halbzeit durfte Aue ausführen und erhöhte sogleich auf 13:10 (31., Bornhorn). Die nächsten Treffer der Gäste vom Wiehen: 13:11 (32., Strosack), 14:12 (33., Ebner), dann zweimal hintereinander Marian Orlowski zum 15:13 (34.) und 15:14 (35.). Doch weder kam Nettelstedt (zunächst) zum Ausgleich, noch konnte sich Aue vorentscheidend absetzen. Auf das 18:15 (38., Slachta) antwortete der TuS klasse mit einem Dreierpack am Stück. Im Tempogegenstoß traf Peter Strosack (18:16, 40.), dann Jens Bechtloff (18:17, 40.) und – nach Auszeit für Aue und zwei Johannes-Jepsen-Paraden – Roman Becvar zum Ausgleich (18:18, 43.).

Abgesehen vom 24:26 (zugunsten des TuS in der 59. Minute), lag nun bis zum Spielende immer mal eines der beiden Teams mit nur einem Treffer in Front oder es stand unentschieden. Die nächsten beiden TuS-Tore: 19:19 (46., Spohn), 20:20 (48., wieder Spohn). Nach einem technischen Fehler Aues, einem geblockten TuS-Wurf, aber weiter Ballbesitz für Lübbecke, legte Emir Kurtagic die Grüne Karte: Auszeit des TuS bei 49:01 Minuten.

Die letzten knapp 11 Minuten – wie so oft an dieser Stelle – im Telegrammstil: 20:21 50. Orlowski; 21:21 50. Brykner; derweil hat Marko Bagaric gerade eine Zeitstrafe bekommen; 21:22 51. Spohn; 52. 22:22 Brykner; 53. Zeitstrafe-Faith, 22:23 53. Siebener durch Orlowski verwandelt; 53. 23:23 Kammlodt; 54. Rasimas-Parade; 24:23 55. Bornhorn (nach 15 Minuten erstmals wieder Führung für Aue); 24:24 56. Orlowski; 57. technischer Fehler von Aue; 57. 24:25 Strosack; 58. Tatai-Parade (gegen Kammlodt); 59. 24:26 Spohn; 25:26 59. Slachta; Rassimas-Parade; 26:26 60. Klammlodt, Auszeit-TuS (bei 59:36 Minuten), Ebner wird festgemacht, Walczak am Kreis geklammert, Siebener? Freiwurf? Nein: nur Freiwurf, der bei „60:00“ auf der Uhr im Aue-Block landet – Endstand also 26:26!

 

Stimme zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, wenngleich ganz am Schluss der Sieg greifbar nahe war. Aus diesem Spiel und aus diesem Ergebnis nehmen wir das Positive mit. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Wir kommen die ersten 15, 16 Minuten prima rein in die Partie. Dann machen wir den Gegner stark und die Halle wach… So hatten wir es uns selbst zuzuschreiben, dass es dann tatsächlich das extrem schwere Spiel wurde, mit dem ja aber auch allgemein zu rechnen war. Es war ärgerlich, dass unter den 12 Gegentoren in der 1. Halbzeit sechs von Aue erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße gezählt werden mussten. Die Jungs waren dann in der 2. Hälfte aber wieder gut dabei, zeigten viel Engagement und Willen!“

 

Statistik

EHV Aue: Musil, Rasimas (2 P.), Töpfer (13/1 P.); De Santis, Schröder , Roch (1), Ebert (5), Bornhorn (5/3), Petreikis (3), Roth, Brykner (1), Slachta (3), Kammlodt (5), Faith (3), Parashiv, Tuminski.

TuS N-Lübbecke: Tatai (5 P.), Jepsen (5 P.); Becvar (4), Genz, Walczak (1), Bechtloff (1), Ebner (3), Gierak, Bagaric, Strosack (6), Spohn (3), Schade (1), Orlowski (7/1), Speckmann.

Siebenmeter: 3/3 – 1/2 Bechtloff an Töpfer (44.)

Zeitstrafen: 2:5 – Roch (46.), Faith (53.) – Walczak (4. + 24.), Ebner (30.), Bagaric (45. + 50.)

Schiedsrichter: Tobias Schmack / Philipp Dinges

Zuschauer: 1.662 in der Erzgebirgshalle Lößnitz

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