Freitagabend wohl ohne 3 Rückraum-Asse – TuS zum drittenletzten Saisonspiel nach Bietigheim

Das war nicht einfach in den zurückliegenden Tagen, obwohl Niederlagen zum Sport nun mal dazugehören. „Die Enttäuschung saß bei uns allen tief, dass wir es in Eisenach am vergangenen Samstag überhaupt nicht geschafft haben, unser Können abzurufen“, so TuS N-Lübbeckes Trainer Michael Haaß am Mittwochmittag – zweieinhalb Tage vor der nächsten Auswärtspartie, die die Rothemden jetzt am Freitag, 26. Mai, 19.30 Uhr, beim Tabellensiebten SG BBM Bietigheim zu bewältigen haben. Man habe also sehr an dem Misserfolg geknabbert und das Wort Aufstieg sei nun erst einmal hintangestellt, wo aus eigener Kraft nichts mehr möglich sei. Aber: „Wir wollen wieder punkten, die Saison erfolgreich zu Ende spielen.“ Und: „Da sein, falls die Konkurrenz doch noch mal was abgibt.“

Beste Voraussetzung für ein gutes Abschneiden am Freitagabend wäre das stärkste TuS-Aufgebot. Doch leider sieht es auch diesbezüglich nicht gar so prall aus. Wegen einer Fußverletzung steht sehr wahrscheinlich Marek Nissen nicht zur Verfügung, angeschlagen ist zudem erneut Luka Mrakovcic, während auch der Einsatz von Dominik Ebner (muskuläre Probleme) mehr als fraglich ist. Zudem hatte sich Leos Petrovsky am Dienstag wegen einer Magen-Darm-Geschichte abmelden müssen. Ohne drei Rückraumspieler – N-Lübbecke trifft es momentan hart. „Die Lage ist nicht optimal, aber die Jungs, die auflaufen können, müssen dann umso mehr sich durchbeißen“, so der Coach weiter. Und Michael Haaß machte – dem Sinne nach – am Mittwochmittag deutlich, dass Einstellung und Leidenschaft viel bewirken könnten.

Ärgerlich bei der Partie in Eisenach sei bei näherem Hinschauen gar nicht so sehr die Abwehr gewesen. „Die Probleme lagen vor allem in der Offensive, wo der Zug zum gegnerischen Tor fehlte, bei Ballgewinnen gebremst wurde, anstatt den Tempogegenstoß zu laufen“. Man sei zu unflexibel gewesen und „wir haben es auch nicht gut zum Ende der Partie hin gemacht“. Gleich mit 8 Toren Unterschied zu verlieren, hätte vermieden werden müssen, auch wenn der Frust noch während des Spiels nachvollziehbar sei. Zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe hätten ihr Übriges getan.

Bietigheim habe in der laufenden Saison „vor allem gegen die Top 5 meist gut ausgesehen“, wissen alle im TuS-Team samt Betreuerstab, was bei dieser nächsten Aufgabe auf die Jungs vom Wiehen zukommt. Alle Mannschaften der Liga seien in dieser Spielzeit nicht ohne Fehler gewesen, eine Häufung zum ungünstigen Zeitpunkt sei beim TuS aber leider auszumachen. „Nur auf uns schauen“ – oft gesagt schon und doch so wahr. Michael Haaß: „Der Frust, der nun spürbar ist bei uns, kann neue Kräfte freisetzen!“ Zur gewissenhaften Vorbereitung auf die Bietigheim-Partie (die drittletzte der Saison 2022/23) gehört auch, dass sich der Lübbecke-Tross bereits Donnerstagfrüh auf diese rund 500 Kilometer weite Dienstreise macht.   

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