Erwartete Niederlage in Flensburg

Mit 23:37 (12:19) hat der TuS N-Lübbecke bei seiner Bundesliga-Rückkehr am Sonntagmittag in Flensburg verloren. Vor allem Mitte der 2. Halbzeit hielt Nettelstedt allerdings couragiert dagegen. Es änderte leider nichts mehr am verdienten Sieg des Vizemeisters. Schon in der Anfangsphase scheiterte der TuS mehrmals an SG-Keeper Mattias Andersson. Kurzum: Der TuS sollte jetzt nach vorne schauen. Schon diesen Mittwoch, 30. August, 19 Uhr, stellt sich den Ziercke-Schützlingen, dann in der heimischen Merkur Arena, der nächste Hochkaräter entgegen, Rekordmeister THW Kiel.

 

Schon die erste Szene der Partie war prägend für den weiteren Spielverlauf bei Lübbeckes Rückkehr in die DKB Handball-Bundesliga: „Parade Andersson“! Der aus Osnabrück stammende Holger Glandorf eröffnete postwendend den Torreigen an diesem Sonntagmittag: 1:0 nach zwei Minuten mit einem Treffer aus dem Rückraum. Den einzigen Gleichstand dieser Partie ermöglichte Kenji Hövels, als er aus sechs Metern zum 1:1 traf. Dass Lasse Svan zum 2:1 kam (3. Minute), war weniger schlimm für den TuS, die zweite Parade Mattias Anderssons beim erst dritten TuS-Wurf dagegen schon ein wenig.

Peu a peu warf sich der Gastgeber alsdann immer weiter in Front. Glandorf netzte zum 3:1 (4.) ein, was TuS-Neuzugang Marko Bagaric nochmals beantworten konnte: 3:2 (4.). Nach dem 4:2, Rasmus Lauge Schmidt (5.), wehrte dann Peter Tatai gegen Glandorf erfolgreich ab, aber auch Marko Bagaric scheiterte an Andersson. Das 5:3 durch Wanne (6.) folgte, die nächste Tatai-Parade brachte nicht viel, da Flensburg im Nachwurf zum 6:3 (7.) erfolgreich war.
Schon fast obligatorisch die nächste Andersson-Parade, worauf zwei SG-Treffer bis zum 8:3 (9.) folgten. Zum 9:5-Anschluss kam Pontus Zetterman dank eines verwandelten Siebenmeters (12.). Zwar leistete sich bald Lasse Svan einen Fehlwurf bei den Flensburgern, aber auch die Nettelstedter warfen danach zweimal in den Block. Als es 11:6 für die SG stand (17.), konnten die Hausherren Pontus Zetterman nur unfair stoppen, worauf das Nettelstedter Rückraum-Ass den fälligen Siebenmeter selbst verwandelte. Es stand 11:7 (18.).
Weitere Andersson-Paraden führten nun dazu, dass Flensburg-Handewitt seinen Vorsprung bis zum 19:12-Pausenstand weiter ausbauen konnte. Immerhin kam der TuS auch noch zu fünf Toren, so trafen u.a. Ante Kaleb zum 12:8-Anschluss (20.) und Jo Gerrit Genz zum 16:10 (24.). Peter Tatai machte in der letzten Minute vor der Pause noch einen Mogensen-Wurf unschädlich und im Gegenzug wurde TuS-Neuzugang Moritz Schade nur mit einem Foul gestoppt. Den fälligen Siebenmeter – drei Sekunden vor Halbzeitende – brachte Pontus Zettelman aber nicht im SG-Gehäuse unter, der für diesen Moment eingewechselte Rasmus Lind hielt den Ball – so blieb es beim 19:12.

In der zweiten Halbzeit leisteten sich die Flensburger den ein oder anderen technischen Fehler, auch Würfe neben und über das Nettelstedter Tor konnten notiert werden. Auch gab es nochmals Aufsehen bei Paraden von Peter Tatai und auch der in der 44. Minute eingewechselte neue TuS-Torwart Joel Birlehm zeichnete sich mit einer tollen Abwehraktion gegen Jeppsson aus (46.). Drei Minuten zuvor hatte es die einzige Zweiminutenstrafe des Spiels gegeben, die Nils Torbrügge für die TuS-Mannschaft erhielt. Beim 31:21 für Flensburg durch Wanne (53.) war der Vorsprung zweistellig, das 34:23 zwei Minuten vor dem Ende war schon der letzte TuS-Treffer des Spiels, ehe der Vizemeister noch dreimal aufstocken konnte – zum Endstand von 37:23. Toft Hansen war der letzte Torschütze; im ersten Saisonspiel 2017/2018 für Flensburg und Nettelstedt.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Die Niederlage ist mir am Ende zu hoch ausgefallen. Gleichwohl klar sein dürfte, dass hier in Flensburg auch noch anderen Mannschaften Grenzen aufgezeigt werden. In der zweiten Halbzeit haben wir die Gelegenheit, uns eine knappere Niederlage zu erspielen. Wir machen aber genau in der Phase auch wieder zu viele Fehler, die mich schon ärgern. Gleich zu Beginn hat uns Mattias Andersson den Zahn gezogen, der Flensburger Torwart wehrte bereits in der 1. Halbzeit viele unserer Würfe ab. Trotzdem blicken wir jetzt nach vorn, wollen und können es beim nächsten Mal besser machen.“

 

Statistik:

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Lind; Karlsson, Glandorf (5), Mogensen (2), Svan (11), Wanne (5), Jeppsson (1), Steinhauser (1), Heinl, Zachariassen, Toft Hansen (3), Gottfridsson (2), Lauge Schmidt (7), Mahé, Rod.

TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz (1), Kaleb (5), Bechtloff (1), Gierak (2), Bagaric (3), Gruszka (2/1), Torbrügge (1), Schade (2), Zetterman (3/2), Hövels (1), Remer (2).

Siebenmeter: 0/0 – 2/3 – Zetterman scheitert an Lind

Zeitstrafen: Torbrügge (43.)

Schiedsrichter: Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff

Zuschauer: 5.789 in der Flens-Arena Flensburg

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