Bei einem Doppelspieltag sind ganze Männer gefragt. Binnen 48 Stunden bis an die Schmerzgrenzen gehen! Da gibt es kein Pardon. Für den TuS N-Lübbecke auch nicht, für den es jetzt Freitag, 19:30 Uhr, in der Merkur Arena gegen den ASV Hamm-Westfalen geht, während bereits am Tag darauf die Reise zum Dessau-Roßlauer HV auf dem Terminplan steht, wo das Spiel am Sonntag, 17 Uhr, folgt. Nach der lupenreinen 10:0-Punkte-Serie zunächst, hat dann die Lübbecker 19:22-Niederlage vergangenen Samstag beim TuS Ferndorf alle im hiesigen Lager zwar mächtig genervt, doch optimistisch wird jetzt nach vorn und nicht mehr zurückgeschaut. Nettelstedts Trainer Aaron Ziercke: „Wir wollen mit zwei Siegen eine neue Serie starten!“
Der Partie in der Merkur Arena am Freitag gegen den ebenfalls bei 14:8 Punkten liegenden ASV Hamm-Westfalen misst der Lübbecker Coach große Bedeutung bei, wenngleich er die Vokabel „Schüsselspiel“ überhaupt nicht mag. Fakt aber sei, „dass der Sieger in Schlagdistanz Richtung Tabellenspitze bleibt“. Der Gegner habe im Sommer zahlreiche Neuzugänge gehabt, die sich erst noch hätten einfinden müssen. „Inzwischen hat Hamm sich aber gefestigt, hatte vor seiner Heimniederlage gegen Nordhorn einen ähnlich guten Lauf wie wir.“
Nicht nur der Blick allein auf den Gegner Hamm flößt Respekt bei den TuS-Spielern ein. Dazu kommt noch, dass Nettelstedt „sehr wahrscheinlich in beiden Spielen“ (Aaron Ziercke) auf Kenji Hövels wird verzichten müssen. Der sei durch eine „bakterielle Angina“ gehandicapt. Es sei wenig sinnvoll ihn einzusetzen, zu sehr geschwächt sei der Ex-Berliner dann ohnehin noch und es wohl auch nicht zu verantworten, ihn schon wieder zu belasten. Marko Bagaric (Probleme mit dem Ellenbogen) sollte dagegen spielen können, aber ganz sicher sei dies aber auch nicht. „So oder so – wir werden an diesem Wochenende etwas improvisieren müssen“, sagt der Trainer. Und: Es klinge etwas abgedroschen, weil diese Formulierung oft gebraucht werde, stimme aber dennoch sehr: „Wir müssen daher als Team noch enger zusammenrücken.“
Marian Orlowski verletzt, dann die Problem-„Kinder“ Hövels und Bagaric, da kommt noch „Feile“ Jens Bechtloff hinzu. Der konnte am Mittwochnachmittag bei der Pressekonferenz in der TuS-Geschäftsstelle gleich selbst antworten, da es dieses Mal der „Käpt’n“ war, der den Coach zur PK begleitet hatte. „Meine Nase ist dicht. Ansonsten stört mich aber nichts. Und ich denke, das wird auch nicht schlimmer werden.“ Auch der Linksaußen wurde nochmals nach der Leistungsdelle bei der Partie in Ferndorf gefragt. Also doch noch eine kleine Rückschau. „Nachdem es noch gegen Balingen so optimal gelaufen war, hatten wir uns die Partie beim TuS Ferndorf wahrlich ganz anders vorgestellt…“ Blöd vor allem, „dass wir auch schon gleich zu Beginn nicht zu unserem gewohnten Spiel gefunden haben“. Nun sei auch das Kämpfen wieder mehr gefragt, gegen Hamm wie in Dessau, „in zwei Partien, die wir unbedingt gewinnen wollen – und auch können“, so Jens Bechtloff.
Was das Match in Dessau angeht, so erwarten Aaron Ziercke und Jens Bechtloff typische Merkmale einer kampfbetonten Auseinandersetzung, wo es auch darum gehe, mit den ganz normalen Begleitumständen eines Auswärtsspiels zurecht kommen zu müssen!
Das TuS-Team wird – nach der anspruchsvollen Aufgabe gegen Hamm – am Samstagvormittag „eine betont lockere Trainingseinheit einlegen und am Wiehen gemeinsam zu Mittag essen“, so Coach Aaron Ziercke. Darauf folgt rasch – also schon am Samstag – die Busfahrt Richtung Dessau. Vor Ort am Abend steht das abschließende Videostudium für die Jungs an.
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