Zum Auftakt des zweiten Doppelspieltags der laufenden Saison in der 2. Handball-Bundesliga bestreitet der TuS N-Lübbecke an diesem Freitag, 18. November, 20 Uhr, das Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV 06. Das zweite Match innerhalb 48 Stunden folgt Sonntag, 20. November, 17 Uhr, bei TUSEM Essen. Die TuS-Spieler und Trainer Aaron Ziercke, die gegen den Dessau-Roßlauer HV erstmals in der Spielzeit 2016/17 als Tabellenführer in die Merkur Arena einlaufen werden, wollen den Platz an der Sonne natürlich liebend gern erfolgreich verteidigen. Die Favoritenrolle liegt in beiden Spielen gegen den Tabellen-9. (Dessau) und -16. (Essen) jedenfalls beim TuS. „Jetzt sind wir auch tabellarisch die Gejagten“, stellt TuS-Trainer Aaron Ziercke fest.
Ein „hartes Wochenende“ prophezeit der Coach seinen Schützlingen. Klar, ist die Belastung bei einem Doppelspieltag natürlich besonders hoch. Der Dessau-Roßlauer HV sei sehr unangenehm zu spielen. Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt stellt eine kompakte und aggressive 6:0-Deckung, „die sie sehr offensiv interpretieren“ oder alternativ auch eine sehr bewegliche 3:2:1-Abwehr. Achtgeben sollen die TuS-Asse vor allem auf Vincent Sohmann, der als gelernter Linksaußen inzwischen auf der Mittelposition für allerhand Bewegung im Dessauer Angriffsspiel sorge und auf Maximilian Wasielewski, der in den letzten Spielen reichlich Torgefahr ausstrahlt habe (in den letzten beiden Partien erzielte der Neuzugang von Eintracht Hildesheim 12 Tore). „Es wird viele Zweikämpfe geben, die wir annehmen müssen“, so Ziercke weiter. Für die TuS-Spieler sei es wichtig, die Konzentration das gesamte Spiel über hoch zu halten, den Kampf anzunehmen, schnell zurückzulaufen und ein Rezept gegen die Schnelle Mitte zu finden, so die Vorgaben des Trainers.
Neben Trainer Aaron Ziercke war Tim Remer zu Gast in der Pressekonferenz im Vorfeld des Doppelspieltags. Der Niederländer im Nettelstedter Dress und der Nummer 85 auf dem Trikot spielt mittlerweile seine 11. Saison hintereinander beim TuS N-Lübbecke und ist damit dienstältester Spieler am Wiehen. Die aktuelle Tabellensituation ist für den 31-jährigen eine „schöne Momentaufnahme“, habe jedoch keine weitere Bedeutung, denn der Saisonabschluss sei noch lange nicht erreicht. Es gehe darum, „auch am Ende oben zu stehen, dafür spielen wir Handball“, so Tim Remer. „Zur Zeit macht´s einfach riesig Spaß“, freut sich der niederländische Nationalspieler. Sowohl auf, als auch neben dem Handballfeld laufe es toll, die Mannschaft „versteht sich prächtig“. Das sei momentan ein großes Plus, denn auch wenn es immer Phasen während eines Spiels gebe, in denen nicht alles optimal zusammenpasse, versuche man in diesen Minuten gemeinsam als Mannschaft eine Lösung zu finden. Und Tim Remer, als mittlerweile einer der älteren Spieler im Team, kann aufgrund seiner Erfahrung den jüngeren Mannschaftskameraden mit einer ganzen Reihe an Tipps zur Seite stehen.
Nach liebend gern zwei weiteren eingefahrenen Pluspunkten am Freitag im Heimspiel steht am Samstag die Vorbereitung für das Auswärtsspiel bei TUSEM Essen, Sonntag, 17 Uhr, an. Mit einer Video-Analyse und einer lockeren Einheit werde man sich auf den nächsten Gegner innerhalb der wenig verbleibenden Stunden gesondert vorbereiten. Der Trainer hat sich längst einen Überblick über den TUSEM verschafft und sieht im Spiel gegen den Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet eine „erneut unangenehme Aufgabe“. So sei „die längere Regenerationszeit für die Essener schon von Vorteil“, spiele Essen doch bereits an diesem Mittwochabend bei der HSG Nordhorn-Lingen. Die TuS-Mannschaft erwartet den ehemaligen Erstligaspieler Michael Hegemann (unter anderem VfL Gummersbach, TBV Lemgo und GWD Minden) als stabiles Zentrum der 6:0-Deckung und darüber hinaus auch ein junges Team, das mit viel Druck nach vorne spielt. Nach einem guten Saisonstart war Essen anschließend vom Verletzungspech verfolgt. Dies ist inzwischen überwunden und die gute Stimmung in der Halle wird die Mannschaft versuchen für sich zu nutzen, um in der Tabelle den Anschluss an das Mittelfeld nicht ganz zu verlieren.
Auf gute Stimmung hoffen die TuS-Verantwortlichen für Freitagabend wieder, wenn sich die Lübbecker Mannschaft erstmals in dieser Saison als Tabellenführer dem heimischem Publikum präsentiert: „Unterstützen Sie unsere Mannschaft und tragen Sie dazu bei, dass die Punkte in der Merkur Arena bleiben!“
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