„Die Jungs haben Bock auf die neue Aufgabe“

In den ersten Tagen der Saisonvorbereitung, wenn sich Spieler, Trainer und Management zum ersten Mal wieder treffen, ist auch die Pressekonferenz mit allen Neuzugängen fester Bestandteil beim TuS. In dieser Saison war es am vergangen Freitag wieder einmal so weit. Zu Gast waren wir in diesem Jahr bei unserem Pool 2000-Partner Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH, die uns im neuerrichteten „Welcomehouse“ in der Espelkamper Innenstadt, direkt hinter dem Medici, auf der Dachterrasse empfangen haben. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft!

 

Die ersten Worte gebührten an diesem Nachmittag unserem neuen Trainer Michael Haaß, der dankbar war, vom Verein, dem Umfeld und der Mannschaft sehr, sehr gut aufgenommen worden zu sein. „Das war in guter Start in Lübbecke“ – und das auch aus sportlicher Hinsicht: „Auch wenn es noch nicht so viel war, was wir gemacht haben, haben die ersten Einheiten schon sehr viel Spaß gemacht und man merkt: Die Jungs haben Bock auf die neue Aufgabe, auf einen Neustart diese Saison. Ich glaube wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg uns da jetzt reinzufinden“, sagte Haaß. Neben dem gegenseiteigen Kennenlernen zwischen Mannschaft und Trainer ist es Haaß wichtig, eine gemeinsame Sprache zu finden, um am Ende natürlich erfolgreich zu sein. Angesprochen auf die harte Arbeit in der Vorbereitung ist der bisherige Eindruck, „dass die Jungs auch Lust haben, dabei mitzuziehen. Wir werden auf jeden Fall gemeinsam sechs Wochen lang hart arbeiten“, kündigt der Trainer an. Dabei wird Michael Haaß auch seine Idee vom Handballspielen vermitteln und den Grundstein für eine hoffentlich erfolgreiche und verletzungsfreie Saison legen.

Dabei unterstützen soll der neue Co-Trainer und ehemalige TuS-Spieler Sebastian Redeker, der Anfang vergangener Woche noch nicht damit gerechnet hatte, für die kommenden zwei Jahre beim TuS als Co-Trainer tätig zu sein. „Ich bin jetzt gerade im Urlaub und Rolf war am Apparat und sagte, wir wollen sprechen. Dann hat er mir die Möglichkeiten gezeigt, wie ich Familie, Beruf und Leistungssport miteinander kombinieren kann. Es freut mich riesig hier zu sein und mit Michael zusammenzuarbeiten. Ich hoffe auf eine tolle Zeit!“, äußerte sich Redeker, der sich selbst als „Players-Coach“ beschreibt. Er sei immer nah an der Mannschaft dran und habe wieder „richtig Bock mit Profis zu arbeiten“.

Dass der TuS in diesem Jahr lediglich vier Neuzugänge für das Spielfeld präsentieren konnte, liegt an der Kontinuität, die Rolf Hermann, Sportlicher Leiter beim TuS, groß schreibt. „Dieses Thema haben wir uns vor zwei Jahren ein bisschen auf die Fahne geschrieben. Manchmal gibt es aber auch Situationen, warum ein Weg nicht weitergeht. Auf der anderen Seite ist dies auch immer eine Chance, für neue Spieler und für neue Rollen in diesem Team“, so Hermann. Weiter sieht Rolf bei der überschaubaren Zahl an Neuzugängen auch eine gute Gelegenheit für das Team: „Ich glaube, dass diese Eingespieltheit uns hilft, genau so wie die Erfahrung. Auch die negativen Erfahrungen aus der vergangenen Saison werden sicherlich helfen, als Team wieder einen Schritt nach vorne zu kommen“, baut Rolf darauf, dass das Team die vergangenen Erlebnisse verarbeitet hat.

Für die weitere Vorbereitung und die Saison in der 2. HBL wünscht sich Rolf, „dass wir schnell zueinanderfinden, wir größtenteils verletzungsfrei durchkommen und dann möchte ich einfach, dass wir wieder Spaß am Handball haben, Spaß entwickeln, wieder zu gewinnen und wieder lernen zu gewinnen“, so Hermann abschließend.

Nikolas Katsigiannis ist mit 39 Jahren unser ältester Neuzugang und derjenige, mit der größten Erfahrung. „Ich muss sagen, ich habe richtig Bock auf die Geschichte hier. Die Tradition, die hier beim Handball in Ostwestfalen gelebt wird, ist eine coole Sache und ich hatte noch nie die Möglichkeit so nah an meiner Heimat Profisport zu machen“, so der gebürtige Bergkamener. Sein größter Wunsch ist es, noch einmal mit dem TuS in die LIQUI MOLY HBL aufzusteigen. Aber das werde man sehen. Solche Ziele müssten ja auch immer innerhalb der Mannschaft festgelegt werden. Rolf Hermann setzt bei dem Torhüter, der von den Rhein-Neckar Löwen zum TuS kam, unter anderem auf seine Erfahrung, die er der Mannschaft mitgeben kann. „Es geht in der 2. HBL nicht ohne Erfahrung. Darum bin ich zum Beispiel über die Verpflichtung von „Katze“ überaus glücklich! Wer die 2. Liga in den letzten Jahren verfolgt hat, hat gesehen, dass alles immer dichter beieinander gerückt ist und in solchen Situationen hilft die ein oder andere Erfahrung dann doch, den letzten Schritt erfolgreichen zu gehen.“

Auch für Rückkehrer Gerrit Genz (spielte bereits von 2016 bis 2020 beim TuS und die letzten zwei Jahre beim ASV Hamm-Westfalen) war es neben der Nähe zur neuen Heimat Lübbecke ganz klar die sportliche Perspektive. „Nach meinem Abschied 2020 hat sich die Mannschaft immer sympathischer verstärkt. Man hat einfach gemerkt, es hat sich einiges im Umfeld und der sportlichen Hinsicht getan. Für mich als Leistungssportler war natürlich erst mal die sportliche Sicht das Entscheidende, aber es ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen, dass ich in Lübbecke sesshaft geworden bin, mein Haus hier habe und es dementsprechend ein ganz großes Faustpfand ist, was auch für den TuS gesprochen hat.“

Sven Wesseling, ist 24 Jahre alt, spielte bereits mit 17 Jahren in der 2. HBL und ging im vergangenen Jahr für die SG BBM Bietigheim auf Torejagd. Auch für ihn war es die sportliche Perspektive, die ihn dazu bewegt hat, sich dem TuS anzuschließen. “Ich sehe hier einfach eine große sportliche Perspektive im Verein mit dem Team. Es war sehr reizvoll für mich hier diese neue Aufgabe anzugehen. Ich glaube, dass wir sportlich viel erreichen können und Spaß miteinander haben“, so der Rückraumspieler, der sich gleichzeitig freut, wieder dem Münsterland, seiner Heimat, etwas näher gekommen zu sein.

Linksaußen Rutger ten Velde ist der nächste Niederländer beim TuS. Nach drei Jahren beim Wilhelmshavener HV zog es ihn ein Jahr zum TuS Ferndorf, wo er auf Anhieb zum besten Werfer seines Teams avancierte. Über seine Qualitäten äußerte sich der 25-Jährige wie folgt: „Ich bin ein Außenspieler, der sehr gerne in den Gegenstoß geht, ich habe dann im letzten Jahr auch die Siebenmeter geworfen, das hilft natürlich auch dabei, dass man ein bisschen mehr Tore macht“, so Rutger. Sein Team schätz der 25-Jährige wie folgt ein: „Wir haben einen sehr breiten Kader und unser Ziel ist es, dass wir alle so gut wie möglich spielen und so viele Spiele wie möglich gewinnen. Am Ende werden wir dann sehen, wo wir stehen. Dazu müssen wir uns jetzt vorbereiten, damit wir zu diesem Ziel kommen. Ich freue mich persönlich auf jeden Fall darauf!“.

 

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von links: Michael Haaß (Trainer), Rutger ten Velde, Sven Weßeling, Gerrit Genz, Nikolas Katsigiannis und Sebastian Redeker (Co-Trainer)

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