Der Ein-Tore-Fluch geht weiter

Für den TuS N-Lübbecke wird es nun schon recht bedrohlich, denn sieben Niederlagen in sieben Spielen lassen auch für den weiteren Saisonverlauf erst einmal nicht Gutes mehr erwarten. Dabei muss aber doch erwähnt werden: Schon dreimal ging das Match nur um ein Tor verloren. So war es bei den Auftaktpartien in Eisenach und gegen Magdeburg, so war es jetzt auch im Heimspiel am Samstag gegen die HSG Wetzlar, das 28:29 (12:14) verloren ging. Der TuS N-Lübbecke spielte im ersten Durchgang lange Zeit sehr ordentlich und mit verschiedenen Deckungsformationen. Eine aufopferungsvoll kämpfende TuS-Mannschaft wurde am Ende aber mal wieder nicht belohnt….

 

Niclas Pieczkowski und Gabor Langhans agierten zunächst im Rückraum, Benjamin Herth führte auf der Mittelposition Regie, die Flügelzange bildeten Linksaußen Jens Bechtloff und rechts Ramon Tauabo. Das Spiel gestalte sich zunächst recht lange als eines auf Augenhöhe: Der TuS legte vor und Wetzlar konterte bis zur 23. Minute, als Steffen Fäth die erste Führung zum 11:10 für seine HSG markierte. Beim Stand von 12:13 nahm TuS-Trainer Goran Suton die erste Auszeit, um „unsere Jungs“ noch einmal für den Schlussspurt der ersten Hälfte einzuschwören. Doch anstatt mit einem 13:13 in die Halbzeit zu gehen, scheiterte Jens Schöngarth an Wetzlars Torhüter Nikolai Weber und Joao Ferras markierte die erste Zwei-Tore-Führung zum 14:12 für die HSG.

Zweite Halbzeit, neues Personal beim TuS: Matevz Skok kam für Nikola Blazicko ins Tor, Tim Remer agierte auf Linksaußen, Bobby Schagen auf Rechtsaußen, Tim Suton auf Rückraummitte und Vuko Borozan begann im linken Rückraum. Der Torhüterwechsel sollte sich gleich auszahlen, Matevz Skok parierte in der Anfangsphase einen Wurf Jannik Kohlbachers, der damit eine mögliche erste Drei-Tore-Führung für Wetzlar zunächst noch verhinderte. Angetrieben von den tollen und lautstarken TuS-Zuschauern in der Merkur Arena kämpften die Mannen in Rot-Schwarz sich schließlich wieder heran, allen voran Niclas Pieczkowski, der der mit seinen Toren zum 17:19 und 18:19 den Anschluss wieder herstellte. Der TuS blieb dran, auch weil nun wieder offensiver deckte. Wetzlar führte zwar weiterhin, konnte sich aber nie entscheidend absetzten, im Gegenteil: In der 51. Minute markierte TuS-Kreisläufer Christian Klimek mit dem 23:23 den Ausgleich und Bobby Schagen tat ihm beim 24:24 das gleich (dieses 24:24 übrigens mit einem Zuckerpass von Niclas Pieczkowski). Dies sollte an einem letztlich bitteren Abend aber der letzte Ausgleich für unseren TuS sein, die HSG lag von nun an immer mit einem bis zwei Toren in Front.

In der verbliebenen Zeit machte der TuS jedoch ein paar Fehler zu viel oder schwächte sich selbst durch Zweiminuten-Strafen. Als Holst auch seinen vierten Siebener (sein siebentes Tor insgesamt) verwertete – 62 Sekunden vor Schluss – war bei 29:27-Führung für Wetzlar auch die siebente Saisonniederlage für den TuS N-Lübbecke endgültig perfekt. Gabor Langhans konnte zwar noch mit dem Anschlusstor antworteten, doch die Zeit reichte nicht mehr aus, um mit offener Deckung noch einmal in Ballbesitz zu kommen…

Stimmen zum Spiel

Goran Suton: „Ich kann unserer Mannschaft hinsichtlich Einstellung und Kampf nichts vorwerfen, eher, das sie vielleicht dann und wann zu grob gespielt hat und zu viele Zeitstrafen kassiert hat. Es bleibt uns nur, wieder aufzustehen und die Mannschaft erneut aufzurichten, auf dass wir bald die Punkte holen.“

Kai Wandschneider: „ Ich bin froh, dass es uns so früh in der Saison gelungen ist, die Auswärtspunkte 4 und 5 einzufahren. Nach dem Sieg gegen die SG Flensburg-Handewitt gab es einen Hype und die lange Pause hat uns offensichtlich gut getan. Mit dem Angriff bin ich sehr zufrieden. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnten wir uns etwas absetzten. Auch sind uns sowohl gegen die 5:1-, als auch gegen die 6:0-Abwehr recht viele Tore gelungen. Beim 23:23 ist es noch einmal spannend geworden und ich dachte, das Spiel könnte jetzt kippen, denn wir hatten zwar inzwischen recht lange stets geführt, konnten uns aber nie entscheidend absetzten. In den Schlussminuten haben wir die Nerven bewahrt. Steffen Fäth hat heute gut gespielt und auch der Jannik Kohlbacher. Joao Ferras kommt auch immer besser ins Spiel, auch wenn er noch Pausen benötigt und Max Holst hat alle seine Siebenmeter verwandelt. Vorne haben wir fast immer eine Lösung gefunden.“

Statistik

TuS N-Lübbecke: Blazicko; Skok; Herth; Bechtloff (1); Langhans (6); Tauabo (1); Pieczkowski (8); Lazovic (1); Suton (3); Schagen (2); Schöngarth; Borozan (2); Klimek (2); Remer (2).

HSG Wetzlar:
Wolff; Weber; Pietro Martos; Ferraz (5); Weber; Laudt; Holst (7/4); Fäth (6); Bliznac; Joli (2); Klesniks; Kohlbacher (5); Mirkulovski (3); Lipovina (1); Rompf (n.e.); Hahn (n.e.).

Zeitstrafen: 6 – 3 Lazovic (18.+44.); Borozan (25.); Suton (32.); Pieczkowski (54.); Remer (55.) – Klesniks (17.); Weber (48.); Prieto (52.).

Siebenmeter:
0/1 – 4/4 Herth scheitert an Wolff

Schiedsrichter: Brodbeck/Reich

Zuschauer: 1.635

Spielverlauf: 4:2 (8.), 4:4 (10.), 6:6 (13.), 8:7 (17.), 10:11 (23.), 12:12 (25.), 12:14 (30.) – 13:14 (31.), 13:16 (34.), 16:19 (40.), 18:19 (43.), 19:22 (46.), 21:22 (49.), 23:23 (542), 24:26 (56.), 26:28 (58.), 27:28 (59.), 27:29 (60.), 28:29 (60.)

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