Es war ein Abschluss, so wie es sich alle, die mit dem TuS halten, gewünscht hatten. Das Match war spannend, die Mannschaft kämpfte und die mitgereisten Fans sorgten für Heimspielstimmung in Hamm. Dass Gerrit Genz nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, merkte man dem Linkshänder, der mit 8/9 Toren auch bester TuS-Werfer war, nicht an. Auch wenn lÜbbecke mit einem 3-Tore Rückstand in die Pause ging, der vielleicht etwas zu hoch ausfiel, zeigte das Team in den zweiten 30 Minuten noch einmal, was es in dieser Saison zu leisten im Stande war. Vor allem in den letzten 10 Minuten holte der TuS die zweite Luft heraus und brachte den 35:32-Sieg unter Dach und Fach. Da der HSC 2000 Coburg bei den Eulen Ludwigshafen verlor (30:35), der HC Elbflorenz Dresden jedoch beim TSV Bayer Dormagen beim 32:32 einen Punkt holte, bleiben die Lübbecker mit 42:26 Punkten auf Rang 5.
Der TuS startete gut in die Partie, ging durch Yannick Dräger und Gerrit Genz mit 2:0 in Führung. Björn Zintel glich durch zwei schöne Einzelaktionen allerdings wieder aus, sodass ab jetzt die Lübbecker vorlegten und Hamm ausglich. Erst, als die Führung wechselte (4:5, 8. Min.) und Tin Kontrec an Hertlein scheiterte, konnte erneut Zintel die Chance nutzen und den TuS mit -2 in Rückstand bringen. Per Siebenmeter besorgte Huesmann für Hamm das 8:5 (12.) und Michael Haaß buzzerte zur ersten Auszeit. Er brachte nun mit Benas Petreikis und Fynn Hangstein zwei gelernte Mittelmänner und nach und nach holten der TuS auf. Nach einer Katsigiannis-Parade und einem verwandelten Siebenmeter von Fynn Hangstein stands erneut 11:11 (20.). Leider erlaubte sich der TuS nach dem 14:14 (26.) kurzzeitig kleine Unkonzentriertheiten, die Hamm zur 17:14-Halbzeitführung nutzte.
Die zweite Halbzeit begann mit „offenem Scheibenschießen“: Der TuS hatte Anwurf und startet durch, sodass tim Wieling nach nur 4 Sekunden einnetzten konnte. Aber auch Hamm antwortete direkt mit Treffern. Als Huesmann einen Siebenmeter an die Latte setzte, erneut Wieling für die Lübbecker einnetzte und Niko Katsigiannis frei gegen Stüber hielt, war klar, dass es hier heute weiterhin spannend blieb. Bis zum erneuten Ausgleich des TuS mussten sich die zahlreich mitgereisten Anhänger noch etwas gedulden. Nach einem Pass ins Aus des ASV kam der Ball lang zu Skroblien, der zum 23:23 (42.) traf. Bis zum 28:28 in der 51. Minute legte der TuS – wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit nun vor und Hamm zog nach. Dann zündete der TuS noch einmal den Turbo: Dräger und Genz, nach einem technischen Fehler des ASV, sowie Hangstein erneut per Siebenmeter sorgten für das 31:28 (52.). Auch die kurzzeitig praktizierte offene Deckung des ASV brachte die Lübbecker heute nicht aus dem Tritt, im Gegenteil: Nach der zweiten Auszeit von Michael Haaß besorgten Benas Petreikis und Fynn Hangstein das 34:30 (58.). Das Spiel war den Lübbecker nun nicht mehr zu nehmen. Tim Kloor erhöhte noch einmal auf +5 (30:35, 59.). Den letzten Treffer des Abends durfte ASV-Abwehrchef Markus Fuchs erzielen, der nach diesem Spiel seine Karriere beendete.
Stimme zum Spiel
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): “Ich ziehe den Hut vor den Jungs, die sich heute ncoh mal voll reingebissen haben. Für uns war es wichtig, aus der Saison so rauszugehen. Wir beenden die Serie jetzt auf Platz fünf und das ist, wenn man die Saison betrachtet, in Ordnung. Man hat heute gesehen, dass die Akkus bei beiden Teams leer waren, sich aber dennoch nichts geschenkt haben. Es war ein guter letzter Auftritt und eine Sache des Willens. Jetzt eben in der Kabine haben wir die Jungs, die uns verlassen, verabschiedet. Da ist natürlich auch immer etwas Wehmut dabei, denn wir haben diese Saison viel miteinander durchgemacht. Jetzt genießen wir erst einmal mit einem guten Gefühl die Pause!”
Statistik
ASV Hamm-Westfalen: Hertlein (8 P.), Colodetti; Huesmann (6/5), Fuchs (1), Scheerer (1), Artmeier, Schulze (1), Sterba (3), Zintel (5), Haunhold, Bornemann, Dayan (6), Stüber (8), von Boenigk (1).
TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (7 P.), Grabenstein, Genz (8), ten Velde (1), Hangstein (7/3), Petreikis (4), Dräger (3), Kontrec (4), Mrakovcic, Weßeling (1), Nissen (1), Skroblien (2), Kloor (1), Süsser, Wieling (3).
Siebenmeter: 5/6 Huesmann an die Latte (34.) – 3/3
Zweiminuten: Bornemann (18.), Stüber (29.), Sterba (47.) – Nissen (5.), Dräger (12.), Weßeling (45.), Kontrec (48.)
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic und Martin Thöne
Zuschauer: 2.145 Zuschauer in der WESTPRESS arena