Das 4-Punkte-Spiel endet mit verdientem 28:26-Sieg für den TuS N-Lübbecke gegen Eintracht Hagen – nach 0:7-Lauf wieder bestens die Kurve gekriegt!

Dieses Spiel, dieser Sieg! Der war unendlich wichtig. Nicht allein deshalb, weil die After-Chrismas-Party in der Sportbar am „dritten“ Weihnachtstag somit ungetrübt starten konnte. Sondern auch, weil der TuS N-Lübbecke nach dem 28:26 (14:8) im direkten Duell mit dem VfL Eintracht Hagen diesen Klub erneut überholt hat. Hagen überwintert nun auf einem Abstiegsplatz, während der TuS bei 14:20 Punkten jetzt wieder Rang 16 einnimmt. Nur zwei Zähler sind es jetzt noch bis Platz 10, aber das nur am Rande. Wieder ins Geschehen eingreifen werden – vom 14. Januar bis 2. Februar ist Weltmeisterschaft – die Przybecki-Schützlinge am Sonntag, 9. Februar, 17 Uhr, in der MERKUR Arena gegen den HBW Balingen-Weilstetten.

Zur Partie am Freitagabend zurück: Nervenaufreibend für die Anhänger aus beiden Lagern war das Ganze, spannend und unterhaltsam sicher für die neutralen Beobachter. So darf man das Geschehen im Kampf um den Klassenerhalt zusammenfassen. Kein Sieg ohne Makel für den TuS, weil noch viele Fehler passierten. Und doch widersprach niemand Hagens Coach Pavel Prokopec, als er danach „einen verdienten Sieg für Nettelstedt“ gesehen hatte. Die Platzherren brachten allerdings das Kunststück fertig, mit einem 0:7-Lauf gegen sich den 16:9-Vorsprung (33. Spielminute) herzugeben, somit stand es bald 16:16 (40.).

Zwei Fehlpässe, zwei Fehlwürfe, ein Ballverlust und ein Stürmerfoul standen da in der Bilanz der Lübbecker, ehe Kapitän Jó Gerrit Genz nach sieben Minuten Torflaute aus seiner halbrechten Position endlich wieder traf. Die Kurve bekamen die Gastgeber dann nochmals, die vom 0:1 (1.) abgesehen nie im Rückstand lagen, als Hagens Torwart Maurice Paske in der 41. Minute eine Zweiminuten-Strafe bekam, nachdem er zu vehement gegenüber den Schiris die Meinung vertreten hatte, Genz‘ Ball zum 18:17 sei nicht hinter der Linie gewesen.

Trotz der Wichtigkeit dieser Partie, wirbelten beide Teams weiter, da war viel Spielfreude beiderseits erkennbar, auch wenn einige Fehler weiterhin passierten. So versäumte es der TuS, schon eher den Sack zuzumachen, wie es oft so schön heißt. Erst Yannick Drägers 28:25 rund 40 Sekunden vor Schluss machte alles klar. Ganz wichtig kurz zuvor: Leon Grabenstein wehrte einen Siebenmeter von Kim Voss-Fels zur Seite ab, worauf Lutz Heiny sich ganz nahe der (imaginären) Eckfahne mutig wie geistesgegenwärtig auf den Ball warf und diesen sicherte.

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann war nach diesem so wichtigen doppelten Punktgewinn natürlich gut aufgelegt. Die 1. Halbzeit fasste er so zusammen: „Griffige Abwehr, gute Torwartleistung, vorne mutig!“ Die offensive Ausrichtung der Hagener Abwehr habe nach dem Wechsel leider bald dem TuS Schwierigkeiten bereitet. Die Nerven schienen „kurz blank zu liegen“. Doch die Zeitstrafe gegen Hagens Torwart Maurice Paske habe „einen Wendepunkt“ zugunsten Lübbeckes ermöglicht. Und der gehaltene Siebener von Leon Grabenstein gut eine Minute vor Schluss bei 28:26 sei dann nochmals „super wichtig“ gewesen.

Stimmen zum Spiel:

Piotr Przybecki (TuS N-Lübbecke): „In der ersten Halbzeit haben wir vor allem gut verteidigt. Die erfolgreiche Aufholjagd der Gäste hat dann natürlich Nerven gekostet. Besonders mit der offensiven Deckung des Gegners haben wir uns schwergetan. Ich bin aber stolz darauf, wie meine Spieler dann alles reingeworfen haben, als die Partie auf der Kippe stand. Nun haben wir drei der letzten vier Spiele gewonnen. Aber im weiteren Saisonverlauf kann noch viel passieren.“

Pavel Prokopec (Eintracht Hagen): „Das war ein verdienter Sieg für Nettelstedt. Kurz nachdem wir sieben Tore aufgeholt haben, passiert unserem Torwart eine sehr unnütze Zweiminuten-Strafe. So etwas ärgert mich. Anderseits macht mich stolz, wie die Jungs sich vom hohen Halbzeit-Rückstand nicht haben beirren lassen und so auch zurückgekommen sind. Für uns bleibt weiterhin viel Arbeit. Die Pause jetzt wird uns guttun.“

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Zecher (5 P.), Grabenstein (4/1 P.); Genz (5), Heiny (1), Hörr, Ebner (1), Petreikis (5), Schulze (1), Dräger (4), Kontrec, Kolodziej (1), Weßeling (5), Skroblien (4), Süsser, Wieling (1).

VfL Eintracht Hagen: Paske (9 P.), Brockmeyer: Öhler, Norouzinezhad (4), Pröhl (6), Alves, Pieczkowski (2), Voss-Fels (2/2), Israel (1), Gaubatz (1), Granlund, Pfalzer, Jukic, Richter, Busch (3), von Boenigk (7).

Siebenmeter: 0 – 2/3 Voss-Fels.

Zeitstrafen: Kontrec (12. & 46.) – Pieczkowski (26.), Paske (41.)

Schiedsrichter: Konrad Gimmler & Jannik Rips; Irxleben & Magdeburg.

Zuschauer: 2.008 in der MERKUR-Arena

Werbung